Beiträge von woodyfan

    Ich glaube nicht an Welpenblues. Es gibt mit Sicherheit handfeste Gründe, warum dein Partner so negativ auf den Welpen reagiert. Einen Welpen aufzuziehen ist eine Aufgabe, die viel Zeit, Geduld und Energie benötigt, dass war deinem Partner vllt nicht ganz klar.


    Hier hilft nur eine offene Kommunikation mit dem Ziel, Kompromisse zu finden. Was genau stört deinen Freund? An welchen Schrauben kann gedreht werden? Was wünscht er sich?

    Die Abgabe an den Züchter wäre mich erstmal der worst case, das wäre hart. Und würde eure Beziehung auch nachhaltig belasten.

    Ein Verkauf? Wer kauft einen problematischen Hund aus dem Tierschutz? Du meinst wohl eine Vermittlung… und selbst die wird nicht einfach.


    @Namid79, was hast du bisher versucht, um die Probleme anzugehen?

    Ich hatte drei Hunde aus dem TS und jetzt aktuell den vierten vom Züchter.

    Hier ziehen bis auf weiteres nur noch Welpen vom Züchter ein.

    Zum einen, weil ich bei meinen bevorzugten Hunderassen lieber mit als am Hund arbeite und weil ich auch schlicht keinen Bock auf die Diskussion zu meinen Ansprüchen und Anforderungen an den Hund und auch nicht meine Wahl der Auslastung habe.

    Bei den Züchtern meiner Rassen bin ich gern gesehener Käufer, wieso mich also mit den oftmals schrägen Einstellungen der Tierschützer rumschlagen.

    Jede/r so, wie er oder sie mag. Ich hatte 3 Tierschutzhunde, die für mich alle perfekt waren auf ihre eigene Art und Weise. Wer lieber beim Züchter kauft, warum nicht.


    Ärgerlich ist dein Zusatz „oftmals schräge Einstellung der Tierschützer“, außerdem ziemlich polemisch. Ich hatte niemals Ärger mit den Orgas, die meine Hunde vermittelt haben. Und was ich hier über manche „Züchter“ lese lässt mir manchmal auch die Haare zu Berge stehen…also, bitte, leben und leben lassen! Es gibt mit Sicherheit sowohl bei den Tierschutzorgas als auch bei den Züchtern schwarze Schafe.

    Ich möchte an der Stelle erwähnen, dass Tierheime nicht verpflichtet sind, Abgabehunde aufzunehmen. Speziell Hunde mit besonderen Anforderungen, die möglicherweise Monate-oder jahrelang bleiben. Die Kosten für solche Unterbringungen sind extrem hoch, das können Tierheime nicht mal eben so stemmen. Und sie sind kein Auffangbecken für schwierige Hunde, deren Besitzer überfordert sind.


    Es ist bestimmt sinnvoll, im Vorfeld Kontakt mit dem örtlichen Tierheim aufzunehmen und zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Aufnahme überhaupt möglich ist.

    Das Tierheimszenario begünstigt ein behutsames Kennenlernen leider nicht. Vielleicht darfst du einfach mal mit der Hündin auf eine eingezäunte Wiese, wo sie sich frei bewegen kann. Ich würde mich neben sie setzen, und einfach abwarten, was passiert. Ich denke, es ist sehr belastend für traumatisierte Hunde, ständig zu etwas gezwungen zu werden, vor dem sie große Angst haben, Geschirr, Maulkorb, unbekanntes Terrain. Wie soll da ein Gefühl von Sicherheit entstehen?


    Wie schätzen die Tierpfleger/innen die Hündin ein? Gibt es unter ihnen jemand, der eine engere Bindung zu ihr aufbauen konnte?

    Ich koche für meinen Hund, und ersetze die Hälfte der Fleischmahlzeit durch Gemüse. Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Rote Bete, was das Gemüsefach so hergibt. Das wird ergänzt durch Reinfleischdosen oder gekochtes Fleisch und ein Paar Tropfen hochwertiges Öl. Seitdem wir auf diese Ernährung umgestellt haben gibt’s keine Probleme mehr.

    Da kann so vieles zusammenkommen, so vieles weißt du als gelegentliche Besucherin ja auch gar nicht....


    Ich würde aber eine ganz andere Überlegung anstellen: Wenn ich mich für einen schwierigen Hund entscheide, dann wäre es mir wichtig, dass ich dem Urteil der Leute, die ihn mir vermittele, vertraue...

    Das ist ja nicht wirklich bei euch der Fall. Vielleicht ist das Tierheim für euch einfach auch das falsche - unabhängig von den Problemen der Hündin, die ihr jetzt ausführt?

    Ich würde dem Tierheim keinen Vorwurf machen. In der Regel sind die Heime voll mit schwierigen Hunden, und so ein Angsthund geht im Tierheimalltag komplett unter. Außerdem müssen die Gassigänger geschützt werden, da spielen auch Versicherungsfragen eine Rolle. Daher der Maulkorb, nehme ich an.


    Diese Hündin sollte natürlich so schnell wie möglich raus aus dem Tierheim, das ist klar, aber natürlich wird sie nicht leicht zu vermitteln sein.

    Das Verhalten kenne ich nur zu gut… unser Dt. Pinscher Zazi, den wir aus einem Shelter in Ungarn übernommen haben, ging monatelang keinen Meter mit uns Gassi. Er war völlig panisch, blieb stehen, warf sich auf den Boden und schnappte nach uns, wenn wir ihn zwingen wollten.


    Zum Glück konnte er sich zunächst in unserem Garten lösen, das klappte nach einigen Tagen Gewöhnung sehr gut.


    Die Hündin, die du beschreibst, steht im Tierheim unter allergrößtem Stress! Sie wird ständig gezwungen, Dinge zu tun, die sie in größte Panik versetzen. Ich finde es total grausam, sie zu Gassigängen zu zwingen. Kein Wunder, wenn sie in ihrer Not schnappt oder beißt.


    Solltet ihr die Hündin aufnehmen, dann müsst ihr damit rechnen, dass sie eine sehr lange Eingewöhnungsphase braucht. Ideal wäre eine Wohnung mit eingezäuntem Grundstück. Geduld ist unabdingbar, ausserdem viel Zeit, ein strukturierter Tagesablauf und eine ganz geringe Erwartungshaltung, was Fortschritte anbetrifft.


    Die Hündin tut mir sehr Leid, es ist traurig, dass sie im Tierheim gelandet ist. Für traumatisierte Hunde istdas der Horror.

    Danke dafür!! Nervt mich auch, diese Wortneuschöpfung überforderter Welpenbesitzer.


    Gefühle wie Ängste, Zweifel, Unsichheit und Überforderung können doch einfach als solche benannt werden. Dann kann nach Lösungen gesucht werden. Und das könnte tatsächlich auch mal eine Abgabe sein.


    Wieso wird das nochmal kommentiert ? Soll ich Ihn jetzt hergeben oder was und wenn ja warum siehst du das so?

    Bitte richtig lesen. Nirgendwo schrieb ich, dass du deinen Hund abgeben sollst. Und es steht mir frei, hier zu kommentieren.

    In meinen Augen gibt es keinen "Welpenblues" , da steht keine Schwangerschaft,Entbindung etc hinter ergo ist der Vergleich mit dem Humanbereich völlig deplatziert.


    Wenn mich Verantwortung tragen so dermaßen stresst und es mich so dermaßen stresst das Dinge halt Zeit benötigen seh ich da andere Probleme und halte eine Abgabe durchaus für sinnvoll für alle Beteiligten.

    Danke dafür!! Nervt mich auch, diese Wortneuschöpfung überforderter Welpenbesitzer.


    Gefühle wie Ängste, Zweifel, Unsichheit und Überforderung können doch einfach als solche benannt werden. Dann kann nach Lösungen gesucht werden. Und das könnte tatsächlich auch mal eine Abgabe sein.