Beiträge von TrixiT

    Wir wohnen in Norddeutschland. Ist heute der 2. Tag mit handfestem Sturm.


    Ich bin ja sonst für den Spruch „ Gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“ …. aber das hier ist echt grenzwertig.
    Wir haben überwiegend Wald zum Spazieren gehen, dass ist im Moment wirklich zu gefährlich.
    Auf meinem Lieblings-Waldparkplatz stapeln sich die umgefallenen Bäume. :fear:


    Und in der Feldmark hatte ich gestern bei einer Böe Angst, dass es unseren Junghund mit 12 Kg gleich wegpustet.
    Am Pferdestall war die Kleine nach einer ½ Std trotz Bewegung ein nasses, zitterndes Bündel, was ich nur noch in eine Decke gewickelt ins Auto gepackt habe – Schluss mit Frischluft.
    Selbst dem Grossen mit reichlich Unterwolle verdirbt der waagerechte Regen mit Hagel den Spass am Laufen


    Jetzt toben sie grad vor Langeweile drinnen quer durchs Wohnzimmer.
    Und morgen ist der nächste Sturmtag angesagt. Argghh !


    stürmische Grüsse,
    Trixi

    Ich muss hier auch nochmal was loswerden. Ich bin ja unbedingt immer für auf alle Leute positiv zugehen, aber manchmal gerate ich da an meine Grenzen.


    Weihnachtspaziergang. Mein Männe und ich hatten endlich mal Zeit, in Ruhe zusammen mit den Hunden zu gehen. Unser Grosser , Hütehundmix und der Neuzugang, Epagneul Breton, 7 Monate alt.Wir waren am Rand einer Wiese, beide Hunde aufgeregt, aber super abrufbar.
    Einige Leute am Ende des Weges haben uns beobachtet und uns dann auch angesprochen.
    O-Ton, aggressiv und unfreundlich, von einer Frau: „ Wissen Sie , was dass für eine Rasse ist?“. Ich : vermutlich Epagneul Breton, kommt aus dem spanischen Tierschutz, hat keine Papiere.
    Sie:“ Ja, wohl reinrassig, so wie sie aussieht. WISSEN SIE ÜBERHAUPT WAS SIE DA FÜR EINEN Hund haben? Das sind die Hunde mit den besten Nasen der Welt, reine Arbeitshunde“
    Ich schon relativ perplex : „Ja, es ist mir klar, dass sie ein Jagdhund ist . Sie ist grad 7 Monate, sie lernt noch, wir arbeiten“ Eigentlich war die Rechtfertigung schon idiotisch, die Kleine mittlerweile angeleint ,sass während der Unterhaltung still neben mir. Die Frau daraufhin : „Ach, sind sie Jäger?“ Ich: Nein.
    Sie : „ dann können sie so einen Hund überhaupt nicht halten und ausbilden. So ein Hund sollten sie garnicht halten“.
    Die guten Antworten sind mir hinterher eingefallen. Ich hab nur noch noch gesagt, dass wir die kleine schon gut hinkriegen werden und bin weitergegangen.
    Super, jetzt wird man schon mit artigen jungen Jagdhundmischlingen angemacht , nur weil man sie HAT!
    Ich find es völlig ok, sich nach einer Rasse zu erkundigen und vielleicht auch nach den Problemen, die eine Hunderasse mit sich bringen kann. Mache ich auch in netten Unterhaltungen, ich frage nach ob dieses oder jenes schwierig ist und wie andere HH damit umgehen. Aber gleich ohne Vorwarnung bei komplett fremden Leuten alles verteufeln? Ganz reizend!
    Lg, Trixi

    Ich würde auch sagen, wenn sie kein Springer ist und nur 33 cm hoch - vielleicht ist es ihr einfach körperlich unangenehm??? Altes Duschhandtuch, Hund drin einwickeln und ab in den Kofferraum befördern.


    Unser ist 68 cm, auch kein grosser Springer und springt eher ungern in das Hundeabteil des Geländewagens, mit relativer hoher Ladekante. Er wird allerdings auch nicht gerne angehoben, wenn ich ihm das anbiete, springt er lieber selber. Wir üben auch grad mit Hocker, wenn das nicht klappt, wird er mit zunehmendem Alter ( jetzt ist er 7) irgendwann eine Rampe bekommen.


    Ich wäre froh, wenn ich das Problem mit einem Handtuch beheben könnte, bei 36 kg Hund hilft das nicht wirklich weiter :smile: !


    Lg, Trixi

    Nee, so meine ich dass auch nicht. In dem Fall ist bei Euch auf jeden Fall was bei dem anderen Hund schief gelaufen, gerade weil die deine Hündin ja aus der Situation raus wollte und nicht konnte. Das möchte man natürlich gerne verhindern... aber das geht vielleicht nicht immer, wenn man auch Freiheit möchte.


    Ich meinte eigentlich eher die Stimmen, die bemängeln, dass die beiden Hunde sich überhaupt unangeleint getroffen haben und die dafür sind, dass grundsätzlich zu verhindern.


    Wie SanSu ganz toll schreibt :

    Zitat

    Man darf dem ja nicht direkt aus dem Weg gehen, dann ist man nämlich an den Punkt, wo der Hund das Leben nicht bereichert, sondern die eigenen Freiheit beschneidet.


    ... ja, und man selber die Freiheit des Hundes, ein Hund zu sein, verhindert !!


    Lg, Trixi

    Würde gerne mal was zu Beissereien und Verletzungen bei kontrollierten Hundebegegnungen anmerken - off-topic HSH Hunde.... und viele werden mich vermutlich dafür steinigen:


    Ich bin dagegen, JEDE Beisserei als komplettes No-Go und einen Grund für keine Begegnungen, Leinen zwang und Maulkorb zu sehen. Sowas kann auch bei kontrollierten Hundebegnungen von gut sozialisierten Hunden passieren! Das als komplettes Drama und Grund für eine grundsätzliche Vermeidung Begegnungen zu sehen, halte ich für Vermenschlichung der Hunde. Ich glaube, da ist eher die eigene Angst der Grund.


    Wir haben einen friedlichen Hütehundmix, Rüde, kastriert, verträglich. Er hat einen Hundefreund, unkastriert, Labrador mix, auch super sozialisiert. Beide ähnlich gross, kennen sich von klein auf an, beide regelmässig gemeinsam am Pferdestall. Das eingezäunte Gelände "gehört" beiden als Territorium , beide fühlen sich da zuhause und orientieren sich an uns als Besitzer.


    Einmal ist uns ein blöder Fehler passiert. Meiner Freundin ist bei Training mit ihrem Pferd eine Wurzel in einer Drehung mit Schwung aus der Tasche geflogen. Mein Fressmonster kennt " Wurzel werfen" von mir und war fest überzeugt, dass die für ihn ist. Der andere Rüde fühlte sich in seinem Radius mit seinem Frauchen bedroht. Aus dem nichts gab es eine 15 sek Beisserei, die für meinen mit einer recht tiefen Fleischwunde an der Schulter endete.


    Für die Hunde war es danach sofort geklärt, die hätten danach auch gleich wieder gespielt. DAs haben wir vor lauter Schreck und blutender Wunde verboten... War für meinen zwei Wochen spülen mit Wasserstoffperoxid und T-Shirt tragen, ist alles verheilt. Und wir haben die Hunde schon am nächsten tag wieder zusammen gelassen - alles war gut. Beide verstehen sich bis heute bestens, wir passen jetzt nur besser auf im Bezug auf Futter und Ressourcen verteidigen.


    Da braucht keiner mehr Training oder einen Maulkorb, die brauchen nur aufmerksamere Besitzer, die ihre Hunde verstehen und im Blick haben. Da ist kein Hund falsch geprägt, wir als Besitzer waren einfach nur zu blöd , zu langsam und haben zuwenig mitgedacht.


    Ich finde es toll, wenn es wegen sowas keine Anzeige gibt und man drüber reden kann. Wenn ein Hund da wirklich problematisch reagiert und ernsthaft dauerhaft "nachsetzt" , ist auch Begegnungen vermeiden sinnvoll. Und Training selbstverständlich. Aber manchmal hab ich das Gefühl, HH hätten gerne, dass ihre Hunde Konflikte in einer Diskussionsrunde mit einem Teelicht besprechen :???:


    Lg, Trixi

    Finde ich sehr spannend, die unterschiedlichen oder gleichen Hundetypen....


    Wir haben es ja wieder geschafft, da eher die Gegensätze zu haben.... Diego ist immer noch draussen aktiv, drinnen sehr ruhig, Schäfer-Hütehund mix,7 Jahre, souverän, gelassen, eher zurückhaltend...


    Und die neue Zweithündin ist doch wieder ein Bretone, Jagdhund, und stolze 6 Monate alt. Notfall, wie die alte Hündin es auch war. Sie verfolgen uns... Ich hatte es mir ganz fest vorgenommen, keinen Jagdhund mehr. :headbash:


    Geht aber besser als gedacht. Sie mögen sich, draussen haben sie im Moment das gleich Energielevel und Bewegungsbedürfniss. Etwas Schonung für die Kleine kann der Grosse gut ab.


    Drinnen hat er grad spielen von der Kleinen gelernt und sie lernt von ihm, dass man sich hinlegt und wartet oder schläft, wenn man "nicht dran" ist.


    Vielleicht sind Hüte- und Jagdhund aber auch nicht völlig voneinander entfernt - ich denke beide brauchen Action mit Ruhephasen im guten Ausgleich. Wir haben die Hunde im Alltag viel mit dabei - dass ist Kopfauslastung für beide, dazu genug Möglichkeit zur Bewegung und konsequenten Abruf gegen den Jagdtrieb - den haben sie beide. Drinnen sucht der Grosse sich seine Rückzugsorte, wenn es ihm zuviel ist.


    Lg, Trixi

    Bei uns war es andersherum - unser ruhiger Altrüde wollte erstmal nicht mit dem kleinen Temperamentsbündel ( 6 Monate, Hündin, Bretone) im Haus spielen.


    Draussen ging es gleich- aber drinnen spielen ist normalerweise unter seiner Würde. Er ist drinnen sonst sehr ruhig. Ich hab am Anfang dann daneben gestanden, ihn motiviert und gelobt für jeden Ansatz von Spielen.
    Und irgendwann hat er gemerkt, dass es eigentlich Spass macht mit der Kleinen und prima bei Langeweile ist. Jetzt wird gerne gerauft - manchmal liegt er auf dem Rücken und sie darf ihn als Punchingball benutzen. Und wenn es zuviel wird, wird sie von ihm ordnungsgemäss zurechtgewiesen. Sollte sie mal so ganz überdrehen, beende ich das Spiel, aber meistens klärt er es selber.


    Das wird bei Euch auch noch, die Kleine braucht bestimmt nur noch ein bisschen Sicherheit, die du ihr geben kannst.


    Viel Glück und Lg,
    Trixi

    Oh jaa, ein wortloser Griff zum dem japanischen Fleisch- und Fischmesser taugt hier in der Wohnung auch prima als Super Rückruf!! Da könnten im Vorgarten drei Junghunde und vier läufige Hündinnen stehen - beide Chaoten würden in der Küche bei Fuss sitzen :D


    Und wenn auch off-topic - ich stehe zu Training mit Leckerlies ! Thomas Baumann, ein nicht so ganz bekannter, aber wie ich finde sehr guter Trainer - propagiert dass sogar in seinen Trainingsbüchern. Nicht als Dauer Zustand - aber für wichtige Lektionen. Mein Grosser kann alle Alltagskommandos auch "leckerliefrei" - aber beim Anti-Jagdtraining helfen Fleischwurst, Käse und Hühnerhälse. Dazu stehe ich - und finde, dass wir gerade deswegen oder trotzdem eine super Beziehung und Kommunikation haben.


    Lg, TRixi


    Yep, dass kann ich nur unterschreiben. Wenn ich jedem negativen Kommentar im Forum geglaubt hätte, der entweder direkt mir oder einem anderen Hundehalter mit einem Hund mit ausgeprägten Jagdtrieb gegolten hätte, müsste ich jetzt eigentlich einen unkontrollierbaren, lebenslang mit Leinenzwang lebenden Hund haben, der inzwischen natürlich sozial unkompatibel und aggressiv ist .
    Ja... einmal oben lesen, mein Altrüde hat seit Wochen seine Leine überwiegend nur noch um meiner Schulter gewickelt gesehen. :D . Und für Hühnerhälse lässt er inzwischen jedes Reh stehen.


    Anregungen aus dem Forum - JA! Nette, freundlich, hilfreiche Kommentare - SUPER ! Immer selber überdenken, im Real Live testen. Bei grossen Problemen lieber mit einem Trainer arbeiten. Hilfe von befreundeten Hundehaltern holen. Und NIE den gesunden Menschenverstand ausschalten, nur weil hier irgendjemand im Forum sich grad mal auskotzen will !!!


    Lg Trixi

    Meint ihr eigentlich, dass die Thread beginnerin sich überhaupt noch traut zu antworten?


    Klar, dass klingt alles nicht so ideal - aber ich bin da doch eher - wie bei den Hunden- für positive Motivation. Ich meine, runtergemacht zu werden ist selten irgendwie motivierend, was zu ändern, oder??


    So, ich oute mich insofern, dass ich auch zu 95% alles mit beiden Hunden gemeinsam mache - geht im Alltag nicht anders. Der Grosse ist 7, Schäfer-Hütehund mix, ruhig, ausgeglichen, off - und online kein Problem. Jäger, aber das haben wir gut im Griff.
    Die Kleine Epagneul Breton, 6 Monate, Energiebündel. Wir haben sie seit 3 Wochen, sie zieht noch. Wir trainieren. Vielleicht wird es ein bisschen länger dauern, als wenn ich alleine mit ihr trainieren würde, weil die Ablenkung höher ist. Auf der anderen Seite orientiert sie sich sehr an dem Grossen - und der kann es ja alles - das hilft!


    Für den Ersthund ist mein Rezept positive Motivation. Ich lobe ihn für alles, was er schon lange kann und der kleinen zeigt. Dass die Befehle für die Kleine nicht für ihn gelten hat er recht schnell kapiert. Ausserdem sieht er seine Leine momentan eigentlich nur noch, wenn wir angeleinte Hunde treffen - ansonsten läuft er frei. Dass gefällt ihm grossartig, so kann er sich mein Getüdel mit der Kleinen aus entspannter Distanz anschauen (Manchmal bilde ich mir ein, er grinst dabei :D ). Ich dirigiere ihn mit ruhigen Befehlen, die er kennt und mit Handzeichen. Er muss warten, wenn er zuweit vorläuft und sie zu hektisch hinterher will. Hinterher trödeln darf er. Auf engen Fusswegen muss er bei Fuss gehen, damit sie gleich sieht, wie das funktioniert. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich versuche, dem Grossen das Gefühl zu geben, dass er der Tollste überhaupt ist und mir hilft. Irgendwie scheint das bei ihm anzukommen.


    Was ich mir im Moment erspare, sind fremde wildreiche Gebiete, wo ich den Grossen auch anleinen müsste und er aufgeregt wäre - da wäre mir das Gewirr mit einem erwachsenen Jäger und einem nicht gut leinenführigen Junghund auch zu viel. Und bei Hundebegegnungen angeleint warten wir dann eher mal, dass entspannte vorbeilaufen kann noch nur der Grosse, bevor wir uns da verheddern, übt die Kleine halt erstmal sitzen und warten.


    Lg, Trixi