Beiträge von LasPatitas

    Als erstes sollte der Hund an einen beißsicheren Maulkorb gewöhnt werden (damit er dich nicht mehr beißen kann und im Notfall auch keinen anderen Hund).
    Zweitens einem Tierarzt vorgestellt werden (Schmerzen, sonstige Probleme?)
    Drittens sollte herausgefunden werden, was das für ein Mix sein soll (viell. Herdenschutzhund?)

    Wenn das alles abgehakt ist, kannst du dir einen kompetenten Trainer suchen.

    Auf meinem Huta Gelände gibt es eine Betonfläche, wo außer an zwei Baumstämmen nicht markiert werden darf (auf der restlichen Freifläche darf das Inventar markiert werden). Ich handhabe das so, dass ein neuer Hund (ggf. angeleint) die Fläche mit mir zusammen inspizieren kann. Sobald er sich dort paralell hinstellt um das Bein zu heben, gebe ich ein Abbruchsignal und tippe den Hund an. Dann führe ich ihn zu den Baumstämmen und lobe ihn, wenn er dort markiert.

    Passiert doch mal ein "Unglück" wird sofort mit Wasser (am besten viel und heiß) weggespült- denn wo es nach Urin riecht ist für Hunde auch eine Toilette.

    Die "Unglücke" kann ich an den Fingern abzählen und betrafen größtenteils neue Hunde.

    So kann man zumindest im eigenen Garten verhindern, dass der Hund markiert. Allerdings muss man ihn in der ersten Zeit beobachten und Urinspuren entfernen. Alternativ kann man einen Baumstamm o.ä. hinstellen, wo markiert werden darf.

    Draußen hilft ein Abbruchsignal und ein Antippen, bevor der Hund das Bein hebt. Viele Rüden lernen so mit der Zeit, dass das Markieren von bestimmten Gegenständen nicht erwünscht ist.

    Vielleicht ein Grund, warum dein Hund immer ängstlicher wird (organische Ursachen ausgeschlossen):

    Bei der Gewöhnung stumpft der Hund gegen Reize oder Vorgänge ab, denen er dauerhaft oder wiederholt ausgesetzt ist, d.h. er reagiert immer weniger oder immer gelassener darauf.

    Zur Gewöhnung kommt es eher gegenüber schwachen und weniger unangenehmen Sinneseindrücken.

    Die Sensibilisierung ist das Gegenteil von Gewöhnung, der Hund reagiert immer empfindlicher auf sich wiederholende oder andauernde Reize und wird oft auch allgemein schreckhafter oder erregter.

    Starke und unangenehme Sinneseindrücke (z.B. Schreck, Schmerz, Angst) führen eher zu einer Sensibilisierung.


    Ignorieren bringt oft nichts, da die Angst zu groß ist den Reiz selber zu untersuchen und als ungefährlich einzusrufen.

    Nur den Hund "trösten" hilft aber auch nicht weiter. Wie schon beschrieben muss der Hund ermutigt werden Reize selber zu "ertragen" oder zu untersuchen.

    Allerdings gibt es Reize, die man nicht reizärmer machen kann (ich kann den Staubsauger nicht leiser stellen) und die nicht so oft auftreten, dass man direkt damit arbeiten muss.

    Allerdings kann eine allgemeine Desensibilsierung (Bei einer Desensibilisierung versucht man den Prozess der erfolgten Sensibilisierung umzukehren, indem man den Hund den betreffenden Reiz in so schwacher Form aussetzt, dass er noch gelassen bleiben kann (und ihm zusätzlich etwas Angenehmes anbietet)). helfen z.B. Geräusche CD´s die man sehr, sehr leise (und dann lauter werden, über Tage) über den Tag ablaufen lässt.

    Zitat

    Einige, die hier schreiben, sollten vielleicht noch mal nachschlagen, was Kommentkämpfe sind.

    Das hat mit Rangordnung reichlich wenig zu tun.



    Wie kommst du darauf?


    Kommentkämpfe sind ritualisierte Kämpfe um Verletzungen zu vermeiden.

    Und Kämpfe werden ausgetragen um ein Ziel zu erreichen. Das kann zum Beispiel eine Rangordnung sein, aber auch ganz andere Ziele haben.

    Da viel an unseren Hunden rumgezüchtet wird (Größe, Verhalten, Mimik) und viele auch Probleme im Sozialverhalten haben und außerdem gar nichts mit fremden Hund "klar" machen müssen (egal was) muss man es gar nicht zu solchen Kämpfen kommen lassen, denn das kann auch schnell wegen oben genannter Gründe ausarten.

    Wenn es zu dreier-Konstallationen kommt, fische ich einen Hund raus (entweder der neue der dazu gekommen ist, oder der mit dem der neue nicht spielt) und gucke was passiert. Will der andere Hund nicht mit dem neuen spielen, können beide Besitzer weiter gehen und den "neuen" mit ihren Hunden stehen lassen.

    Wenn der andere Hund wirklich mit dem neuen Hund spielen will, dann ist der erste halt abgemeldet und ich sage ihm das (schicke ihn weg, leine ihn an). Wenn das neue Spielteam sich trennen, gibt es noch mal eine Chance für den alten Spielpartner.

    Zitat


    Mir geht generell auf den Keks, dass bei Ausbildungen von Hundeschulen oder Trainern NIE beachtet wird, was der HH überhaupt leisten kann. Es gibt immer nur die eine Methode, die eben gerade in ist, aber ob der HH - so gut er diese Methode vielleicht findet - auch in der Lage ist, das durchzusetzen, das bleibt fraglich.

    Ich würde mir wirklich wünschen, dass darauf mehr eingegangen wird.

    Das ist bei manchen Trainern aber genau der Knackpunkt, sie haben kaum etwas mit menschlicher Psychologie oder Physiologie am Hut- das ist aber (in meinen Augen) unersätzlich bei demTraining von einem Mensch-Hund-Gespann.

    Nur wenn der Mensch verstanden hat, dass er arbeiten muss, sich vom Trainern verstanden fühlt, das Gefühl hat, dass die Methode für ihn umsetzbar ist (und der Trainer das auch ausprobiert und merkt) und für den Hund gut (und und und), dann klappt es auch mit dem Training.

    Ich glaube viele Trainer vergessen oft, wieviel Emotionen, Arbeit und Geld hinter manchen Hund steckt....und das manche einfach körperlich nicht in der Lage sind den Hund z.B. zu blocken......