Also grundsätzlich: Ich bin gegen „wild“ drauf losfüttern und vor allem
„Wir wollen es ja besser und dem individuellen Bedarf angepasster machen als mit Fertigfutter.“
Bei uns wird auf die Ernährung des Hundes mehr geachtet als auf unsere eigene. Und das ist gut so!
Weil ein Hund eben nicht sagen kann:
„Mhm super Möhren, schmecken mir und sind soo gesund, aaaaber die grummeln immer im Bauch.“
Oder „Mensch, heute hätte ich gerne mal ein Steak mit Salat“
Oder „Irgendwie geht’s mir nicht so richtig gut. Huhn mit viel Brühe und Suppengrün und Reis wäre genau das richtige.“
Also die Grundlagen kennen ist absolut wichtig, aber dann sollte man mal tief durchatmen.
In meinem Umkreis - also wo ich auch die Ernährung einschätzen kann- werden 7 Kinder (Achtung! Welpen im Wachstum!!!) zwischen 3 Monaten und 12 Jahren großgezogen.
Und das sind verantwortungsbewußte Familien“konstellationen“, die sich gesund ernähren und das zum Glück auch finanziell können. Also es wird auch nachhaltig, bio, vegetarisch usw. gegessen.
Trotzdem war noch kein einziges Kind beim Arzt, um den aktuellen Energiebedarf ermitteln zu lassen oder ein Blutbild erstellen zu lassen.
Kein Elternteil wiegt Gramm genau Zutaten oder gar Zusätze für das Abendbrot ab. Die Kinder bekommen in Maßen Schokolade, Pommes, Eis und Pizza. Mal mehr mal weniger.
Alle Eltern fragen, was es in der Schulspeisung gab und ob es geschmeckt hat und wieviel gegessen wurde. Aber keiner fängt an das Abendbrot bedarfsgerecht auf das Mittagessen abzustimmen.
Vielleicht ist das ja genaugenommen verantwortungslos und alle jetzigen Kinder haben im Erwachsenenalter mit Nachwirkungen zu kämpfen, aber so ist unsere Lebenswirklichkeit.
Und selbst in D ist das schon ein fast luxuriöser Lebensstil.
Nochmal, da ein Hund sich nicht äußern kann, ist es ok sich noch mehr Mühe zu geben, aber wir führen kein Idealleben unter Laborbedingungen. Zum Glück!