Thread nochmal hoch holen.... hier waren so viele tolle Beiträge, könnt ihr mir vielleicht nochmal helfen, auch wenn nicht ganz im Thema ist?? Vorsicht, lang.
Die letzten 3 Monate mit unseren alten Hündin hatten Höhen und Tiefen - und im Moment wird es schlimmer.
Ich bin mir inzwischen garnicht ganz sicher, ob sie dement ist oder ob die "dementen" Verhaltensweisen eine Folge ihrer diversen anderen Erkrankungen und der Medikamente sind.
Kurzfassung: sie hat Gesäugetumore, Tumore zwischen Herz und lunge und vermutlich auch noch weiter Metastasen. Eine Leukose, Arthrose und die Gelenke der Hinterläufe sind auch nicht in Ordnung. Schmerzmittel bekommt sie schon seit Anfang des Jahres, seit Ende Juli auch Cortison. Es ist per TA Diagnose nichts mehr zu heilen, nur zu lindern.
Wir haben sie ja schon mit Vorerkrankungen übernommen vor 3 Jahren, jetzt ist sie 13, ihre Prognose war noch 1 Jahr damals. Ich hatte so die idealistische Vorstellung, dass sie ruhiger werden würde, wenn es ihr nicht gut geht, irgendwann kein Interesse mehr an ihrem Leben hätte und ich sie dann ruhig und friedlich erlöse.
Tja, aber sie wird immer hektischer, je schlechter es ihr geht. Und sie ist eisenhart und hält alles durch- aber so langsam frage ich mich, ob das lebenswert ist.
Sie hat offensichtlich Schmerzen. Ich kann das Schmerzmittel nicht hochdosieren, verträgt ihr Magen nicht - im Zusammenhang mit dem Cortison. Dass Cortison kann ich nicht höher dosieren, sonst dreht sie komplett durch. Davon bekommt sie Heisshungeranfälle, sie ist oft hysterisch auf der Suche nach Essbarem. Wenn aber ihre Futterrationen erhöhe ( sie bekommt eh schon mehr, als für ihre Grösse normal) - verträgt das ihre Verdauung nicht, Durchfall und Erbrechen. Was zum Kauen und für die Beschäftigung geht nicht, sie kaut zwar ein Schweine-oder Rinderohr noch weg, wird aber fast panisch dabei, weil sie nicht genug Luft beim kauen bekommt.
Sie rennt draussen mit der Nase auf dem Boden auf der Suche nach spuren los , das ist dass Jagdhund-Langzeitgedächniss.... aber hinten läuft ihr dabei der Urin raus, weil das Cortison harntreibend wirkt. Und zwischendurch fällt sie hin, weil die Beine nicht mitmachen. Dass ganze aber in einem Tempo, das mancher gemütlicher junger Hund glatt zurückbleiben würde. Es ist eine ganz gruselige Kombi. Ihr Blick ist immer weiter weg, kann ich nicht beschreiben, wie getrieben oder gehetzt.
Drinnen hält sie noch aus, wenn wir alle 4 Stunden rausgehen, macht sie nirgendwo hin. Und in den späten Abendstunden und am frühen morgen schläft sie auch mal entspannt.
Eigentlich warte ich immer noch darauf, dass noch irgendetwas schlechter wird, bevor ich DIE Entscheidung treffe. Und zwischendurch frag ich mich dann, was noch schlechter werden soll. Sie wird nicht ruhiger werden. Ich glaube hinlegen und nicht mehr aufstehen wollen würde sie erst, wenn alle ihre Organe auf einmal versagen.
Auf der einen Seite will SIe nicht aufgeben, auf der anderen Seite kann ich nichts mehr verbessern. So eine SCH.... . Sagt mal bitte IRGENDWAS dazu. Nur bitte keine tierärztlichen Ratschläge, ich habe zwei wirklich gute TA, ich kenne beide persönlich, von beiden ist der Kommentar: " du sagst Bescheid, wenn es nicht mehr geht". Tja, und wann das ist weiss ich grad so garnicht.
Traurige Grüsse, Trixi