Also mal ehrlich. Wie hast du, liebe Hüterin, denn gelernt Hunde an den Schafen auszubilden, dass sie schafschonende arbeiten? Du hast nen paar Bücher gelesen und bist dann auf die Wiese und hast munter drauf los ausgebildet? Und wusstest sofort was du machen musst, wie du den Hund lenken musst und was du von dem Hund sehen willst und konntest es ihm sofort genau so vermitteln? Ohne vorher jemand anderem bei der Ausbildung eines solchen Hundes zugeschaut zu haben oder einen bereits fertigen Hund geführt zu haben?
Wenn das so war, dann glückwunsch, bist du ein Naturtalent. Ich würde ehrlich gesagt mal gerne ein Video deines Hundes an den schafen sehen, bin echt neugierig!
Aber mal ganz realistisch betrachtet, wie soll jemand, der noch nie einen Hund an den Schafen geführt hat einen solchen direkt so ausbilden können, dass es auch noch für die Schafe so stressfrei wie mäglich abläuft? Ja klar, man infomiert sich vorher, aber trotzdem ist zwischen Theorie und Praxis dann doch ein himmelweiter Unterschied!
Und die Realität hat nun schon des öfteren bewiesen, dass dies extrem nach hinten losgehen kann. Ich finde es sehr gut, wenn man für die Anfänge der Ausbildung erstmal zu einem Trainer geht und sich von diesem unterstützen lässt, den Hund so auszubilden, dass er möglichst viehschonen Arbeiten kann. ist nur den Tieren fair gegenüber.
Und ich habe auch schon Hunde aus der richtigen Zucht gesehen, die eben für einen Anfänger nicht leicht zu handeln waren, sondern schon einiges an wissen und führung brauchten, weil sie sonst ihr eigenes Ding gemacht hätten und das nicht immer nett war dem vieh gegenüber.
Ich bin auch kein Freund von Beschäftigungshüten, ich mag auch das reine Training nicht so gerne wie die reale Arbeit zu Hause am Vieh. Aber um die vernünftig machen zu können, muss ich meinen Hund eben erstmal auf ein gewisses Level trainiert haben.
Und zu dem, ab wann braucht man einen Hund an den Schafen wirklich oder wo ist er unnötig... Also ich finde dass es durchaus legitim ist, Schafe zu halten und mit seinem Hund an diesen zu arbeiten, wenn die Schafe keine reinen Trainingsgeräte sind, sondern eben als Tiere artgerecht gehalten werden. Und meiner erfahrung nach geht es vielen Schafen in Hobbyschafhaltung tw sogar besser als in großen Schäfereien. Also muss man nicht päpstlicher als der Papst sein finde ich.
Lg und einen schönen Tag ;-)