Beiträge von TrixiT

    Das ist ganz bestimmt eine schwierige Entscheidung und ich denke es gibt eine Menge Punkte dafür und dagegen...


    ... sowas wird hier glaube ich oft heiß diskutiert, mal sehen, was noch so an Beiträgen kommt.


    Also,mit ein paar Erfahrungen zu kastrierten Rüden kann ich Dir weiterhelfen.


    Unser Diego ist 18 monate, 68cm, 35 kg, temperamentvoll und wurde von der Tierschutz orga, von der wir ihn haben, mit 9 monaten kastriert, kurz bevor er zur uns kam.


    Vorteile: läufige Hündinnen findet er trotzdem spannend, aber nicht so extrem wie viele unkastrierte Rüden.
    Größter Vorteil: So ca. 90% aller unkastrierter Rüden sind ihm gegenüber nicht aggressiv, selbst wenn sie sonst "ganzen" Rüden gegenüber aggressiv sind. Das ist schon sehr angenehm und stressfrei.


    Bei einem frisch kastrierten Rüden kann es am Anfang etwas nervig sein, dass die "ganzen" Rüden ihn besteigen wollen. Hatten wir am Anfang, ist aber recht schnell vorbei gegangen und wenn wir jetzt mal einen treffen, der ihn "anziehend" findet, klärt er das selber, lässt sich nicht besteigen, versucht einfach auch zu besteigen, ist eher Dominanzverhalen und das regeln die meistens gut unter sich.


    Zu der Operation kann ich nix sagen, weil ich sie nicht erlebt habe. Bedenken wie dass die Rüden ruhiger oder zu ruhig werden kann ich nicht bestätigen, er ist ein echter Wirbelwind! Sein Sozialverhalten ist entspannt und normal, er ist nicht in seiner Entwicklung stehengeblieben, alles gut.


    Aber: Du wirst nicht automatisch jeglichen Streitereien oder Beißereien verhindern können. Zum einen gibt es ja leider auch immer mal gestörte Rüden, die auf keine Signale reagieren und auch kastrierte Rüden angreifen. Wir haben mal zwei getroffen, die massiv auf Diego losgegangen sind, obwohl der sich sofort unterworfen hat. :hilfe:


    Und: dein Hund klingt so, als ob er sehr gut sozialisiert ist und ein normales, gesundes Selbstbewußtsein hat. Das ändert sich nicht ! Sprich, wenn ihm ein anderer Hund im Freilauf wirklich "blöd" kommt, wird er sich vermutlich auch als kastrierter Rüde wehren. Das tut unser auch und wenn sich da mal zwei wirklich so garnicht "riechen" können muß ich ihn genauso aus der Situation rausnehmen wie einen unkastrierten Rüden.


    So, berichte mal weiter, was ihr macht, interessiert mich sehr !


    Lg, Trixi + Diego

    Aaalso, als erstes - ich finde Kinder und Hunde normalerweise total klasse zusammen, und finde, Kindern in maßen Verantwortung für Hunde zuzutrauen, macht sie ein Stück größer und gibt ihnen auch Sicherheit im Umgang mit Hunden...


    aber... die Zwerpinscher und die Doggo Argentino Geschichten sind der pure Horror :zensur: - meiner Meinung ist das erste ein Fall für den Tierschutz und das zweite für das Ordnungsamt, um es mal ganz hart zu werten !!!


    Trotzdem - Kinder alleine mit Hund kann auch gehen. Ich hab im Frühjahr 4 Wochen durch einen Unfall mit Krücken verbracht, konnte mit einem Fuß garnicht auftreten und hatte echt keine Chance, mit dem Hund rauszugehen.
    Da mußte mein Sohn, 11j, häufiger mal alleine gehen und auch mal eine große Waldrunde. Er hat das absolut super gemeistert, Diego (er ist 68 cm , 35 kg, 1,5j und recht temperamentvoll) musste bei ihm viel mehr an der Leine und bei Fuß gehen als bei mir, eben weil er keine Situationen wollte, in denen er ihn nicht mehr kontrollieren kann.


    Er hat mir immer erzählt, dass andere Hundebesitzer ihn oft erstmal skeptisch beäugt haben - bis er den Hund hat absitzen lassen und dann was dazu gesagt hat - so von wegen, ist ein lieber kastrierter Rüde, kann ich ihn ableinen, meine mama kann grad nicht laufen und ich mach das jetzt hier... :D . Dann waren die meisten ganz entzückt und er hat in der Zeit echt viele Leute kennengelernt ...


    Ich kann die Skepsis auch verstehen, sieht schon etwas unsicher aus, 11jähriger Junge mit großem schwarzen Schäferhund, aber es kann funktionieren !


    Und - mal ehrlich - mein Sohn ist 150cm und sehr sportlich - eine zierliche Frau hätte genauso wenig Chancen, unseren Hund mit Kraft zu halten wie er. Das ist eine reine Trainings- und Erziehungssache.


    Leider scheint aber, wie man an den Horrorgeschichten sieht, dass oft dann beides synchron nicht zu klappen - Kindererziehung und Hundeerziehung...


    Lg, Trixi + Diego

    Wir haben aus Spaß "Gib mir 5", also mit der Pfote abklatschen mit Diego geübt - dass hatte er in eine knappen Woche raus und findet es anscheinend sehr lustig.


    Das wenn Frauchen zuhause arbeitet und am Computer sitzt, es überhaupt keinen Sinn hat Spielzeug anzuschleppen oder Aufmerksamkeit zu wollen, hat er ohne irgendwelche Befehle begriffen, er legt sich dann einfach in meine Nähe und wartet, bis ich fertig bin..


    Und auf d "wir gehen schlafen" läuft er abends die Treppe hoch und legt sich auf seinen Schlafplatz... hat sich auch so von selber ergeben.


    Aber ich versuche seit Wochen, im beizubringen, auf das Kommando "Rüber", mit Handzeichen, sich an die Seite des Weges zu setzen, wenn Radfahrer kommen... er setzt sich wenn er vor mir ist nämlich brav hin, aber immer in die Mitte des Weges, so richtig schön in den Weg der Radfahrer :headbash: Ich hab das mit dem "Rüber" schon ein paar mal bei anderen Hunden gesehen und finde es sehr schön.
    Keine Chance, es ist ihm immer noch nicht im geringsten klar, was ich von ihm will. Entweder kommt er begeistert zu mir gelaufen oder er wedelt aufgeregt um mich herum, weil er nicht versteht, was er soll. Wenn ich ihm zeige, wo er sich hinsetzen soll, tut er es, aber nur wenn ich mit gehe und daneben stehe. Und hat es nach 1 minute wieder vergessen....


    Na egal, wir üben weiter und es gibt schlimmeres - aber schon komisch wie leicht manche Sachen gehen und wie schwer andere !


    Lg, Trixi + Diego

    Wollte hier als Großhund besitzer auch mal was zu sagen :roll:


    Ich bin mit kleinen Hunden (Dackel + Terrier) aufgewachsen und habe jetzt das erstemal einen "Riesen" - Schäferhundmischling.


    Er ist klasse und wir haben viel Spaß mit ihm - und ich gestehe, auch nach einem Jahr mit ihm finde ich es immer noch ungewohnt, dass die Leute einen so beäugen wenn man mit einem großen schwarzen Hund durch die Gegend geht. Alles, was er tut, fällt auf. Sowohl positiv als auch negativ.


    Aber ich würde nie, nie auf die Idee kommen, auf Hundebesitzer mit "Fußhupen" herabszuschauen.
    Und alle mit kleinen gut erzogenen Hunden haben meinen vollen Respekt !


    Unser großer ist zwar wild und ungestüm, aber eigentlich ein gutmütiges Schaf ;)


    Ein 30 cm Terrier ist meiner Meinung nach viel schwieriger zu erziehen und zu beschäftigen als ein Schäferhund.


    Ich wünsch Euch ganz viel Spaß mit Euren großen Zwergen - und sollten wir irgendwann mal dem Thema Zweithund näher kommen - dann wird es eine quirlige Fußhupe :D


    Lg, Trixi + Diego

    Soweit schon mal vielen Dank, dass mit der Pfeife ist eine gute Idee !


    Er ist dann so schnell ausser Rufweite, dass ich mir das rufen auch ersparen kann.


    Sascha, der Jagdtrieb ist schon recht deutlich. Ich hab ja noch nicht alle Geschichten erzählt :ops: Also, da wären noch eine Begegnung mit einem Wildschwein, die eine Fleischwunde und eine Tierartzrechung nach sich zogen - da hat er echt noch Glück gehabt. Allerdings ist er jetzt mit Wildschweinen durch, vor denen hat er Angst ( da ist er dann doch nicht Terrier) - und eine Ente, die ich nur retten konnte, weil ich auch in den Bach gesprungen bin.... :gott: die haben wir aber durch regelmäßiges Training von der Beuteliste soweit streichen können. Enten treffen wir auch ständig, Hasen und Rehe nicht.


    Gehorsam sonst ist gut. Am Anfang war es nur ohne Ablenkung gut, inzwischen funktioniert es auch bei Ablenkung durch Fussgänger, Radfahrer, andere Hunde. Katzen sind an der Grenze, da muß ich schnell genug reagieren, das macht aber Fortschritte. Nur nicht bei Wild....


    Schleppleine schön und gut, haben wir schon gemacht, in unbekannten wildreichen Gebieten zur Sicherheit sowieso. An der Schleppleine bekomme ich den Impuls zur Ablenkung auch gut hin, nur ohne noch nicht. Wie kann ich in diesem extremen Moment den Beutetrieb unterbrechen? Im Moment habe ich das Gefühl, ich könnte auch mit drei Leberwürsten winken und es wäre ihm egal.... :???:


    Lg,
    Trixi + Diego

    So, das Thema ist sicher nicht neu - hab hier aber gerade kein aktuellen Thread gefunden.


    Und es ist ganz sicher ein Reizthema nicht nur für Hunde - bin schon auf eine lebhafte Diskussion gespannt ;)


    Also, hab hier ja schon öfter geschrieben - wir haben Diego, einen jetzt 18 monate alten Schäferhund - Border Collie (und noch irgendwas) Mischling aus Spanien.
    Er ist unkompliziert, verträglich, ein prima Hund - Leinenführigkeit prima, keine Aggressionen, am Freilauf - abrufen arbeiten wir, klappt immer besser.


    Ich wollte gerne einen Mischling, der sichtbar nach Hütehund aussieht, weil wir viel im Wald, am Pferdestall und in wildreichen Gebieten unterwegs sind und ich nicht soviel Jagdtrieb wollte.
    Ja, Pustekuchen, er tarnt sich ja wirklich gut, muß aber wohl ein sehr handfester spanischer Jagdhund beteiligt gewesen sein. :???:


    Erste Frage: Wer von euch hat Hütehunde mit viel Jagdtrieb ? Gibt es das häufiger? Hütetrieb hat er auch, die Pferde würde er zu gerne von links nach rechts sortieren und wenn er Schafe sieht, fängt er am ganzen Körper an zu zittern, nicht vor Angst, sondern vor Spannung.
    Damit komme ich aber gut zurecht, Schafe sehen wir nicht so oft, bei den Pferde üben wir.
    Aber der Jagdtrieb....
    Bei Amseln,Katzen und Eichhörnchen habe ich ihn soweit, dass ich ihn abrufen kann, wenn er dicht genug bei mir ist. Enten wird auch schon besser, die sehen wir auch häufiger und sie werden weniger spannend.


    Aber uns sind jetzt kürzlich einmal Kaninchen und einmal ein Reh vor die Nase gelaufen, in beiden Fällen war er ein Stück vor mir und dann ist er in einem Tempo weg, was bei den 68 cm und 35 kg echt erstaunlich ist. Er ist dann so weggetreten, wie ich das sonst nur extremeren Rassen kenne, reinrassiger Jagdhund, Terrrier etc.. Absoluter Jagd-Black out.


    In beiden Fällen hatte ich ihn nach wenigen Minuten wieder, wenn die "Beute" weg ist, kommt er sofort zurück - aber das hätte ich schon noch gerne besser gelöst.


    Auf die Gefahr hin, dass ich hier ausgebuht werde - es graust mich so ein wenig vor komplizierten langwierigen Reizangel und Fährten Trainings Methoden.


    Ich würde gerne Übungen in unseren Alltag mit einbauen, die das Abrufen bei interessanter Beute besser trainieren. Und bekommt man einen starken Jagdtrieb überhaupt wirklich komplett in den Griff?


    Also, dann mal los ! :D Freu mich auf Erfahrungsberichte und Tipps
    Noch ein Bild von unserem Jäger :



    Lg, Trixi + Diego

    Jaaa, das kenne ich auch. Das beste sind Fussballsocken von meinem Sohn nach dem Fussballspiel, die scheinen ein echt tolles Aroma zu haben.


    Allerdings hat mein Sohn das lustige Spiel auch auf T-Shirts und Handtücher ausgeweitet - auch die werden gerne genommen und durchgesabbert :gott:


    Hat aber eine automatisch eingebaute Erziehungsmassnahme - mein Sohn schmeißt jetzt Sachen, die er noch anziehen will, viel leichter nicht mehr einfach auf den Fußboden - mit Hundesabber dran sind sie sogar ihm zu eklig :D


    Lg, Trixi + Diego

    Ich hab' die Diskussion über Auslandshunde hier bisher noch nicht geführt, also würde ich jetzt gerne nochmal mitmischen....


    erstmal finde ich es ziemlich daneben über ein junges Mädchen herzufallen, dass sich über das Leid von Hunden im Süden gedanken macht, ist doch völlig wurscht, ob sie Knopfaugen haben oder nicht, es ist einfach schwer, diese Geschichten zu ertragen ! Und der Drang zu helfen ist einfach da,wenn man Hunde liebt, völlig egal, was die Hintergründe sind !


    Sicherlich gibt es einen "markt" für Hunde aus Spanien, aber das liegt auch an den Umständen hier in Deutschland !


    Als wir uns für einen Hund entschlossen haben, waren wir auch im Tierheim- in Hamburg. Wir hätten vermutlich auch einen Hund bekommen, weil wir Haus, Pferdestall mit reichlich Auslauf und mitnahme im Job vorzuweisen hatten. Aber wir haben eine Familie mit Kindern und Stallkatze - im ganzen Tierheim war kein Hund, den ich hätte verantworten können. Sehr viele arme ältere Tiere, 10 Jahre und mehr, den ich unseren quirligen Alltag nicht zumuten hätte mögen. Alle jüngeren Hunde waren extrem problembelastet, meist aggressiv, kein Hund, den man in eine Familie mit jüngeren Kindern hätte integrieren können.


    Von den Kampfhunden in der separaten Abteilung wollen wir mal garnicht reden. Mir tun diese Hunde unendlich leid, aber es gibt ganz bestimmt nur wenige Profis, die diesen Hunden ein gutes Zuhause geben können.


    Wir sind also bei einem Hund aus einer Orga aus Spanien gelandet - er hat in seinem ersten Lebensjahr auch eine Menge hinter sich, aber keine schlechten Erfahrungen und er paßt prima zu uns.


    Jetzt was, für das ihr gerne über mich herfallen dürft: Vielleicht liegt es auch an der Hundezucht in Deutschland. Vielleicht werden hier Hunde immer noch zu sehr auf tolle Rassemerkmale, richtiges Gebäude, super Aussehen etc. gezüchtet. Der Ausschuß, der das Pech hatte, bei falschen Besitzern zu landen oder schwierig ist - oder aber die, die dann auch noch ungünstig zwischen zwei Rassen gekreuzt wurden, landen dann im Tierheim.


    Währen die Hunde aus Spanien und anderen Süd-Ländern, sich sozusagen über Generationen sich selber nach ganz anderen Kriterien selektiert haben - gesundes Sozialverhalten, Verträglichkeit gegenüber allen Menschen und Hunden. Auf der Straße überlebt man halt am besten, wenn man mit allen Menschen und Hunden klar kommt, vorsichtig ist, nicht leichtsinnig, freundlich. Ist doch kein Wunder, dass diese Hunde hier beliebt sind !


    Und wenn ich keinen Hund in Deutschland aus dem Tierschutz finde, dem ich ein gutes Zuhause bieten kann, dann helfe ich eben einem aus der E.U. . Na und ? Was ist daran das Problem?


    Lg, Trixi + Diego