Würde gerne mal was zu Beissereien und Verletzungen bei kontrollierten Hundebegegnungen anmerken - off-topic HSH Hunde.... und viele werden mich vermutlich dafür steinigen:
Ich bin dagegen, JEDE Beisserei als komplettes No-Go und einen Grund für keine Begegnungen, Leinen zwang und Maulkorb zu sehen. Sowas kann auch bei kontrollierten Hundebegnungen von gut sozialisierten Hunden passieren! Das als komplettes Drama und Grund für eine grundsätzliche Vermeidung Begegnungen zu sehen, halte ich für Vermenschlichung der Hunde. Ich glaube, da ist eher die eigene Angst der Grund.
Wir haben einen friedlichen Hütehundmix, Rüde, kastriert, verträglich. Er hat einen Hundefreund, unkastriert, Labrador mix, auch super sozialisiert. Beide ähnlich gross, kennen sich von klein auf an, beide regelmässig gemeinsam am Pferdestall. Das eingezäunte Gelände "gehört" beiden als Territorium , beide fühlen sich da zuhause und orientieren sich an uns als Besitzer.
Einmal ist uns ein blöder Fehler passiert. Meiner Freundin ist bei Training mit ihrem Pferd eine Wurzel in einer Drehung mit Schwung aus der Tasche geflogen. Mein Fressmonster kennt " Wurzel werfen" von mir und war fest überzeugt, dass die für ihn ist. Der andere Rüde fühlte sich in seinem Radius mit seinem Frauchen bedroht. Aus dem nichts gab es eine 15 sek Beisserei, die für meinen mit einer recht tiefen Fleischwunde an der Schulter endete.
Für die Hunde war es danach sofort geklärt, die hätten danach auch gleich wieder gespielt. DAs haben wir vor lauter Schreck und blutender Wunde verboten... War für meinen zwei Wochen spülen mit Wasserstoffperoxid und T-Shirt tragen, ist alles verheilt. Und wir haben die Hunde schon am nächsten tag wieder zusammen gelassen - alles war gut. Beide verstehen sich bis heute bestens, wir passen jetzt nur besser auf im Bezug auf Futter und Ressourcen verteidigen.
Da braucht keiner mehr Training oder einen Maulkorb, die brauchen nur aufmerksamere Besitzer, die ihre Hunde verstehen und im Blick haben. Da ist kein Hund falsch geprägt, wir als Besitzer waren einfach nur zu blöd , zu langsam und haben zuwenig mitgedacht.
Ich finde es toll, wenn es wegen sowas keine Anzeige gibt und man drüber reden kann. Wenn ein Hund da wirklich problematisch reagiert und ernsthaft dauerhaft "nachsetzt" , ist auch Begegnungen vermeiden sinnvoll. Und Training selbstverständlich. Aber manchmal hab ich das Gefühl, HH hätten gerne, dass ihre Hunde Konflikte in einer Diskussionsrunde mit einem Teelicht besprechen
Lg, Trixi