Hi,
jetzt geht gleich wieder die übliche Diskussion über die bösen Schäferhunde und die lieben Pitbulls los...
Ich selbst habe zwei Schäferhunde, die aber so gar nicht in das Bild der bösen Schäfis passen... Sie sind ausgesprochen kinder- und erwachsenenfreundlich. Auch mit anderen Hunden gibt's im Allgemeinen Null problemo. Also eigentlich der ideale Familienhund. Berechenbar, ruhig, eeendlose Geduld, souverän, immer zu einem Spielchen aufgelegt, dessen Intensität sich deutlich nach der des "Spielverursachers" richtet.
Ein Bekannter hat einen Pitbull als Familienhund. Für den gilt eigentlich das gleiche. Abgesehen vom "gewöhnungsbedürftigen" Aussehen (Geschmackssache) ein ganz Lieber.
Ich kenne aber auch einen Schäfi, dessen unfähiger Halter ihn ganz einfach versaut hat und der jetzt macht, was er will. Der Mann hat ein Problem.
Vor eineinhalb Jahren ist von einem Tierheim ein Pitbull abgehauen, als wir gerade mit der Hundeschule davor waren. Der Pitbull übelst knurrend, zähnefletschend, sabbernd, kurz, mit einer äußerst furchteinflößenden Geräusch- und Gebärdenkulisse auf uns alle zugerannt. Uns war mehr als mulmig und wir wollten gerade auf ihn loslaufen, um ihn anzuhalten. Als er ungefähr 5m vor uns war, hat er sich wahrscheinlich gewundert, warum niemand auf sein Gehabe reagiert, hat gebremst, blieb stehen und beobachtete uns aufmerksam. In der Zwischenzeit war ein Pfleger da, hat ihn angeleint und er ist zwar "sehr unwillig" (gelinde ausgedrückt) aber dennoch wieder mit in "sein Heim" gegangen.
Will sagen: Es gibt immer so'ne und so'ne. Der Hund ist, was der Mensch draus macht. Egal welche Rasse.
Drum ist das Vertiefen von Schauermärchen höchst unergiebig, weil es sich immer nur auf Einzelindividuen einer Rasse bezieht, was zwar vorzüglich zur Bildung von Vorurteilen geeignet ist, aber mehr auch nicht.
meint
der Michael