Man kann von der BH-Prüfung halten was man will. Der Weg dahin beinhaltet aber Aufgaben, die absolut zum Grundgehorsam eines Hundes gehören.
- Warum sind ein schnelles "Platz" und zuverlässiges "Liegenbleiben" sinnlose Übungen? Das blitzschnelle "Ausschalten" des Hundes kann doch sehr hilfreich sein. (Z.B. erste Hilfe bei einem Unfall - keine Anbindemöglichkeit für den Hund).
- Das "Sitz" und das "Sitzenbleiben" gehören doch ebenfalls zum Grundgehorsam. Oder wer von euch -mal ehrlich- benutzt das "Sitz" im Alltag nicht?
- Das "korrekte Fussgehen" kann auch außerhalb des Hundeplatzes nützlich sein. Schon mancher Hund, der mit einem aufmerksamen Fuss davon abgelenkt wurde, einen entgegenkommenden Vierbeiner zu fixieren, hat damit seine Leinenpöbelei verlernt.
- Außerdem, die Übungen in der Stadt betreffen doch ausschließlich das alltägliche Verhalten, also den Grundgehorsam.
Inwieweit die Übungen der BH-Prüfung auch im Alltag von Nutzen sind, liegt allerdings daran, wie gut die Trainer/innen dies den Hundehaltern vermitteln bzw. die Hundeführer/innen das auch im Alltag (außerhalb des Hundeplatzes) umsetzen.
Ein weiterer Punkt, die BH nicht als überholt zu sehen, ist, dass die HF die Wichtigkeit eindeutiger und für den Hund klar verständlicher Anweisungen (Körpersprache, Konsequenz usw.) lernen, was auch Irritationen im Alltag verhindert oder zumindest reduziert.
Die BH-Prüfung ist Voraussetzung für Turnier-/Wettkampf-/Prüfungsstarts. Und sinnlos ist das nicht. Jeder VPG-, THS-/ Agility- und/oder Obedience Trainer wird einen "Schüler" mit BH-Prüfung lieber in sein Training aufnehmen, als einen Anfänger, bei dem man noch am Grundgehorsam feilen muss.
Außerdem werden in vielen Vereinen die Basistrainingsstunde ergänzt bzw. aufgelockert mit Übungen aus den ggf. infrage kommenden Sportarten und sind somit ebenfalls keine vergeudete Zeit.
LG