Beiträge von indianajones

    Hallo


    da hilft tatsächlich nur Liebe, Geduld und Zeit!
    Meine Hündin kommt aus Spanien und mein Rüde aus Griechenland, beide waren sehr ängstlich, der Rüde eher völlig verstört und panisch.


    Wie schon angemerkt, Futter NUR aus der Hand, beruhige (bestätige) sie nicht, wenn sie Angst hat, sondern mach einfach weiter mit dem was du vorhattest.
    Meine Hündin war sofort sehr schmusig, der Rüde kannte streicheln gar nicht. Ich hab ihn "gezwungen" das auszuhalten und habe mit TTeam-Touch und Kontaktliegen gearbeitet.
    Beim Anleinen Probleme? Angst vor der Leine? Angst vor dem Griff von oben?
    Wenns der Griff von oben ist, dann einfach den Halsband Ring nach unten drehen. Wenns die Leine bzw. der Zug ist, dann ein Geschirr drauf und mit der Leine erstmal spielen. Leine liegt auf dem Boden kann beschnuppert werden. Der Körper wird mit der Leine abgestrichen etc. also langsam ran tasten vor dem anleinen.
    Grundsätzlich hilft beispielsweise Dog Dancing oder im Wald auf Baumstämmen klettern usw. das Selbstbewußtsein aufzubauen.
    Wenn sie sich durch Leckerlie zB bestechen läßt hast du schon viel gewonnen. Bei meinem Rüden habe ich 3 Wochen gebraucht um das Super Leckerlie zu finden, welches ihn selbst in kritischen Situationen ablenkt, Blutwurst :). Immer wieder vor die Nase und den Fang drücken, ein Hund der kaut schüttet durchs Kauen beruhigende Hormone aus.
    Bindungs und Vertrauensaufbau brauchen Zeit, unterfordern/überfordern ist eine Gratwanderung und nur du kannst das übersehen.
    CALMING SIGNALS sind meiner Erahrung nach sehr wichtig. Google danach. Bachblüten haben bei den Panikattacken meines Rüden auch sehr gut angeschlagen, allerdings bedingt das eine(n) kompetenten Tierheilpraktiker(in), nicht einfach zu finden.
    Für den Anfang ist es mit Sicherheit gut und richtig, daß deine Hündin sich am Ersthund orientiert, achte nur darauf, daß mit der Zeit die Orientierung sich auf dich verlagert.
    Wenn du willst lies auch mal hier


    https://www.dogforum.de/viewto…t=statement+auslandshunde


    oder hier


    https://www.dogforum.de/viewto…=5552&highlight=erfahrung


    wenn du willst kannst du mir auch gerne emailen
    EDIT: bitte eMail im Profil freigeben :!:


    Lieben Gruß und viel Erfolg
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Lothar,


    es macht schon Sinn, wenn du etwas mehr über deinen Hund schreibst....


    -wie lange hast du ihn?


    -wie ist Eure Bindung drinnen?


    -wie benimmt er sich ansonsten draußen?


    -weg, weil er jagt??


    So, würde ich sagen, daß du in der Wohnung weiter an der Bindung arbeitest, zB. Clicker, Dog-Dancing, Futter nur aus der Hand gegen Leistung, ihm bei bringen, daß er dich anschaut usw....solche Geschichten um dich interessanter zu gestalten.


    Draußen würde ich mit einer Schleppleine arbeiten. Kannst du dir preiswert aus dem Baumarkt besorgen. Geschirr und Schleppleine dran, sobald er anfängt aus dem gewünschten Radius zu gehen einen Pfiff/Kommando einführen, nach dem Motto:paß auf, gleich ist die Grenze erreicht (so mache ICH es! Ist kein Dogma :wink: )
    Wenn er die Grenze erreicht hat ihn über die Leine stoppen, zB auf das Ende treten. Dich abwenden, in die andere Richtung gehen und locken. Es muß kein Lecker sein, kann auch spiel sein oder gemeinsames Buddeln in Mäuselöchern wo Hund dann was drin findet.
    Ich habe anfangs auch mit einer 30 m Leine gearbeitet und am Ende eine Schlaufe gemacht um die Leine halten zu können (Vorsicht! Immer mit Handschuhen!!!)
    Jetzt hab ich sie auf 10 m gekürzt und lasse sie wirklich auf dem Boden schleifen.


    Naja, hoffe du kannst was damit anfangen, aber mehr Infos wären schon gut...


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Frank,


    das folgende sind reine Unterstellungen, weil ich euch nicht kenne...


    Mein erster Impuls, als ich deinen Beitrag las, war: Das kann ja wohl nicht wahr sein...!


    Egal ob aus "Liebesbissen" oder latentem Territorialverhalten begonnen, bist du als Führer gefragt!!!
    Verweise, wenn Besuch kommt den Hund auf seinen Platz und da hat er zu bleiben bis DU entscheidest, daß er kommen darf! Wenn das nicht klappt sicher ihn, nur zur Not! (er kanns sonst noch negativer verknüpfen!), mit seiner Leine.
    Ich bin absolut ein Fan der positiv Konditionierung, aber wenn einer schnappt oder sogar beißt ist das die absolute unübertretbare Grenze!
    Bestätige ihn SOFORT wenn er gut reagiert und zeige ihm SOFORT Grenzen, wenn er falsch reagiert.
    Grenzen zeigen zB erst über lautes, scharfes NEIN, als Steigerung massive Drohhaltung deinerseits, weiter Drohhaltung und Schnauzgriff sowie NEIN und als letztes und nur in der Not (sprich er beißt) würde ich den Hund auch umwerfen, sprich Alphawurf.
    Dies bitte aber alles in der Reihenfolge ohne innere Aggression deinerseits sondern mit dem Bewußtsein: DAS GEHT NICHT!
    Sorry, aber es ist nicht Aufgabe deines Besuchs die Arme hochzunehmen, sondern du mußt eingreifen BEVOR es soweit kommt.
    Es ist dein Hund und du hast die Verantwortung, nicht dein Hund (der muß nur die Konsequenzen tragen), im Guten wie im Schlechten! Wenn ich hier grad emotional überreagiere, dann verzeih mir, ist nicht persönlich.
    Du kannst auch clickern, da gibts hier und im web viele infos. Außerdem solltest du dich dringend mit Calming Signals auseinandersetzten, sprich was wirkt bedrohlich, was beschwichtigend auf den Hund.


    Nochmal: Nimms nicht übel, wenn mein Beitrag etwas schroff klingt und hoffe ihr habt Erfolg


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Killabunny


    auch einen Husky kann man mit "normalen" Möglichkeiten auslasten. Dazu können Futter.- Fährtenspiele gehören, Agility, Obedience und ganz einfach zB Radfahren.
    Das sind aber alles Fragen, die dich zur Zeit noch nicht so beschäftigen.
    Grundsätzlich schau mal in meinen Beitrag
    https://www.dogforum.de/ftopic5864.html


    Zum akuten Problem, es stimmt, du mußt viel üben und viel Geduld haben. Mein Rüde macht das gleiche Theater, aber er schnappt auch zuerst einmal, danach ist er lieb und will spielen. Bei ihm ist es Unsicherheit vor allem Neuen.
    Neben Absitzen, kleine Bögen zur Individualdistanz Einhaltung und oder Ablenkung in Form von Futter.-Objektspielen ( wie Ball o.ä.) ist es wichtig, daß du nicht unsicher wirst!!! Klar ist das schwierig, weil das menschliche Gegenüber das nicht so toll findet, aber du als Mensch/Boss mußt deinem Hund durch deine Souveränität zeigen, daß die Situation nicht bedrohlich ist.
    Ich kann ohne den Hund zu sehen nicht sagen warum er so agiert, aber Souveränität deinerseits ist immer gefragt. Übe sonst auch mal mit Leuten, die du kennst und sprich es mit ihnen ab.
    Wenn er es tatsächlich aus Bockigkeit tut, weil er unbedingt spielen will, dann mußt du das streng unterbinden. Bring ihm "Schluß" oder "Nein" bei.
    Bitte benutze dabei keine Methoden wie Leinenruck! Je mehr Druck du auf den Hund ausübst, desto mehr wird er möglicherweise negativ verknüpfen! Und dann irgendwann wirklich aggressiv. Nimm ein Geschirr, bringe ihm bei (schon in der Wohnung), daß er dich auf Kommando ansehen soll, damit er sich auf dich konzentriert. Du bist wichtiger und interessanter als alles andere auf der Welt.
    In Situationen in denen er sehr unsicher reagiert, erstmal einen Schritt zurück fahren, wenns geht. Ihn langsam mit mehr Menschen und Lärm konfrontieren. Unsicherheit und Ängstlichkeit nicht durch Mitleid oder beruhigen bestätigen. Du bist die Coole die deinem Hund alles zeigt. Stell dir vor, du wärst in einer dir unbekannten Gegend mit unbekannten, ängstigenden Situationen und hättest einen Super Fremdenführer dabei ;)
    Sei dieser Führer für deinen Hund.
    Meiner hatte Angst vor Mülltonnen. Dann gehe ich halt zuerst hin und fasse die Mülltonne mit freudigen Lauten an, dann kommt er irgendwann und wird neugierig. Jetzt, nach 5 Wochen ist die Angst weg.


    Ich weiß, das hört sich alles sehr einfach an, aber es sind Wege dahin.
    Nur Mut und nicht aufgeben, dann schafft ihr es zusammen :)


    Ach, und zur Bindung... Fütter ihn NUR aus der Hand! Drinnen und draußen.


    Hoffe ich konnte helfen


    Lieben Gruß
    Andrea, Indiana und Athos

    murmel


    Hi,


    erstmal Klasse Beitrag! Informativ und fachlich fundiert! :gut:
    Außer die Geschichte mit dem "Erziehungsgeschirr", erstens hab ich noch nie von dieser Namensgebung gehört, zweitens stell dir mal wundgescheuerte Achselhöhlen vor....
    Wahrscheinlich hab ich dich da aber mißverstanden, denn es paßt nicht zum Eingangs Thread. Sorry!
    Ich hab meinem Hund beigebracht, an der kurzen Leine, daß er auf "Ho" reagiert, wie mein Pferd. Das klappt an der Schleppleine nicht immer, aber zu 90%. Er weiß ja, daß er an der Leine ist und ich signalisiere ihm damit halt, daß sie bald zu Ende ist. So tuts ihm nicht weh und mir auch nicht.


    Schönen Gruß
    Andrea, Indiana und Athos

    Hi,


    die Frage ist m.M. nach was du willst.


    Nylon ist das praktischste, Leder je nach Qualität sehr pflegebedürftig, eine Kette ist m.M. nach indiskutabel.
    Mein, verstorbener, Rüde ist beim Spiel in der Kette seines Freundes hängen geblieben, die beiden haben sich verdreht und das Halsband lag wie eine 8 um seinen Unterkiefer und den Hals seines Freundes. Ich habe keine Ahnung wie ich es geschafft habe das zu trennen. Meiner hat sich einen Zahn abgebrochen und schwer geblutet.
    Wenn das Wohlbefinden des Hundes im Vordergrund steht und er häufig an der Leine geht, dann auf jeden Fall ein gepolstertes Geschirr, wenn er mehr frei läuft reicht ein Halsband. Das Halsband sollte bei zuviel Zug durch einen Ring gestoppt werden.


    Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

    Hi Julia,


    was mir noch einefallen ist, weiß aber nicht ob es bei einem so jungen Hund realisierbar ist.
    Mein Rüde war immer so wild. Ich kam rein und er hat mich trotz ignorierens angesprungen, auch den Rücken zudrehen war ihm egal. Dann ist er halt von hinten hoch gesprungen. Naja, er ist groß und das alles tat auch weh. Ich hab ihm dann beigebracht mich auf Komando anzuspringen bzw. Sitz zu machen. Wir sind jetzt soweit, daß er einmal springt, danach sitzt und freudig begrüßt wird.
    Naja, aber meinen hab ich erst mit 9 Monaten gekriegt.....


    Viele Grüße
    Andrea, Indiana und Athos