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Und wer bezahlt dafür - das Tierheim oder der Staat - sind die Tierheime staatlich? Und wer bestimmt, wie lange die armen Tiere dahinvegetieren müssen, wann sie krank genug sind für die Erlösung?
Es ist eine Pflichtaufgabe der Kommunen, sich um ausgesetzte Tiere zu kümmern. Deswegen gibt es Tierheime. Entweder delegieren die Kommunen an Vereine oder finanzieren ihr eigenes TH.
Bzgl. der Trainerin: Wir haben eine Trainerin, die unentgeltlich mit den Hunden arbeitet. Dafür gibt es kein Budget. Die Kommunen zahlen nur für die Aufnahme der sogenannten Fundtiere. Das reicht natürlich nicht für den Betrieb eines Tierheims.
Wenn unsere Tierheime einen Hund aufnehmen, bleiben die normalerweise auch bis zur Vermittlung oder bis zum Tod - aber sie sind zur endgültigen Aufnahme nicht verpflichtet. Die wissen auch recht gut, wie es um die Vermittlungschancen steht. Putzige kleine Hunde und Welpen gehen meist wie warme Semmeln, Sokas und grosse alte Hunde bleiben hocken. Praktisch jedes Tierheim hier hat alteingesessene Sokas - die Nachfrage ist schlicht nicht mehr da, bzw. besteht nur in den Kreisen, in die man nicht vermitteln darf.
Klar, neue Gesetze fordern kann man immer, und ich finde Rasselisten und Leinenzwang auch :zensur: , aber in der Schweiz redet das Volk überall mit, besonders wenn es was kostet. Momentan geht es eher darum, Verschärfung der bestehenden Regelungen zu verhindern als verbotene/unerwünschte und unvermittelbare Hunde auf Kosten des Steuerzahlers ohne Perspektive durchzufüttern. Hier bestimmt das Volk seinen Steuerfuss und die Budgets selber - und hat damit Einfluss auf die Ausgabefreudigkeit der Gemeinde. Und eine teure Sonderregelung für Hunde ist im Moment schlicht nicht mehrheitsfähig an den kritischen Orten.
Das ist natürlich schwierig zu lösen. Menschen für den Tierschutz zu sensibilisieren ist in Deutschland anscheinend etwas einfacher.
Restriktivere Zuchtvorschriften würden übrigens herzlich wenig bewirken. Die Schweiz kann die lokale Nachfrage nach Welpen eh nicht aus dem Inland decken - nicht mal mit allen Ups- und Vermehrerwürfen. Die fehlenden Welpen werden importiert - sind ja eh noch günstiger. Das Problem sind die Käufer, die vielen unbedachten Anschaffungen eines Hundes, der dann entsorgt wird, wenn er lästig fällt.... Das ist doch überall so, ob Schweiz, Deutschland, Spanien.... Es sind nicht überzählige Welpen, die in Massen die Tierheime bevölkern.
Da hast Du Recht. Ich habe selber auch einen Hund aus dem Süden. Hier müssen dringend Gesetze her, damit dieses unkontrollierte Vermehren aufhört, und zwar Europaweit. Aber es ist leider ein einträgliches Geschäft und die dummen " Geiz ist geil " Kunden wird es immer geben.