Solange ein Welpe das 100%ige Gehen an lockerer Leine nicht gelernt hat, sollte er am Brustgeschirr geführt werden.
Durch Rucken (in die Leine springen) und Ziehen am Halsband können Kehlkopf und Luftröhre geschädigt werden, da diese durch die vorwiegend seitlichen Halsmuskeln nicht geschützt sind. Es kann zudem passieren, dass der vom Halsband ausgehende Druck genau zwischen 2 Wirbeln abgefangen wird. Viele spätere Halswirbelerkrankungen haben hier ihren Ursprung.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt darf auch nicht vergessen werden, dass der Hund beim Ziehen und Rucken am Halsband über die Halsregion Fehlinformationen erhält. So ist beispielsweise der Ruck am Halsband mit einem Biss zu vergleichen. Der Welpe fühlt sich von seinem Menschen stark bedroht, was bei dem kleinen Familienzuwasch nicht gerade bindungsfördernd ist.
Beim gutsitzenden Brustgeschirr wird der Druckpunkt vom Hals auf den Brustkorb verlagert. Halswirbelsäule, Kehkkopf, Halsmuskulatur und Hals bleiben unbelastet.