Beiträge von Lucy+ich

    Vielen Dank, werd mich auf alle Fälle schlau machen zwecks Urlaub (wär sowieso mal wieder nötig, hoffe nur ich kann ihn mir auch leisten :D)
    Das mit dem Seminar am WE, meinst du es bringt was wenn ich nur einen von beiden Tagen komme?

    Ich war grad auf seiner Homepage. Ist dieser Erziehungsurlaub der der bei der Pension auf der Preisliste steht 399Euro/Woche? Und heißt das der Hund wohnt in der Pension, oder doch nicht bzw. sind das die Kosten der Hundepension oder des "Erziehungskurses"? Leider gehts überhaupt nicht dass ich an diesem Seminar teilnehme :( :

    Dort Urlaub machen?! Könntest du mir das genauer schildern? Würde mich sehr interessieren! Nächstes WE wäre in München ein Seminar mit Günther Bloch aber LEIDER muß ich ausgerechnet an diesem Samstag arbeiten (tolles Timing, da ich eh nur 1x am Samstag im Jahr arbeiten muß :( : )

    Also, animallearn arbeitet hauptsächlich über positivverstärkung, was mir eigentlich sehr gut gefällt, denn Lucy ist ein Hund dem man nicht "blöd" kommen darf, da sie entweder total auf durchzug stellt oder sogar selber "handgreiflich" wird. Das Haupthaus von Animallearn ist in Bernau am Chiemsee (wohne also in der Nähe), dort werden auch Hundetrainer ausgebildet, die es mittlerweile in so ziemlich ganz deutschland verstreut gibt (zumindest soviel ich weiß)
    Einen Trainer zwischendurch habe ich vergessen zu erwähnen, wir waren auch nur 2x dort (einmal beratung, was ja noch ganz gut war und einmal training), da der Trainer mir doch ernsthaft ein elektrohalband empfohlen hat, als ich ihm erzählte dass Lucy, sobald sie von der Leine ist nicht mehr herkommt...

    Hallo
    So ich fange meine Geschichte am Besten ganz am Anfang an, ich glaub so wird meine Lage vielleicht leichter verständlich.
    Also, ich habe meine Mischlingshündin (keine Ahnung was da drin ist, ist aber mittlerweile 60 cm groß und 25kg schwer) mit ca. 8 Wochen abgeholt. Wir haben sie vom Tierschutz. Zu ihrer Vorgeschichte ist nicht viel bekannt, nur dass sie zusammen mit 7 Geschwistern und Mama ausgesetzt war und mit ca. 4-5 Wochen gefunden wurde. Die Mama war schon sehr ausgemergelt und hatte nicht mehr genug Milch für alle, also hat man beschlossen, sie (meine Hündin) und ihren Bruder (weil sie die kräftigsten waren) von der Mutter zu trennen und mit der Flasche aufzuziehen. Kurz gesagt, die beiden Geschwister wurden in einer anderen Pflegefamilie untergebracht als der Rest der Hundefamilie. Bei dieser Pflegestelle war sie dann ca. 3 Wochen, bis sie schließlich zu uns kam.
    Die ersten Tage waren auch wunderschön, Lucy schlief sehr viel, mochte überhaupt nicht Gassi gehen (also haben wir sie Gassi getragen =) ) Nachts habe ich sie in eine Box getan, was ihr auch nicht immer so recht war.
    Schon nach 1-2 Wochen zeigte sie erste Verhaltensauffälligkeiten, z.B. beim spielen extrem zubeißen, auf die Füße losgehen und reinbeissen... Ignorieren interessierte sie überhaupt nicht!
    Mit ca. 10 Wochen bin ich dann mit ihr in eine Welpenspielgruppe gegangen, dort waren etwa 15 Hunde von ganz klein bis ziemlich groß (12wöch. Yorkshire bis 8mon. Bernersenn). Da Lucy gleich nach 2 Min. von den Großen überrannt wurde, war es ihr gleich zuviel und kam schutzsuchend zu mir. Und was sagte die Trainerin: „Bloß nicht beschützen, der Hund muß das lernen auszuhalten! Weg vom Hund!!“ Am Ende der Stunde war Lucy im hintersten Eck des Hundeplatzes zu finden, man konnte sie von weitem schon zittern sehn. Für mich war klar, da geh ich auf einen Fall mehr hin! Was folgte war ein extrem beißwütiger Hund, sie sprang an uns hoch um uns zu beißen, sie biss in die Füße, kurz, überall wo sie uns erwischen konnte, sie griff uns regelrecht an. Nach etwa einer Woche kam ich an eine Trainerin, die nach Animallearn arbeitet. Sie erklärte mir, dass der Hund völlig unter Stress steht ob dieser Welpenstunde und sich dieser eben bei ihr so „entlädt“. Also, Stress vermeiden hieß es nun. Sprich ich konnte sie (fast) nirgends mehr mitnehmen, denn alles war ja sehr aufregend/stressig. Nach ca. einer Woche wurde der Hund so „böse“, dass keiner mehr so richtig weiter wusste, auch nicht die Trainerin. Also sind wir mit Lucy ins Stammhaus von Animallearn gefahren damit sich die Dame mal ein Bild von meiner Lucy machen kann. Ihre damalige Meinung war, dass in Lucy ein hyperaktiver, superintelligenter Border Colli ist. Sie machte uns den Vorschlag den Hund in Hundeerfahrene Hände zu geben, sagte aber auch dass es mit viel Geduld und Arbeit hinzukriegen ist (auch mit mir als HH). Kurzum ich entschied mich der Verantwortung für den Hund. Es folgte Einzeltraining mit Aufbau des Grundgehorsams, den Lucy in windeseile lernte. Am Verhalten änderte sich wenig bzw. verlagerte es sich um. Ist sie am Anfang hinter Fahrräder hergejagt, warens danach die Jogger… Mit ungefähr 6-7 Monaten wars dann so gut, dass ich gedacht habe jetzt haben wir die Kurve gekriegt (ist stehen geblieben wenn jemand entgegen kam und schaute mich an, kam auf zuruf zurück ect., war echt super). Vor der Ersten Läufigkeit habe ich sie Kastrieren lassen (auf anraten der Trainerin, sie meinte Lucy bleibt auf diesem „Level“, steigert ihr Verhalten nicht noch, da sie sich nicht [zum hormonell erwachsenen Hund] weiterentwickelt)
    Es lief eine Zeitlang recht gut. Also entschloss ich mich im Haupthaus von Animallearn in die Gruppenstunde zu gehen um das Erlernte auch unter Ablenkung durch andere Hunde zu festigen. Das klappte leider nicht, da Lucy überfordert mit den anderen Hunden war. Sie trellerte zu sehr hoch. Tja und es wurde wieder Schlechter vom Verhalten her, kam nicht mehr auf Rückruf, pöbelte wieder Leute an, führte sich fürchterlich auf wenn’s klingelt… Also wieder Einzelstunden aber diesmal gleich im Haupthaus. Es wurde am Anfang auch vermeintlich besser, aber auch diesmal verlagerte sich die Aggressivität nur. Sie ließ mittlerweile die Fahrräder passieren, pöbelte aber dafür Skateboardfahrer an, auch an der Haustüre wurde es immer massiver und auch im Garten bei meinen Eltern ließ sie keinen mehr rein. Als Lucy ca. 1 Jahr alt war habe ich dieses Training abgebrochen, da ich einfach nicht weiterkam. Da mir aber das Prinzip von Animallearn gefiel, habe ich mir eine andere Hundesschule gesucht die auch danach arbeitet. Ich ging mit Lucy dort in die Gruppenstunde, was mittlerweile kein Problem mehr war (nachdem wir es langsam angegangen sind und nur kurz dort waren am Anfang). Lucy liebte diese Spielstunden und hat auch die Aufgaben auf dem Platz meist recht Ordentlich gemacht. Trotzdem änderte sich am Verhalten nichts. Mittlerweile war ich soweit mich von Lucy zu trennen (da sie auch mir gegenüber "Handgreiflich" wurde) und habe auch ernsthaft nach einem neuen Platz für sie gesucht. Da sich aber (Gott sei dank) kein neuer Platz finden ließ der ihr gerecht werden würde, ist sie natürlich doch bei mir geblieben ;) Durch Zufall kam ich an eine Trainerin die ihre Ausbildung bei Jan Nijboer machte. Ich war verblüfft, wie sie Lucy nach ca. 2 Stunden beobachten, total richtig einschätzte. Also wiedereinmal Trainerwechsel. Wir gehen jetzt seit ungefähr 4 Wochen hin und das Training sieht im Moment so aus, dass wir nur zum Dummy-apportieren mit dem Hund rausgehen ( natürlich auch zum Geschäft verrichten, aber nicht Gassi), allerdings habe ich eher das Gefühl dass es momentan schlimmer wird, sie hört auf fast kein Kommando mehr, und hat mehr Probleme mit der Umwelt als Vorher. In der Wohnung ist sie total versessen auf den Dummy (ihn suchen und apportieren) aber draußen ist alles viel zu aufregend und überhaupt interessiert es sie dort sehr wenig was ich von ihr will. Unsere Beziehung war von Anfang an sehr schwierig, sie liebt mich (und ich sie), keine Frage aber diese Innigkeit in der Beziehung wie sie andere HH mit ihren Hunden haben, das hatten wir nie. So, wer sich jetzt durch diesen Marathon gekämpft hat, kann mir vielleicht seine Meinung und evtl, gute Ratschläge geben?! :hilfe:
    Danke schon mal im Voraus für die Geduld beim lesen
    LG Lucy*ich