Beiträge von woodyfan

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    Nur kam (und kommt immer wieder!) der Vorschlag mit der Box von Der TS hat auch, soweit mir erinnerlich, nicht gefragt was nicht geht, es geht vielmehr um die Frage, was getan werden kann, damit sich die Situation verbessert.


    Ich habe bereits geschrieben, was in dem Fall MEINER ANSICHT nach die beste Lösung wäre! Nämlich sich von dem Hund zu trennen, wenn sich die zeitlichen Gegebenheiten nicht ändern.

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    wie oft liest man hier, dass Hunde nicht alleine bleiben können.
    Glaube kaum, dass dann alle HH aufhören zu arbeiten, um das alleine bleiben wieder langsam aufzubauen.
    Also muss eine Notlösung her.
    Vielleicht kann er ja übergangsweise wirklich zu den Eltern oder sonst wem, und man fängt dann nachmittags an mit dem Üben.


    Darum geht es doch gar nicht! Natürlich ist ein Leben nicht 100% planbar, Unwägbarkeiten gibt es immer. Aber bestimmte Voraussetzungen sollten schon gegeben sein, wenn ein Welpe ins Haus kommt.
    Mein Eindruck ist, daß manche Menschen ihren Jahresurlaub sorgfältiger planen als die Anschaffung eines Hundes, und das kritisiere ich. Es gibt für alles eine Grenze, und die beginnt für mich da, wo als "Hundeparkplatz" wegen Überforderung eine Box vorgeschlagen wird! Und als Erziehungsmittel Schläge eingesetzt werden.

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    :shocked:


    Die TS ist mehrere Stunden außer Haus.
    Hier zu empfehlen, den Hund während dieser langen Zeit in eine kleine Box zu sperren, finde ich absolut unmöglich.
    Nicht umsonst gibt es bestimmte Anforderungen an Hundezwinger.


    Schlaubi, wundere Dich nicht... wenn gar nix mehr geht, kommt garantiert der Tipp mit der Box! Hinweise auf die Tierschutzrelevanz wurden hier schon zig-fach gegeben, aber statt sich auch mal von einem Hund zu trennen, um ihm ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, ihn weg zu sperren. Und das stundenlang, einen agilen, möglicherweise hyperaktiven Junghund. Wie groß soll die Box denn sein???


    Mich wundert hier gar nichts mehr. Hundehaltung auf Teufel komm raus, Vermehrung des eigenen Hundes aus rein egoistischen Motiven... da geht mir die Objektivität leider abhanden, sorry!

    Dieser Schuß ist ja gewaltig nach hinten los gegangen! Unkontrollierte Vermehrung mit entsprechenden Risiken, nicht wirklich Zeit für die Erziehung eines Welpen, und dann rutscht auch noch hin und wieder die Hand aus, der Hund wird also geschlagen.
    Ich kann Dir da nur einen Rat geben: wenn die Überforderungssituation so groß ist, wie Du sie beschreibst, wenn Dein Zeitkontingent sich nicht deutlich zugunsten des Hundes verändert, dann such ein gutes Zuhause für ihn und gib ihn ab.

    Warum? Labradore sind ja gerade sehr gefragt auf dem Hundemarkt, entsprechend wird auch produziert. Leider werden vorgegebene Zuchtkriterien von vielen sogenannten Hobbyzüchtern, die aber mit den Hunden nur Geld verdienen möchten, nicht eingehalten. Das führt zu auch häufig zu Verhaltensauffälligkeiten, ähnlich, wie Du sie bei deinem Hund beschreibst. Daher meine Frage.

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    TierfreundLuna
    bin leider berufstätig und habe nicht genug zeit
    würde halt nur gerne versuchen, ihn von mir aus zu vermitteln
    ich hasse tierheime


    Und Du meinst, bei Dir wäre der Welpe gut aufgehoben?? Warum "Hasst" Du Tierheime? Würde der Welpe in unser TH gebracht käme er zunächst in eine Pflegestelle, mit Menschen die Zeit haben, sich um ihn zu kümmern. Vielleicht solltest Du die Sache noch einmal überdenken und wenigstens Kontakt mit dem zuständigen TH aufnehmen. Die Umstände bei Dir klingen nun wirklich nicht ideal für einen Welpen.

    Mir fällt auf, daß Deine Beschreibungen über Deinen Hundes eher lieblos klingen. Du belegst ihn mit Schimpfworten, bist genervt und ich kann nicht erkennen, dass Du Dir ernsthaft Gedanken machst, warum sich so plötzlich eine derartige Verhaltensänderung vollzogen hat.
    Dem Hund geht es offenbar nicht gut. Hunde koten äußerst selten in die Wohnung, zumal, wenn sie es vorher auch nicht getan haben. Ursachenforschung kannst Du nur selber betreiben, Du kennst Deinen Hund. Wieviel Zeit steht für seine Bedürfnisse zur Verfügung? Hat er ausreichend Ruhephasen, ausreichend Auslauf und Beschäftigung?
    Es muß einen Auslöser für dieses Verhalten geben. Beträfe es meinen Hund, wäre ich sehr besorgt!


    Da hast Du Recht. Ich habe selber auch einen Hund aus dem Süden. Hier müssen dringend Gesetze her, damit dieses unkontrollierte Vermehren aufhört, und zwar Europaweit. Aber es ist leider ein einträgliches Geschäft und die dummen " Geiz ist geil " Kunden wird es immer geben.

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    Die Tierschutzgesetze sind kantonal geregelt, aber zumeist gibt es keine unendliche Aufbewahrungspflicht für herrenlose und unvermittelbare Hunde. Die Tierheime sind nicht staatlich, sondern privat, meist als Verein/Stiftung organisiert. Die Gemeinden haben Abkommen mit den Tierheimen und bezahlen dann für die Unterbringung von Findeltieren und solchen, die beschlagnahmt wurden. Es gibt eine Mindestfrist, in der die Unterbringung garantiert wird, danach ist die Option Tötung offen, wenn kein geeigneter Platz gefunden werden kann. Die meisten Gemeinden waren in der Vergangenheit kulanter, aber mit dem anziehen der Sparschraube können und wollen sich das nicht mehr alle leisten.


    Tiere zu töten ist nicht grundsätzlich illegal, sonst wären wir alle Vegetarier. Tiere dürfen nicht mutwillig getötet werden, aber das ist hier nicht die Frage. Ich persönlich finde die Option 10 Jahre Käfighaft weder für das betroffene Tier, noch für andere Tiere, denen mit der solcherart gebundenen Mitteln (Aufbewahrungskosten CHF 10'000.- pro Jahr und Hund) geholfen werden könnte, eine akzeptable Lösung. Schön wäre es, wenn genügend Geld und fachkräftige Pflegeplätze vorhanden wären, alle Hunde artgerecht zu halten und zu erziehen, aber das Leben ist leider kein Ponyhof, und die Tierschutzvereine drucken das Geld auch nicht selber. Listenhunde sind kaum vermittelbar, und dürfen in manchen Kantonen gar nicht gehalten werden. Hunde haben keinen Sonderstatus gegenüber anderen Wirbeltieren, es gibt keine Verpflichtung, Hunde auf Gemeindekosten ewig aufzubewahren, sowenig wie es eine solche für Schweine und Rinder gibt.


    Danke für die ausführlichen Erläuterungen, jetzt bin ich etwas schlauer! Ich bin selber ehrenamtlich in einem Th tätig. Die Verweildauer der Hunde bei uns ist in der Regel relativ kurz. Wir beschreiben sie ausführlich auf unserer HP, arbeiten mit ihnen an Verhaltensauffälligkeiten, um sie besser vermitteln zu können. Für Langzeithunde suchen wir Pflegestellen, die finanziell unterstützt werden. Dies erfordert eine gute Organisation, viele ehrenamtliche Helfer, Sponsoren und Vereinsmitglieder. Mich wundert doch sehr, daß ein relativ wohlhabender Staat wie die Schweiz offenbar wenig Geld für seine Fundhunde ( oder Katzen, hier wird es ähnlich sein ) übrig hat. Übrigens, in Deutschland dürfen Hunde nicht getötet werden. Wenn sie nicht vermittelbar sind, bleiben sie in Gewahrsam des Tierheims.