Beiträge von daggi

    Wir haben vor nem 3/4 Jahr Mia von der Boxernothilfe zu uns geholt - als Zweithund. Ich wollte unbedingt einen Boxer!!


    Mia hat sich als Zweithund fantastisch eingelebt. Sie ist total liebesbedürftig und will am liebsten den ganzen Tag nur kuscheln. Und Clown - das unterschreibe ich total. Aber leider muss ich dazu sagen, dass man einen Boxer von der Nothilfe nicht zu blauäugig nehmen sollte. Uns wurde Mia als Abgabehund vermittelt, der vor Kindern Angst hat. Sie war ein Abgabehund und zum Glück nur 3 Wochen in der Pension, aber bei uns hat sich dann sehr schnell rausgestellt, dass sie ein Angstbeißer ist, der ohne ersichtlichen Grund richtig zupackt, selbst wenn der andere Hund bereits auf dem Rücken vor ihr liegt. Zum Glück habe ich 6 Wochen nachdem wir sie bekommen haben ein entsprechendes Seminar machen können, sonst wäre ich da total überfordert gewesen.


    Ich will damit nur sagen: Boxer immer wieder, aber ob ich nächstes Mal wieder einen Notboxer nehmen würde, da bin ich mir nicht sicher.


    Aber hergeben werde ich sie auch nicht mehr!!!

    Liebe Canadienne,


    ich habe so einen ähnlichen Fall, Mia ist ein Angst-Boxer. Fremde Hunde packt sie, Menschen bellt sie im Zweifel "nur" an. Ich habe zum Glück ein Anti-Agressions-Seminar mit ihr machen können, sonst wäre ich völlig überfordert.


    Mein Tip:
    "Falsches" Verhalten wie Anbellen und dabei auch noch auf die Leute zurennen darfst du auf keinen Fall ignorieren. Es wird nicht besser ohne dein Eingreifen. Du musst dem Hund völlig neutral und ohne Emotionen klar machst, dass du das nicht willst. Also ein klares "Nein", aber ohne Geschrei oder Gebrüll. Lasse sie am besten gar nicht von der Leine, wenn die Gefahr besteht, dass ihr Menschen begegnet. Zusätzlich empfehle ich dir eine Halti-Gewöhnung. Meine Mia trägt es immer, wenn wir raus gehen, sobald wir "aus der Gefahrenzone raus" sind hake ich es aus und sie trägt es einfach spazieren. Ich konnte so schon ettliche gefährliche Situationen entschärfen. Schleppleine als Kontrolle halte ich für sehr bedenklich. Hast du schon mal 30 kg an Ende einer Schleppleine gehabt??


    Denk immer dran, es ist ein Hund, den du nicht berechnen kannst. Schon gar nicht, wenn er Angst hat. Heute bellt sie nur, aber was passiert, wenn sie sich mal in die Enge gedrängt fühlt? Packt sie dann vielleicht doch zu?


    Das gleiche gilt im Haus. Lass nicht zu, dass dein Hund entscheidet, wer rein darf, und bei jedem Besucher ein Riesentheater macht. Binde sie an einem sicheren Platz an und ignoriere sie, bis sie Ruhe gibt. Dann darf sie ins Zimmer.


    Zusätzlich wäre natürliche eine weiter Sozialisation mit vielen tollen Erlebnissen wichtig. Vielleicht kannst du immer mal wieder Fremde, die sie als gefährlich empfindet, zur Mitarbeit überreden und ihnen Leckerchen in die Hand drücken, die sie ihr dann geben.


    Angsagressive Hunde oder auch "nur" ängstliche Hunde sind ein großes Feld. Ich bin an das Thema auch geraten wie die Jungfrau ans Kind. Ich kann dir auf alle Fälle Thomas Baumann als superkompetenten Trainer empfehlen. Wenn in deiner Nähe mal ein Seminar mit ihm ist - geh hin. Wenn du mehr wissen willst helfe ich dir gerne weiter, soweit ich das kann.


    Viele Grüße!

    Unsere Welpentrainerin hat seinerzeit eine Weisung ausgegeben, die ich leider nicht befolgt habe (muss ich heute wirklich sagen): Ein Hund kommt in den ersten 12 Monaten nicht von der Leine. Nur dann lernt er tatsächlich, dass nur das, was Herrchen oder Frauchen sagen, wichtig und richtig ist und nicht das, was er machen möchte. Natürlich ist nicht die normale Gassi-Leine gemeint, sondern eine Schlepp, die auch ruhig auf dem Boden schleifen darf, wenn der Hund irgendwann so weit ist, dass er auch wirklich auf Rückruf kommt.


    Was ich aber auf keinen Fall mit meinem Welpen machen würde, ist, ihn auf eine Entscheidung hin an Mülltonnen und sonstigen interessanten Futterquellen ran lassen. Da geht definitiv nur Schleppleine. Und ein 16-Wochen-Welpe kann noch gar nicht zuverlässig zurück kommen. Dafür ist die Welt viel zu bunt und zu aufregend. Aber bei jedem Erfolg lernt er, dass er eigentlich auch gar nicht zurückkommen muss. Wozu auch? Er hat ja seine Belohnung schon.


    Tut euch den Gefallen uns seid grade in dem Alter extrem konsequent. Ihr macht euch sonst das Leben mit eurem Hund für immer schwerer, als es sein muss!!!

    Hallo Ina,


    danke für deine Antwort. Wie hast du das denn mit den Kommandos "Fuß" und "Hand" gelöst? Jule läuft bei "Fuß" automatisch nach rechts und auch "rechts" und "links" kennt sie, aber "Hand" funktioniert kaum. Vor allem vertue ich mich immer.


    Ich hab es jetzt mal mit "links Fuß" probiert und das hat prima geklappt. Ich denke, dass ich "Hand" bei beiden Hunden ersetzen werde. Ist doch auch praktischer, wenn "rechts Fuß" und "links Fuß" für beide Hunde das gleiche bedeutet. "Hand" und "Fuß" ist ja immer ein ziemliches Gewirr, wenn ich beide führe.


    Aber zurück zu meiner Frage: Wie hast du das gelöst?

    Ich habe gestern mit meiner Jule einen Grundkurs in Rally Obedience angefangen. Ich muss gleich dazu sagen, dass ich das nicht wettkampfmäßig betreiben möchte, sondern nur als weitere Auslastung für meine kleine Triebtäterin.


    Jetzt habe ich in der ersten Stunde gelernt, dass man beim Obedience seinen Hund links führt. Großes Problem für mich, Jule wird nämlich rechts geführt (sie ist 3 und hat das seit Welpe so gelernt) und meine 2. Hündin läuft links. Entsprechend hat Jule mit dem links führen (was für sie ja nicht Fuß sondern Hand ist) schon mal ziemliche Probleme und führt die Übungen deswegen nicht so problemlos aus, wie sie es auf der "richtigen" Seite machen würde.


    Daher hätte ich gerne mal eure Meinungen gehört:


    Macht es Sinn, sie für diese Sache umzuerziehen, wenn sie im Alltag weiter rechts läuft?


    Kann ich die Rally Obedience Übungen auch rechts geführt machen? Es gibt da wohl 270-Grad-Kehren, bei denen ich aber doch sicher kurzfristig nach links wechseln könnte, oder?


    Ich möchte mit dem Kurs erreichen, dass Jule aufmerksamer wird, genauer arbeitet (auf dem Platz und im Alltag), ab und zu mal einen Übungsparcours laufen und ansonsten eigentlich nichts.


    Bin gespannt auf eure Meinungen.

    Zitat

    wusst ich noch gar nicht das Hundefüße schwitzen können :shocked: :D


    Wusstest du nicht? Das ist der einzige Körperteil, über den Hunde überhaupt schwitzen können, die Fußballen. Zum Glück mieft das nicht bei allen so stark, Jule ist da total unauffällig.


    Danke für eure vielen Tipps, da werde ich auf alle Fälle ein paar Sachen ausprobieren. Die meiste Hoffnung setze ich auf die Futterumstellung. Muss sie halt ganz schnell ihr Diätfutter auffressen, dann gibt es das gute Marengo.

    :hilfe:
    Meine Mia (Boxerhündin, 4 Jahre) hat ein ernstzunehmendes Problem mit Käsfüßen. Sie schläft im Flur, der ist nicht sehr warm, wird ja auch nicht geheizt, und morgens stinkt der ganze Raum nach Schweißfüßen. Ich muss dann erst mal richtig durchlüften. Hab ich noch nie erlebt, sowas. Sie bekommt momentan ein speziellen Diätfutter von Royal Canin, vielleicht ist das der Grund. Schweiß ist ja eine Stoffwechselsache. Ich werde das Futter sowieso umstellen, wenn der Eimer leer ist, aber das dauert noch ne Weile.


    Hat jemand einen Tip für mich, womit das zusammen hängen kann? Und vor allem, was ich dagegen tun kann?

    Ich bin auch ganz klar für die Hundeschule. Meine Jule geht seit 2 Jahren mit ungebrochener Begeisterung. Hundeschule ist Party, da ist Frauchen ganz allein für mich da. Und viele Hunde zum Spielen gibts auch. Jule liebt Hundeschule.


    Meine Mia habe ich jetzt seit einer Woche und sie hat die Grundbefehlt schon sehr gut drauf. Dafür bräuchte ich sicher keine Hundeschule. Warum ich trotzdem mit ihr gehen werde, ist die Gelassenheit, die sie dort gegenüber anderen Hunden und Menschen lernen soll. Sie ist im Moment aufgrund ihrer Vorgeschichte noch sehr aufbrausend und ich denke, dass ich damit alleine überfordert bin. Außerdem werde ich mit den beiden in die Doppelhundstunde gehen, für mich und für sie eine echte Herausforderung.


    Allerdings habe ich auch das Glück, eine tolle Hundeschule in Form eines Vereins in der Nähe zu haben. Das Angebot ist riesig, die Trainer prima und die Leute nett.


    Kleine Schleichwerbung:
    http://www.hundevereine.de

    Jetzt isses tatsächlich wahr: Unser Zoo wurde um einen Notboxer erweitert. Das ist Mia:


    Edit: Bilder zu groß


    Ich habe sie von der Boxernothilfe, wo sie zum Glück nur 3 Wochen war. Sie ist offiziell ein Abgabehund, aber voller Striemen, Schorf und Wunden. Arme Maus, sie hatte es nicht besonders gut in ihrer alten Familie. Aber sie gewinnt jeden Tag an Vertrauen und Gelassenheit und ist ein echter Schatz. Jule uns sie verstehen sich fantastisch und wo die eine ist, ist auch die andere.


    Ein glücklicher Boxer mehr in dieser Welt. Das hab ich mir immer gewünscht.