Beiträge von woodyfan

    Aus meiner Erfahrung sind solche Ängste mitunter schwierig in den Griff zu bekommen. Ich hatte auch einen supersensiblen Hund, der sich schon verkrochen hat, wenn es draußen windig wurde und die Blätter am Baum raschelten.

    Meine Umgehensweise damit war zunächst, im Haus nicht darauf einzugehen, wenn die Angstsymptome kamen. Den Hund nicht trösten und streicheln, ignorieren. Das hat nach einiger Zeit tatsächlich geholfen!


    Draußen war es deutlich schwieriger. Leckerchen wurden im Angstmodus gar nicht angenommen. Wenn es in Panik ausartete sind wir umgedreht und nach Hause gegangen. Ich habe niemals Zwang ausgeübt, und versucht, ihn mit freundlicher Ansprache zum weiterlaufen zu motivieren. Getragen habe ich ihn anfangs auch, das hat aber überhaupt keinen positiven Effekt gehabt, ganz im Gegenteil, hat dieAngst noch verstärkt und war mit Sicherheit keine vertrauensbildende Maßnahme.

    Der dritte Hundetrainer sagte klipp und klar, wir sollten die Grenzen des Hundes akzeptieren und ihn zu nichts zwingen. Das war für uns irgendwo eine Erleichterung, weil wir nach Jahren immer noch nicht weitergekommen waren. Glücklicherweise wohnen wir sehr ländlich, und wir hatten eine kleine, bekannte Runde, die lief Zazi relativ problemlos mit.

    Ich hoffe, bei euch ist die Angstproblematik nicht so extrem wie in unserem Fall. Setz dich nicht unter Druck, finde heraus, was möglich ist. Und gib der Hündin Zeit, sie ist ja noch gar nicht richtig angekommen.

    Ich würde in jedem Fall einen Trainer suchen, der Erfahrung mit schreckhaften oder Angsthunden hat.

    Die Fragestellung ist ja: worauf muss ich mich vorbereiten, wenn ich einen Hund direkt importiere? Kann ich den Beschreibungen der Orga trauen? Wie kann ein Hund überhaupt seriös eingeschätzt werden, der möglicherweise traumatisiert ist und/oder plötzlich mit dem Alltag in einem Shelter konfrontiert wird? Wie kann der Gesundheitsstatus glaubwürdig festgestellt werden?


    Ich habe einen Direktimport aus einem ung. Shelter adoptiert und war sehr blauäugig, was die Beschreibungen betraf. Unser Hund wurde als dünn, aber gesund, beschrieben. Was ankam war ein hochgradig unterernährter dt. Pinscher, der mit knapper Not und unendlich viel Pflege und Fürsorge überlebt hat. Unser Tierarzt, der einen Hausbesuch machen musste, hat uns für verrückt erklärt, als er den Hund sah. Lt. Unterlagen der Tierärztin in Ungarn war der Hund ausreisefähig und nicht ernsthaft erkrankt.

    Sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber auch, dass nicht immer ehrlich mit den Adoptanden umgegangen wird, natürlich auch, um einen Hund unbedingt zu vermitteln. Zazi hätte mit Sicherheit in Ungarn nicht überlebt! Obwohl er unser Seelenhund war möchte ich diese Erfahrung nicht noch einmal machen. Für mich käme ein Direktimport nicht mehr in Frage.

    Wer sich dafür entscheidet muss einfach wissen, dass (fast) alles möglich ist, je nachdem, wie die Orga arbeitet.

    Wäre es nicht eine Option, die Katze abzugeben? Für die bricht eh gerade krachend die Welt zusammen, denn sie hat auf einen Schlag alles verloren, was ihr kleines Katzenleben bisher ausgemacht hat - Bezugsperson, Sicherheit, Lieblingsplätze - dass da ein Ortswechsel auch kaum noch was ausmachen dürfte. Vielleicht kann sie sich verbessern, und du könntest dich uneingeschränkt dem neuen Lieblingstier widmen.

    Wir reden doch hier nicht über Stofftiere. Was wird aus dem Hund, wenn die TS entgegen ihrer Erwartung arbeiten muss? Wie werden die Tiere getrennt, wenn sie Arzttermine hat? Die Wohnung ist zu klein für zwei Katzen, aber nicht für Hund und Katze?

    So viele Widersprüche, und kein Verständnis für die Situation, in der sich die Katze befindet. Mir tun beide Tiere leid! Auch der Welpe sollte artgerecht gehalten werden, und nicht 24/7 bekuschelt und betüddelt.

    Freu dich doch, du hast einen ruhigen, tiefenentspannten Hund ohne größere Baustellen. Andere würden dich darum beneiden.

    Dein Hund zeigt dir, dass er sich wohlfühlt und sicher bei dir. DAS würde mich schon glücklich stimmen! Welche Zuneigungsbeweise erwartest du? Für meinen ersten Hund bestand die höchste Form eines Zuneigungsbeweises darin, seinen Kopf auf mein Knie zu legen…und ein leichtes Schwanzwedeln, wenn ich den Raum betreten habe.

    Bezüglich der Hundeschulen bin ich der Meinung, dass man einem Auslandshund die Chance geben muss, erst einmal anzukommen, bevor man den Besuch einer Hundeschule verordnet! Ich halte das für kontraproduktiv und würde es der Orga auch genau so mitteilen.

    Zwangsbeschulung bringt oftmals gar nichts, wenn die Hunde noch unsicher in ihrer Umgebung sind und keine Bindung zum Besitzer da ist. Außerdem scheint dein Hund glücklich zu sein mit, dem, was er hat.

    Naja, wenn man sich wirklich bezahlen liesse, also so wie für eine berufliche Tätigkeit, kommt der normale Welpenpreis doch nicht hin.

    Ich weiß ja nicht was du verdienst, aber ich komme im Monat nicht auf höhere 4-stellige Summen und mehr. Und dabei verdiene ich garnicht mal so schlecht...


    Punkt ist: Ich finde es okay, dem Züchter seine Auslagen zu erstattet, auch mit kleinem Puffer falls was schief läuft. Ich finde es nicht okay, seine gesamte Hundehaltung (der Hündin) zu finanzieren, ich finde es nicht okay, wenn er sowas wie Arbeitsstunden oder sowas abrechnet. Wir reden eben von Hobby und nicht von einem Beruf. Mir zahlt auch niemand meine Hobbies, noch nicht einmal die Auslagen dafür, geschweige denn die Zeit die ich da rein stecke... Und ja, das inkludiert auch ganz klar die Hobbies von denen andere Menschen direkt oder indirekt profitieren.

    Es handelt sich doch um ein Gewerbe, oder nicht? Wenn pro Welpe ca. 1500,- eingenommen wird, kommt bei einem großen Wurf einiges zusammen. Das muss doch auch versteuert werden, nehme ich an.

    Das würde ich jetzt nicht als Hobby deklarieren, sondern als Gewerbe. Insofern darf auch Gewinn erzielt werden, und nicht nur Kostendeckung plus einem kleinen Puffer.

    Ich habe immer Tierschutzhunde, daher keine Erfahrung mit Züchtern. Ich finde es aber nicht verwerflich, Geld damit zu verdienen, wenn alle Zuchtrichtlinien, die verbandlich vorgegeben sind, eingehalten werden. Und offensichtlich mangelt es auch nicht an zahlender Kundschaft.

    Mein zweiter Hund war ein deutscher Pinscher aus einem ung. Shelter. Sicher nicht gaaanz reinrassig, aber für mich der absolute Traumhund! Zazi hatte keinen Jagdtrieb, war total fixiert auf sein Rudel, im Haus und draußen traumhaft ruhig, kein Kläffer. Leider erblindete er im Alter von ca. 8 Jahren. Er litt am grauen Star, Lt. TA eine bei Pinschern häufiger vorkommende Augenerkrankung.


    Ich würde mich jederzeit wieder für einen Pinscher entscheiden. Habe selten einen so entspannten Hund erlebt, der auch ein wunderbarer Begleithund war, auch bei Bergtouren. Verstehen kann ich auch nicht, warum er in D offensichtlich wenig Liebhaber findet.

    Warum wird eigentlich "streng" mit Gewalt gleichgesetzt?


    Streng heißt bei mir konsequent.

    Und womit setzt du anschreien und Härte gleich?

    Streng heißt bei DIR konsequent, lässt aber durchaus weitere Interpretationsmöglichkeiten offen.