Hallo Pepsi!
Mit 13 Wochen ist das natürlich noch sehr schwer für Dein kleines Hundekind. Die ganze Welt ist unglaublich spannend, überall sind interessante Gerüche. Das muss er natürlich alles erstmal erkunden.
Aber trotzdem kann er natürlich lernen, dass er an der Leine nicht ziehen soll. Besser jetzt gleich, als später. Es ist immer viel schwieriger, später das zu korrigieren, was man "verbockt" hat, als der Hund noch jung war, als es gleich richtig zu machen.
Mit Lina hab ich das so gemacht:
Ich bin einfach jedesmal, wenn sie an der Leine gezogen hat, stehengeblieben. Und wenn der Hund sich zu mir umgedreht hat, bin ich weitergegangen. Das kann am Anfang ziemlich lange dauern. Um es Deinem Hund ein wenig einfacher zu machen, kannst Du ihn auch die ersten Male loben, wenn er zu Dir guckt.
Das Lob, wenn er zu Dir guckt, solltest Du aber nur verwenden, dass er am Anfang versteht, dass es richtig ist, zu Dir zu gucken, wenn Du stehen bleibst. Und übertreib es dabei nicht. Kein Leckerchen, ein einfaches "Fein gemacht".
Viel zu schnell baust Du damit eine Verhaltenskette auf: Der Hund zieht, Du bleibst stehen, der Hund dreht sich um, und bekommt ein riesen Lob und Leckerchen.
Die Gefahr ist sehr groß, dass Dein Hund schnell versteht, dass es ein Leckerchen gibt, wenn er an der Leine zieht und dann stehen bleibt. Deswegen nur am Anfang ein kurzes Lob um ihm die richtige Richtung zu zeigen.
Um ihm zu zeigen, dass es erwünscht ist, dass er an lockerer Leine neben Dir läuft, lobst Du ihn immer kräftig, wenn er "richtig" läuft. Du kannst dann auch mal ein Stück mit ihm rennen, oder wenn Du ein Spielzeug mitnimmst, ein wenig mit ihm spielen.
An der Leine gehen ist ja nicht gerade das interessanteste für einen Hund, also mach es ein bisschen aufregender für ihn. Aber niemals, wenn er an der Leine zieht. Nur, wenn er brav neben Dir hergeht.
Auf diese Weise lernt er recht schnell, dass es gar nicht mehr vorwärts geht, wenn er zieht, und das es sich für ihn lohnt, an lockerer Leine neben Dir zu gehen.
ABER wenn Du Dich für einen Weg entschieden hast (Du wirst hier sicherlich auch noch andere Tipps bekommen), die Leinenführigkeit zu trainieren, musst Du diese Methode absolut konsequent durchziehen. Also wirklich IMMER stehenbleiben, wenn er zieht. Auch wenn Du es eigentlich eilig hast. Ich weiß nicht, wie groß Dein Hund ist. Ich habe es bei Lina so gemacht, dass ich sie in Situationen, in denen ich nicht stehenbleiben konnte, zum Beispiel beim Überqueren der Bundesstraße bei uns, auf den Arm genommen habe. Nicht erst, wenn sie gezogen hat, sondern wenn ich mit lockerer Leine an die Straße kam. Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit für Dich.