Ich möchte ja immer gerne beim Thema Pferdesteuer bleiben.
Ich verstehe ja, dass Vielen soziale Ungerechtigkeiten auf der Seele brennen. Aber daran ändert die Besteuerung von Tierhaltung gar nix.
Es ist nur eine Ungerechtigkeit mehr.
Und es ist eine Illusion, dass aufgrund der Steuer auch nur eine Kindereinrichtung saniert wird oder ein Pferd artgerechter gehalten wird.
Wir haben da gestern Abend viel diskutiert - daraus einige ganz ernst gemeinte Fragen:
Was ist ein Pferd? Entscheiden Stockmaß, Rasse oder Nutzung?
Was ist mit Tierparks die Pferdeartige halten. Was mit Ponys, Eseln und Maultiere? Was mit seltenen vom Aussterben bedrohten Rassen, die z.B. in der Landschaftspflege eingesetzt werden?
Werden gesellschaftlich wertvolle Nutzungen (Therapie) von der Steuer ausgenommen? Welche Qualifikation müssen dann Pferd und Halter nachweisen?
Wie wird kontrolliert? Gibt es eine Marke, die mitgeführt werden muß? Wird zusätzliches Personal benötigt?
Wo melde ich ein Pferd an?
Ist der Standort des Pferdes entscheidend oder der Wohnsitz des Halters? Gibt es Meldefristen? Versäumnisstrafen?
Was ist mit Verkaufsställen? Zählt die Verweildauer im Stall (z. T. nur wenige Tage oder Wochen)?
Zur Gerechtigkeit
Ist es gerecht, dass ein Totilas oder eine Danedream genau so viel „kosten“, wie mein Rentner oder ein Therapiepferd?
Ich könnte endlos so weiter machen.
Die Beispiele zeigen aber, wie viele Besonderheiten, Schlupflöcher und damit auch Möglichkeiten zur Klageeinreichung es gibt.
Das einfache Übernehmen der Hundesteuer ist m. E. nicht drin. Zumindest in den ersten Jahren werden die Kosten die Einnahmen der Gemeinden auffressen.
Und nicht zuletzt, überall haben besonders die ländlichen Gemeinden mit dem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen. Die Möglichkeit zur unkomplizierten und artgerechten Pferdehaltung ist ein Standortvorteil, der dann auch wieder Steuern in die Kassen bringt.