Hallo Sundri,
lass bloß die Flexi weg!!!
Das Prinzip bei der Flexi ist ja: der Hund muss ziehen um weiter zu kommen.
Und er soll ja nicht ziehen!
Leinenruck, Würger, Stachler kannst du auch in die Tonne kloppen: damit machst du nur das Vetrauen kaputt und kannst Fehlverknüpfungen erzeugen!!!!
Für das normale Gassi gehen benutz eine 2 Meter Leine und für mehr Bewegung eine Schleppleine (5-7 Meter, mehr ist kaum händelbar bei zwei Hunden und mehr Personen).
Dann nimmst du Leckerlies, Geduld , deinen Hund (erst mit einem Üben) und die 2 Meter Leine.
Dein Hund sollte gut auf ein Lobwort reagieren (wenn du es sagst sollte er sich umdrehen und nach einem Leckerlie Ausschau halten).
Wenn er das nicht macht musst du es konditionieren: 5-10 kleine Leckis nehmen, Lobwort sagen, Leckerlie in´s Maul, Lobwort, Leckerlie usw usw.
Dann geht´s los:
Mach die Leine möglichst lang (umso länger sie ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie locker durchhängt und du deinen Hund belohnen kannst).
Lauf erst los wenn die Leine locker ist (wie dein Hund das macht, ist ihm selbst überlassen).
Du darfst dich nie wieder irgenwohin ziehen lassen. Dein Hund zieht ja um irgendwohin zu kommen, wenn du den Hund ziehen lässt belohnst du das (wär genauso wie wenn du ihn für das Ziehen Öeckerlies geben würdest).
Also standfest wie ein Baum!
Schon 1-2 Schritte mit einer lockeren Leine werden mit Lobwort und Leckerlie belohnt.
Wenn die Leine straff wird, bleibst du stehen, so lange, bis dein Hund die Leine selber locker macht (das kann bis zu 5 Minuten dauern.
Umso mehr Hilfe du ihm gibst umso langsamer lernt er selber, wie er das hinbekommt, auf keinen Fall Rucken!!! Nicht zurück ziehen!!!)
Wenn die Leine locker wird gehst du weiter und belohnst deinen Hund wenn er vor/neben dir an lockerer Leine läuft.
Am Anfang kann man auch für das Lockern der Leine belohnen, das sollte man aber schnell in Belohnen für das Laufen an lockerer Leine umwandeln. Sonst kann es sein, dass dein Hund zieht um sich selbst zu korregieren, um eine Belohnung zu erhalten.
Dein hund wird immer längere Strecken an lockerer Leine zurücklegen, die Belohnungsabstände werden dann immer weniger.
Übe zuerst auf geraden Strecken. Später kannst du Richtungswechsel machen, wenn dein Hund gerade aufmerksam ist, das Aufholen wird dann belohnt.
Wenn dein Hund weiß wie er sich selbst korregieren kann (Leine straff, es geht nicht mehr weiter= langsamer laufen, zurück laufen o.ä.), ist das weiter Gehen Belohnung genug.
Das Stehenbleiben wenn die Leine straff ist muss von jedem, immer und überall gemacht werden.
Wenn das Selsbtkorregieren Aufgrund von zu viel Ablenkung nicht mehr funktioniert (Leine wird gar nicht mehr locker) und der Hund ein Geschirr trägt, kann man auch langsam rückwärts gehen, den Hund mitnehmen, bis er auf einen zuläuft (manche können ganz schön stur sein) und dann sofort weiter gehen (in die Richtung in die man auch ursprünglich wollte), der Hund läuft neben einen an lockerer Leine, hier wird sofort belohnt!
Das gleiche Prinzip gilt für eine Schleppleine!
Richtungswechsel bringen meißt das Gegenteil: der Hund holt den weglaufenden Menschen ein und hat noch mehr Strecke um in die Leine reinzupreschen.
Viel Spass beim Üben, nimm am besten eine zweite Person mit, die dich anspricht wenn du nicht stehen bleibst wenn die Leine locker ist ;-)
P.S. umso mehr Erfolgserlebnisse der Hund mit Ziehen sammelt, umso schwieriger wird das abgewöhnen!
Ein geschirr ist besser, weil der Hund keinen Zug und Schmerz hat uns so besser lernt.