Guten Morgen!
Fang unbedingt an!
Ich war noch etwas älter als ich angefangen habe.
Bei mir war es denke ich ähnlich wie bei Dir. Ich wollte immer reiten, bin aber nie so wirklich dazu gekommen. Zum einen gab es im Osten nicht soviele Möglichkeiten und zum anderen hatte ich in der Familie nicht so das richtige Verständnis. So bin ich erst mit Mitte Zwanzig dazu gekommen und das auch eher durch einen großen Zufall.
Ich hatte den Traum schon lange aufgegeben.
Inzwischen habe ich auch ein eigenes Pferd mit allen Freuden und Nöten, die dazu gehören.
Ich habe privat von der Freundin einer Freundin Unterricht bekommen. Also eher freundschaftlich amateurhaft.
Habe dann viel später immer mal versucht, mir eine ordentliche klassiche Reitausbildung zu gönnen. Bin da aber mit diesen klassischen Reitlehreren nicht so warm geworden.
Daher kann ich zum Reitunterricht nicht soviel Qualifiziertes sagen. Mehr so nach Gefühl und meinen Eindrücken.
Du mußt meiner Meinung nach das für Dich passende Gleichgewicht zwischen Freude und Lerndruck finden.
Denn gerade am Anfang gehört immer auch ein bißchen durchbeißen und dranbleiben dazu.
Was ich nicht toleriere, ist zum einen beständige Meckerei an Pferd und Reiter. Ich bezahle schließlich, da will ich Lösungen und kein Niedergemache.
Zum anderen brüllende Reitlehrer die auch mal "ordentlich" draufhauen.
Beides gibt es meiner Erfahrung nach leider sehr häufig.
Gerade als Neuling und besonders junger Mensch kann man oft nicht einschätzten was noch ok ist und was daneben.
Zu mal die anderen Reitschüler meist daran gewöhnt sind und das Fehlverhalten wortreich und scheinbar logisch erklären können.
Der Preis ist meiner Erfahrung nach ok. Schwankt aber stark nach Region und Anspruch.
Mein Tipp:
Such Dir den Stall aus, wo Dir die Leute gefallen. Das merkt man nicht unbedingt beim Erstenmal. Aber Leute mit ähnlichen Ansprüchen sammeln sich an einem Stall und gestalten dann auch aktiv ihr Umfeld und damit den Unterricht.
Und zweitens ganz wichtig. Mach deutlich, dass Du einfach reiten lernen willst und nicht gleich der nächste Turniersieger wirst. Das Du dabei
S P A S S
haben willst, aber auch bereit bist, Dich anzustrengen und zu engagieren. Mit Geld hingeben ist es da oft nicht getan.
Wirklich feine Unterschiede im Reitunterricht wirst Du erst mit ausreichender Erfahrung bemerken.
Das ALLER Wichtigste: glückliche Pferde brauchen zwar durchaus, dass Du Dich durchsetzt, die Führung übernimmst - aber keine Sporen und Gerten. Schon gar nicht in Anfängerhand.
Also hab Spass! Hals und Bein!