Habe mich vergraben, verschlossen, das Leben verloren. Was mir geholfen hat? Einzig und allein Liam (ein neuer Hund), er hat mir wieder Mut und Lebensfreude vermittelt. Er brauchte mich und ich ihn. Es tut nach wie vor verdammt weh und ich trauer, lasse meinen Gefühlen freien Lauf und weine oft. Aber das hilft, es hilft darüber hinweg zu kommen. Ich kann lächeln, wenn ich an sie denke und verfalle nicht in Depressionen. Das ist das wichtigste. Nie wird jemand sie ersetzen können und das soll auch niemand, aber in meinem Herzen ist Platz für viele Hunde, auch wenn sie immer was besonderes bleiben wird, mein Seelenhund eben.
Ich freue mich sehr für dich, dass Liam dir durch die schwere Phase hilft!
Ich glaube sofort, dass ein neuer Vierbeiner einem wieder einen Sinn gibt und hilft wieder aus dem Loch in dem man sich befindet herauszukommen. Umso trauriger macht es mich, dass in den nächsten 2-3 Jahren bei mir kein Hund mehr einziehen kann. Ich werde in ein paar Monaten mein Studium beenden und ins Referendariat starten. Ich weiß nicht in welcher Stadt dies sein wird und es wird vermutlich sehr anstrengend und ich bin viel unterwegs. Da ist meine Angst zu groß, dass ich mich nicht vernünftig um den Hund kümmern kann und er irgendwie auf der Strecke bleibt. Er hat ja schließlich nur mich.
Hallo Marinchen!
Ich glaube, ich weiß ziemlich genau wie du dich fühlst... mein 15-jährige Cocker Spaniel Hündin Beauty musste ich einen Tag nach dir, am 13.1.2016 gehen lassen.
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, kam es mir fast so vor, als hätte ich ihn geschrieben. Als Beauty zu uns kam war ich 8 Jahre alt. Sie war die beste Freundin, Schwester, Verbündete die man sich nur vorstellen kann. Sie war und ist auch immer noch mein ein und alles. Auch ich habe die ersten 2 Wochen ohne ihr nichts machen können, nicht mal essen, ohne mich gleich wieder zu übergeben... Und obwohl es mittlerweile ab und zu Tage gibt an denen ich einmal nicht weine, sind die Tage an denen ich fast zusammenbreche vor weinen häufiger. Wie geht es dir mittlerweile? Hast du deinen Verlust schon etwas verkraften können?
LG Jenny
Jenny, oh je, das klingt ja wirklich sehr ähnlich. Es tut mir leid, dass du auch in dieser fiesen Situation bist. Ich glaube diese Hunde, die einem beim Erwachsen werden begleitet haben sind etwas ganz besonders und prägen das ganze Leben so sehr wie kaum etwas anderes. Benny hat mich definitiv zu dem gemacht was ich jetzt bin. Er war immer da und nicht nur mein Hobby oder Freund, sondern der Inhalt meines Lebens. Ganz klar, dass es jetzt sehr leer in mir ist. Auch ich weine noch ständig um ihn und das ist auch gut so, das hat er verdient. Und wenn ich daran denke, dass er nie mehr wieder kommt könnte ich zusammenbrechen. Aber es kommen wie bei dir auch zwischendurch Tage, wo es mich nicht mehr völlig zerreist. Die Trauer ist trotzdem allgegenwärtig und mein ständiger Begleiter.
Wie sieht es denn bei dir aus, kann vielleicht irgendwann in der Zukunft wieder ein Hund bei dir einziehen? Ich glaube unsere Himmelshunde würden sich darüber freuen!
@ Marinchen, und auch alle anderen,
es tut mir so unglaublich leid. Ich bin hier kein Mensch der großen Worte. Bei mir ist es jetzt fast 1 Jahr her, daß ich Gisi gehn hab lassen müssen, und mir graut jetzt schon vor dem Todestag
Ich werd Hardy ins Auto packen und irgendwo hinfahren. Der Schmerz war das Schlimmste, was ich bisher in meinem Leben erfahren hab.
Ich kann zu gut verstehen wie du dich vor diesem traurigen Jahrestag fürchtest. Aber zusammen mit Hardy wirst du auch das irgendwie schaffen, denn unsere Sternenhunde haben uns auch stark gemacht, viel stärke als wir oft denken.
Ich habe schon seit Jahren gesagt, dass es das schlimmste ist was mir passieren kann, wenn Benny irgendwann mal stirbt. Und genauso war es auch, ein Schmerz, der eine Dimension hat von der ich nicht wusste, dass es so etwas gibt.