Beiträge von indianajones

    Hallo Julia,


    deine TA hat dir da einen grob fahrlässigen Tip gegeben! In der heutigen Forschung weiß man, das der Nackengriff nur zum Beute töten angewendet wird. Wenn du deinem Hund signalisierst, daß du ihm ans Leben willst ist es kein Wunder, daß er aggressiv wird!
    Google dich doch einfach mal durchs Web. Beißhemmung, Hundesprache, Calming Signals suchen.
    Ignorieren heißt bei zu wildem toben, daß der Spielabbruch SOFORT geschieht. Hunde können nur innerhalb weniger Sekunden verknüpfen. Also, er beißt und sofort abbrechen, vielleicht mit einem Quietscher von dir. Er ist ruhig, dann spiel weiter usw.
    Außerdem würde ich auf spielerische Art mit Dog Dancing anfangen. So lernt er sich besser zu konzentrieren.
    Hier einige web tips
    http://www.diemitdemhundtanzt.ch
    http://www.bordermix.de
    http://www.podenco-mix.de
    http://www.hundezeitung.de


    Hoffe es klappt und du findest viele gute Anregungen


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Sleipnir,


    erstmal Glückwunsch zu deinem Durchhaltevermögen, ist ja auch für dich Streß, und zu Euren Erfolgen, denn die habt ihr ja auch!
    Selbstbewußtsein kann man in normalen Situationen auch durch Spiel stärken. Sie Übungen machen lassen, wie über Baumstämme klettern, Fährtenspiele und vieles andere mehr. Das löst nicht das Panikproblem und auch nicht den Schutztrieb, wird sich aber positiv auswirken.
    Zu den extremen Panikanfällen würde ich aber auch einen TA aufsuchen und zB die Schilddrüse checken lassen.
    ...Hm, jetzt hab ich doch Tips gegeben....


    Aber nochmal, ihr habt Erfolge, das bestätigt keine Inkompetenz deinerseits!
    Und sie bietet dir ja auch sehr viel positives. Kopf hoch!


    Lieben Gruß
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Leoline,


    mal gucken ob ich es so noch zusammen kriege...
    Beides sind auf jeden Fall sogenannte Calming Signals. Das abschlecken machen Welpen bei erwachsenen Hunden. Sie lecken über den Fang und animieren so den erwachsenen seine Beute auszuwürgen.
    Das auf den Rücken legen und anknabbern hat ähnliche Gründe. Es geht dabei aber nicht um Futter, sondern um soziales Miteinander. Spiel, Fellpflege etc.
    Menschlich übersetzt, heißt es also: Gib mir Futter, sei lieb zu mir, ich hab dich lieb ;)
    Wenn dir das abschlecken im Gesicht nicht gefällt kannst du ihm bei bringen, daß er statt dessen deine Hand leckt. zB wartest du bis er deine Hand leckt und bestätigst dies mit Leckerlie und verbalem Lob. Wenn er dein Gesicht leckt sagst du einfach Nein. Ein Nein sollte Hund kennen.
    Bei den "Liebesbissen", falls es dir zu fest ist, laut Quietschen und dich abwenden. So lernen Hunde Beißhemmung.
    Die Umsetzung wird ein bißchen brauchen, bis der Hund es vollständig verknüpft hat.
    Wenn du mehr über Calming Signals lesen willst
    http://www.spaß-mit-hund.de
    http://www.bordermix.de
    und sonst Google danach.


    Viele Grüße
    Andrea,Indiana und Athos

    Statement zum Statement:


    Hallo Zusammen :winken:


    in meinem Beitrag rede ich die ganze Zeit von KANN, KÖNNTE, ES IST MÖGLICH..... desweiteren ES MUß NICHT SO SEIN!


    Außerdem spreche ich von Tierheimen im IN.- und AUSLAND!


    Ich habe selber 2 Hunde aus dem Ausland. Ich habe mich eingangs in den Tierheimen rund um Köln umgesehen, habe aber, und das ist rein subjektiv/persönlich, ein Problem mit Listenhunden, welche den Großteil der dortigen Insassen ausmachen.
    Meine Hündin habe ich bei Tieren suchen ein Zuhause im virtuellen TH gesehen und mich sofort verliebt. Es war mir egal wo sie herkam. Sie ist aus Spanien.
    Mein Rüde ist aus Griechenland.


    Mit meinem Beitrag will ich nicht Leute abschrecken, welche Interesse an einem deutschen oder ausländischen Hund vom Tierschutz haben!!! Sondern Erfahrungen und Beobachtungen und Lösungswege aufzeigen für das was passieren kann!!!


    Außer meinen eigenen Erfahrungen konnte ich an meinem Wohnort viele Beobachtungen machen und Gespräche mit anderen Haltern von Tierschutzhunden in.- und ausländisch führen.
    Die meisten haben die eine oder andere oder mehrere der Erfahrungen gemacht, welche ich im Eingangsthread beschrieben habe. Einige haben ihre Hunde auch wieder entsorgt, weil es ihnen zuviel wurde.


    Mein Bestreben war und ist, darauf aufmerksam zu machen, daß es "Probleme" geben KÖNNTE! Mit dem Ziel, daß Mann/Frau es sich gut überlegt, damit der Hund (egal ob aus dem Süden oder aus Deutschland!) nicht wieder zurück ins Tierheim muß!!!!!


    Ich denke auch, daß jemand der überlegt ob er sich einen Tierschutzhund anschafft meinen Thread aufmerksamer lesen wird und nicht so stark subjektiv selektiert wie bisher geschehen. Jemand der aufmerksam liest, versteht hoffentlich auch welch einen Reichtum so ein Hund zu schenken vermag, wenn wir ihn gut behandeln. Aber dafür ist die Voraussetzung, daß wir uns echt und wirklich auf diesen möglicherweise schwierigen HUnd und auf die Situation einlassen! Nichts anderes habe ich eingangs geschrieben.


    Es gibt seriöse Vereine, welche keinen Cent verdienen, sondern jeden eingenommenen Euro in neue Hunde, Kastrationsaktionen, medizinische Versorgung etc. investieren. Es gibt aber auch unseriöse, die eher Hundehändlern gleichen, im IN.- und Ausland!


    Ich würde allerdings IMMER wieder einen Tierschutzhund nehmen!!! Ich kann von ihnen mehr lernen und mehr wachsen als mit einem GUT geprägten Welpen vom Züchter! Aber das muß auch jeder selber wissen!!!



    Schönen Abend :wink:


    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Miteinander :winken:


    nach einigem stöbern in Eurem, gut gemachten, Forum ist mir aufgefallen, daß öfter Anfragen zu Streunern, Auslandshunden etc. gestellt werden.


    Grundsätzlich muß man bei einem Hund, der aus dem Süden, einem deutschen Tierheim oder wo immer herkommt, damit rechnen, daß er ca. 6 Wochen benötigt bis er hier, sprich im neuen Heim, auch wirklich ankommt. Vergleichbar ist das mit einem Jetlag bei uns Menschen. Grundsätzlich neue Lebensbedingungen, evtl. Klimaveränderungen usw. können sich mental, körperlich und psychisch auf den Hund und somit sein Verhalten auswirken.
    Als sogenannte "Verhaltensstörungen" (in"" weil abweichend von seinem normalen Verhalten) können da auftreten:


    1. Unsicherheiten
    2. Ängstlichkeit bis hin zu Panikattacken
    3. Stubenunreinheit, auch wenn er es vorher war
    4. Aggression gegen Menschen und Tiere
    5. Freßunlust / Futterneid
    6. Magen.-Darmkrankheiten
    7.neurotisches Lecken und Beißen am eigenen Körper oder an Fremdgegenständen
    8. übermäßiges Bellen
    9. extremstes Leinenziehen


    Es kann auch sein, daß Ihr Hund sein komplettes bisheriges Leben in einem Zwinger verbracht hat und in keinster Weise sozialisiert wurde und oder einfach NICHTS kennen lernen konnte.


    Nach der Eingewöhnungszeit können weitere "Probleme" (in "" weil, es gibt keine Probleme nur LÖSUNGEN :) ) auftreten


    - Zum Beispiel kann es Ihnen passieren, daß Ihr Hund absolut keine Ahnung hat was eine Bindung und Vertrauen zum Menschen bedeutet, weil er es nie erfahren hat.
    Denken Sie an Kaspar Hauser, er hat sein Leben lang in einem Keller gelebt, getrennt von der Gesellschaft und versuchen sie ihn zu einem Bankett mitzunehmen. Der arme Hund würde sterben vor Angst.
    Auch 6 Wochen sind kein angemessener Zeitraum, damit ein Hund Vertrauen aufbaut und sich eng an Sie bindet.


    - Oder nachdem es in den ersten Wochen super geklappt hat und sie ihn unangeleint laufen lassen konnten entwickelt ihr Hund plötzlich Jagdtrieb. Er fühlt sich nun sicherer und geht seinen Gelüsten nach.


    - Oder ein lieber Hund wird plötzlich extrem ängstlich oder aggressiv. Gegen Sie selber, andere Menschen, Kinder, Artgenossen...


    - Mittelmeerkrankheiten können auch erst nach Jahren ausbrechen, obwohl sie vorher negativ getestet wurden.


    Es kann auch passieren, daß einige der o.a. Problematiken erst nach einer gewissen Weile auftreten, sogar erst nach 1 - 2 Jahren ! In welchem Zeitraum Ihr Hund destruktive Verhaltensweisen entwickelt hängt vornehmlich mit seinem Sicherheitsgefühl zusammen. Je unsicherer / je sicherer er sich fühlt desto mehr Allüren können auftreten.
    Nun könnte man, zynisch betrachtet, sagen: Nun dann vermittle ich meinem Hund erst gar kein Sicherheitsgefühl.Kluge Lösung! Am besten suchen Sie sich dazu einen Hundetrainer, oder Sie machen es alleine, und arbeiten mit konventionellen Methoden.


    - Würge.-oder Stachelhalsband (die Stacheln innen), Sprühhalsbänder, Teletakt
    - Harter Leinenruck
    - Alphawurf, wenn der Hund nicht hört
    - Schnauzgriff bei jeder Gelegenheit um Ihre dominante Stellung zu beweisen
    - lautes Schreien und Brüllen
    - mit Gegenständen hinter dem Hund herwerfen
    - den Hund von allem abgrenzen bei Futterneid, Angst o.ä.


    Herzlichen Glückwunsch!!! Sie werden einen Hund haben, welcher NIE echtes Vertrauen entwickelt und rein aus Furcht vor Sanktionen auf Sie hört!


    Anders geht es mit Geduld, Liebe und dem UNBEDINGTEM Willen sich auf den Hund und die Situation einzulassen!!! Dann werden Sie, es kann LANGE! dauern, eine Verbindung mit Ihrem Hund erreichen welche exakt den positiven Beschreibungen über Auslandshunde, Streuner usw. entspricht!


    Bedenken Sie bitte, daß Hunde aus dem Tierheim im In.- oder Ausland oft schlechte Erfahrungen mit Menschen, Artgenossen, Straßenverkehr o.ä. gemacht haben.
    Sie brauchen weitaus mehr Zeit, Liebe und Geduld um diesem Tier zu zeigen wie schön das Leben sein kann.
    Geben Sie Ihrem Hund soviel Sicherheit und strahlen Sie ihm gegenüber soviel Souveränität aus wie es nur irgendwie möglich ist!!!! Auch wenn Ihr Hund zu der aggressiven Sorte gehört. Denken Sie mal darüber nach ob Ihr Hund wirklich aus "Dominanz" aggressiv reagiert oder nicht eher aus Furcht. "Angriff ist die beste Verteidigung"
    Ein ranghoher Hund reagiert normalerweise nicht aggressiv, sondern souverän, schlichtend, führend! Jemand der Angst hat auch noch zu ducken ist schlicht gemein! Grenzen setzten ist etwas anderes!


    Wenn Sie einen Tierschutzhund adoptieren achten Sie bitte auch auf SERIÖSE Vereine!!!
    Wie ist die Aufklärung über Krankheiten, Impfungen, Chip, Kastration, Charakter / Wesen des Hundes, die Vor.- bzw. Nachkontrollen bei Ihnen und bei Problemen auch die Betreuung?
    Vieles kann man auf den Homepages des jeweiligen Vereins nachlesen. Ob die Realität dem entspricht....? Nehmen Sie über den Verein (wenn dieser dies ablehnt - ab in die Tonne) Kontakt auf zu Leuten, welche schon einen Hund durch diesen Verein bekommen haben und sammeln Sie deren Erfahrungswerte.


    Lassen Sie ihren Hund aus dem Süden frühestens 6 - 8 Wochen nach der Einreise auf Reisekrankheiten testen und dies bitte bei einem Tierarzt, der Erfahrung damit hat! Adresse gibts beim Verein oder beim Ärzteregister. Danach alle 12 - 18 Monate neu testen.


    Wenn Sie keine oder wenig Erfahrung mit Hunden haben suchen Sie sich UNBEDINGT einen guten Trainer! Schauen Sie mehrere Hundeschulen an (ohne Hund) und beobachten Sie die anwesenden Menschen und Hunde. Sprechen Sie den Trainer auf "Hund aus Tötungsstation" oder "aggressiver Hund" an und achten Sie auf die Reaktion. So können Sie zumindest Grundkriterien selektieren. Nimmt man Sie und den evtl. Problemfall ernst? Wirken anwesende Menschen und Tiere entspannt und fröhlich?


    Machen Sie sich schlau über Positiv-Konditionierung, Clickern, Calming Signals, Hundesprache, Hundespiele, Homöophatie. Es gibt heutzutage SO VIELE Möglichkeiten!


    Ein Hund vom Tierschutz KANN, muß nicht!, eine echte Aufgabe sein! Wer diese meistert wird einen Reichtum durch die Liebe und Treue dieses Hundes erleben.....!
    Wer diese nicht meistern kann, weil er weder die Nerven noch die Geduld, Zeit oder Liebe für einen Hund übrig hat.....sollte diesen Hund besser in seiner Pererra lassen anstatt ihn hier wieder ins Tierheim zu bringen.



    So :) das wars erstmal :wink:


    Für Fragen und Antworten gerne auch [email='andrea.willms@allianz.de'][/email]


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

    Hallo Elke


    ich erzähle unsere Geschichte immer gern :wink:



    Kopiert aus 4pfoten-2beine
    Erfahrungsaustausch Hund v. Tierschutz




    Hallo, ich möchte meine beiden vorstellen und würde mich super freuen von euren Erfahrungen zu lesen.



    Meine Hündin, Indiana Jones, geb. ca. 01.01.2003,Podenco/Garafiano Mix, vermittelt durch Tierschutzverein La Palma,aus La Palma, ist am 12.03.2005 bei mir eingezogen.
    Sie ist... Das Beste!... was ich jemals in meinem Leben erlebt habe!!!


    Über ihre Vorgeschichte wissen wir leider so gut wie nichts. Sie stand einfach im März 2004, allein und hochtragend, vor der Auffangstation in La Palma und hat gesagt: Ich bin schwanger, ich brauch Futter :)
    Kurze Zeit später wurden 4 Welpen geboren und Indi muß eine Super Mutter gewesen sein. Wie das immer so ist, die Welpen wurden relativ schnell vermittelt, während Indi noch bis Ende Januar 2005 in La Palma blieb. Dann holte Ihn der http://www.tierschutz-lapalma.com nach Deutschland und bei Tiere suchen ein Zuhause wurde ein Foto eingestellt.
    Verliebt auf den ersten Blick und nach positiver Kontrolle habe ich Indi 4 Tage später aus Lübbecke abgeholt.
    Sie war sehr scheu, schüchtern, ängstlich und hat sich doch sofort von mir anfassen lassen und blieb auch ständig bei mir sitzen. Die Pflegestelle fand dies sehr erstaunlich, da sie sich normalerweise bei Besuch versteckte.
    Die Heimfahrt (150 km), fing mit einer Katastrophe an. Beim Versuch sie aus dem Kombi Kofferraum nach vorne zu holen lief sie weg und erst als die Pflegedame mit ihrem Hund kam, kroch sie aus einem Gebüsch direkt neben uns. Der Rest der Fahrt war ruhig.
    Bei mir zuhause war sie so aufgeregt, daß sie sich den ganzen Tag nicht löste und mich so mitten in der Nacht weckte. Im völligen Schlaftran, ging ich ohne Leine mit ihr raus und realisierte dies auch erst nach 5 min. Der Schreck war groß, sie kam zwar auf Zuruf, aber hielt einen Abstand von ca. 1, 5 metern, sodaß ich sie nicht anfassen konnte. Es war drei Uhr Nachts, ich war im Schlafanzug auf der Straße, es war kalt und dann fing es auch noch an zu Regnen. Ich gab auf, lehnte mich an eine Hecke, dachte , Naaja, das mußt du jetzt durchstehen, und knickte von meiner Körperhaltung zusammen. Und siehe da, Indi kam, stupste mit ihrer Nase an meine Hand und wir gingen, zum ersten Mal, als Team nach Hause.
    Laut Pflegestelle, war sie ein schwieriger Hund, voller Angst und Mißtrauen. Ich weiß nicht warum sie in dieser Form JA zu mir gesagt hat, aber ich habe sie nie als schwierig oder problematisch erlebt.
    Sie hatte furchtbare Angst vor Männern und Kindern, sie scheint geschlagen und getreten worden zu sein. Auf das Halsband darf NIE Zug kommen, dann wird sie hysterisch/panisch ( vielleicht hat man versucht sie aufzuhängen. In Spanien nichts ungewöhnliches). Aber sie hat mir immer vertraut und ist mittlerweile ein cooler, souveräner Hund auf den ich mich blind verlasse. Sie schmust mit Kindern, wenn sie ruhig auf sie zu gehen. "Fragt" im Büro meine Kunden, ob sie ein Leckerlie kriegt, erzieht andere Hunde, geht immer ohne Leine, hält immer Kontakt zu mir (verstecken nicht möglich) und läßt sich von jedem Wild abrufen.
    Sie lernt zur Zeit Kunststückchen, schläft in meinem Bett, "sagt" auch sehr deutlich wann sie geschmust werden will und ist trotzdem in keinster Weise dominant!


    Für mich ist es so als wären wir Rudelgeschwister und vielleicht hätte ich meinen Beitrag "Hommage an Indiana" nennen sollen ;-)


    "Erziehungstechnisch" sind wir NUR über positiv Konditionierung vorgegangen. Leckerlies waren eine große Hilfe und Körpersprache! Ich denke, wenn ich die "üblichen" Techniken angewandt hätte, wären wir nie zu so einer Einheit geworden, sondern ich hätte eine unglückliche, gedeckelte Hündin, deren wunderbare Persönlichkeit ich nie kennen gelernt hätte.





    Mein Rüde, Athos, geb. ca. 14.03.2005, Rotti/Setter/Border Mix?, vermittelt durch reine Privatpersonen ( irrtümlich hatte ich angenommen es wäre ein Verein), aus Griechenland, ist am 21.12.2005 bei uns eingezogen.
    Wenn Indi das Beste ist, so ist Athos das anstrengendste was ich je erlebt habe!


    Seine Vorgeschichte ist bekannt, er wurde mit seinen 7 oder 8 Geschwistern im Tierheim Athen abgegeben. Der Wurf war so jung, daß mit der Flasche bei gefüttert wurde. Als die WElpen älter wurden hat man sie immer paarweise in einen Zwinger getan. Athos wurde* idealerweise* als ängstlicher Hund mit seinem noch ängstlicheren Bruder zusammen gesetzt. Das Ende vom Lied, beide saßen bei jedem Geräusch in der Hütte und trauten sich nicht raus.
    Im Juli 2005, mit 4 Monaten, wurde Athos durch http://www.kleine-pfoten.de nach Deutschland vermittelt. Und zwar in eine HOCHSCHWANGERE Familie. Erster Hund, erstes Kind, Hund nicht stubenrein, kannte nur Zwinger, Hund macht auf den Teppich, dann geht man nicht mehr raus, weil Hund hat ja schon gemacht, Leute sind überfordert, Hund geht nach 6 Wochen zurück an die Vermittlerin.
    Die hat schon 3 Kinder, 3 Katzen, 2 Hunde. Hund geht nicht raus, hat Futterneid, verteidigt alles! Hund wird vermittelt an 4 köpfige Familie.


    Familie hat Streit, Hund wird benutzt für noch mehr Streit, Hund darf auf die Couch, Hund darf nicht auf die Couch, Hund ist immer noch nicht Stubenrein, Hund geht nicht raus, Hund kommt in eine neue Pflegestelle zu einem Studenten.


    Student hat keine Lust und kein Geld, Hund kriegt kaum Futter, Hund geht nicht raus, Hund wird raus getragen, Hund löst sich, Hund wird sofort wieder rein getragen, Hund ist kurz vorm verhungern.


    Ursprüngliche Vermittlerin merkt was, schickt Hilferuf an ALLE Tierschutzvereine. Weitere Privatperson holt ihn dort weg, Hund wird stark klar gemacht wo sein Platz ist, weil Hund ist dominant.


    Dann kommt Hund zu uns. Wer mit gezählt hat, ich bin die 6. Stelle in 6 Monaten.


    Athos ist völlig verstört als er hier ankommt! Genommen habe ich ihn, weil er bei Fremden ausflippt, bellen, drohen etc. nur bei mir nicht. Sofort Super Kontakt in der Pflegestelle und nach 15 min. hat er mich abgeschleckt und mit mir gespielt.
    Trotzdem, Athos ging nicht raus, hatte Angst vor der Welt und für einen 20 min. Spaiergang haben wir 1, 5 Std. gebraucht, er ging einfach keinen Schritt oder versteckte sich im Gebüsch oder er zog mich um, weil er schnell vorbei wollte. Wir wohnen hier sehr ländlich, also nix mit viel Lärm oder so.
    Athos bellt 18 von 24 Std. am Tag.
    Athos beißt meine Hündin, meine Katzen,dann nach 3 Wochen fällt er meine älteste Katze an. Sie hat sich beim wehren sämtliche Reßzähne abgebrochen. Ich heul und ruf. nach dem TA Besuch, die Pflegestelle an, "Was soll ich machen?" " Tierheim oder einschläfern, kommt von dort!


    Langer Rede kurzer Sinn, ich habs nicht gemacht, mir eine SEHR GUTE Trainerin besorgt und endlich oder schon (nach 6 Wochen) bei uns wird Athos händelbar und reagiert auf Ansprache.
    Futterneid habe ich ignoriert, beide Hunde bekommen neben einander sitzend!, ihr Futter nur aus der Hand! Das klappt hervorragend! An den Katzen wird noch gearbeitet.
    Wenn ich weg muß geht Athos mit Kauknochen und Spielzeug ins Schlafzimmer. Spilezeug liegt im Katzenbereich allerdings nie offen rum, damit er nichts adoptieren kann. Ich habe nicht überall Augen. Seinen korb muß er mit mir und Katze teilen. In Situationen wo ich unsicher bin ziehe ich ihm vorher sein Geschirr an.


    Die Angst vorm raus gehen ist VIEL besser geworden. Wir gehen mit einer 30 m. Leine (im Baumarkt besorgt) und er kann sich so von sicherer Ecke zu sicherer Ecke wuseln und er wird langsam richtig NEUGIERIG :)


    Die Bellerei haben wir in den Griff bekommen über Kommandos. Ich hab so getan als wär mir das Bellen recht. ER bellt, ich sag "Gib Laut". er hört auf, ich sag "Schluß".
    Auch das klappt sehr gut! Nicht immer aber seine "Bell Zeit" ist jetzt auf ca. 15 min. runter!


    Außerdem waren ihm Berührungen jeder Art unangenehm. Kontaktliegen ( anfänglich gezwungen) und TTeam-Touch haben Wunder vollbracht. Er schmeißt sich vor mir zu Boden und dreht mir grinsend seinen Bauch zu damit ich besser streicheln kann.


    Bindung und Vertrauen entstehen langsam auch draußen. Bei jedem Kopfdrehen in meine Richtung gaaanz viel Lob. Und endlich gefunden, das SUPER LECKERLIE :)
    Blutwurst. DAs halte ich ihm immer wieder vor die Nase und spätestens nach 30 sek. wird er schwach.


    Athos wird noch länger ein schwieriger Hund sein, weil er neben seiner Angst unglaublich trotzig ist und Vertrauen immer noch etwas unbekanntes, aber er bleibt! Und ich kann sagen er möchte bleiben.


    Als Fazit, einen Hund von einem seriösen Verein, immer wieder!!!
    Ein Hund, durch fehlgeleitet Tierliebe, die im Grunde eine reine Ego Schmiere für neurotische, unterbeschäftigte Hausfrauen ist, von inkompetenten Privatpersonen vermittelt und dadurch versaut....Naja, muß jeder selber wissen...


    Ich hoffe auf viele Antworten und.... Sorry, für die Länge des Threads (Indi sagt, ich wäre eine Laberbacke)




    Wenn du noch mehr lesen willst, guckst du hier


    http://www.4pfoten-2beine.de/forum/showthread.php?t=9089


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana Jones, Athos und Katzen