Alles anzeigenRumi hat ja genau das gleiche Verhalten gezeigt. Immer in ihrer Box verschanzt und höchstens zum Fressen raus.
Sobald ich mich nur ein bisschen bewegt habe, war sie wieder drin.
Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, daß sie sich im Haus lösen soll, bis sie genug Vertrauen aufgebaut hat.
Sie hatte dauerhaft ein Geschirr mit Hausleine dran und wurde von mir regelmäßig in den Garten geführt.
Ansonsten habe ich von ihr auch nix verlangt, aber das fand ich einfach alternativlos.
Was ich öfter gemacht habe war, minikleine Wurstwürfelchen auf dem Boden verstreut - das hat sie rausgelockt (solange ich mich nicht bewegt habe ).
Sie nutzt ihre Boxen bis heute noch täglich und ich lasse ihr die auch.
Ängstlich wird sie wohl immer bleiben, aber sie kann draußen auf übersichtlichen Strecken frei laufen, fährt Auto, ist weitgehend stubenrein (sie glotzt nur, wenn sie raus muss, d.h. es liegt an mir, das mitzubekommen).
Draußen gibt es immer noch Situationen, z.b. Baustellen, an denen trage ich sie vorbei, weil sie das nicht schafft - da sind ihre 7kg natürlich perfekt geeignet.
Ich glaube, es hätte deutlich länger gedauert, sie aus ihrer Kiste zu bekommen, wenn ich sie nicht immer wieder mal rausgeholt hätte.
Ja, Geduld und wenig Erwartung sind nötig, aber beim Thema Sauberkeit geht es bei mir ab Tag 1 nach draußen.
So haben wir es mit unserem Panikhund auch gehandhabt. Sein „sicherer Ort“ war ein Babybettgestell, in dem er nach und nach entspannen konnte. Das Lösen im Haus konnten und wollten wir aber nicht akzeptieren, und Zazi wurde gut gesichert in den Garten geführt, wo ich mich neben ihn gesetzt und mantraartig wiederholt habe…Pipi machen“. Irgendwann hat es gefunkt, und seitdem war das Eis gebrochen, und alle Geschäfte wurden im Garten erledigt.
Ich denke, es ist eine Gratwanderung, in so einem schwierigen Fall immer die richtigen Entscheidungen zu treffen! Für uns war aber schnell klar, dass der Hund unseren Wohnraum nicht als Toilette nutzen darf. Vielleicht hat diese sehr klare Haltung dazu letztendlich bewirkt, dass das Gartenexperiment geklappt hat.
Trotzdem blieb Zazi lebenslang ein ängstlicher und vorsichtiger Hund, den wir innig geliebt haben.