Vielleicht ein Grund, warum dein Hund immer ängstlicher wird (organische Ursachen ausgeschlossen):
Bei der Gewöhnung stumpft der Hund gegen Reize oder Vorgänge ab, denen er dauerhaft oder wiederholt ausgesetzt ist, d.h. er reagiert immer weniger oder immer gelassener darauf.
Zur Gewöhnung kommt es eher gegenüber schwachen und weniger unangenehmen Sinneseindrücken.
Die Sensibilisierung ist das Gegenteil von Gewöhnung, der Hund reagiert immer empfindlicher auf sich wiederholende oder andauernde Reize und wird oft auch allgemein schreckhafter oder erregter.
Starke und unangenehme Sinneseindrücke (z.B. Schreck, Schmerz, Angst) führen eher zu einer Sensibilisierung.
Ignorieren bringt oft nichts, da die Angst zu groß ist den Reiz selber zu untersuchen und als ungefährlich einzusrufen.
Nur den Hund "trösten" hilft aber auch nicht weiter. Wie schon beschrieben muss der Hund ermutigt werden Reize selber zu "ertragen" oder zu untersuchen.
Allerdings gibt es Reize, die man nicht reizärmer machen kann (ich kann den Staubsauger nicht leiser stellen) und die nicht so oft auftreten, dass man direkt damit arbeiten muss.
Allerdings kann eine allgemeine Desensibilsierung (Bei einer Desensibilisierung versucht man den Prozess der erfolgten Sensibilisierung umzukehren, indem man den Hund den betreffenden Reiz in so schwacher Form aussetzt, dass er noch gelassen bleiben kann (und ihm zusätzlich etwas Angenehmes anbietet)). helfen z.B. Geräusche CD´s die man sehr, sehr leise (und dann lauter werden, über Tage) über den Tag ablaufen lässt.