Zitat
Hi, ich heiße Julia und habe eine junge Schäferhündin, meine Freundin Anina aus Augsburg ist Halterin von Amaro, ansonsten wäre ich mit den beiden wohl wirklich etwas überfordert. Sie hat den Beitrag über meinen account ins Netz gestellt.
Zur Dominazantwort der anderen muss ich sagen, dass unsere Tiertrainer feststellten, das Amaro sehr unterwürfig ist und keinerlei Dominanzprobleme hat und sich auch bei Uma schnell unterwirft. Nochmals möchte ich, Anina, betonen, dass er schon jetzt keine Leckerlies annimmt (hat er noch nie, er ist nicht verschleckt, auch nicht beim normalen Futter). Die Trainer haben auch Erfahrung mit solchen Fällen, hatte von denen auch schon einige Tips erhalten, aber muss wohl noch mehr hinterfragen. Sie riet uns auch dazu, ihn abzulenken und dasklappt ganz gut, solange bis wir uns an einem ort länger aufhalten, dann csheint er sich sicher zu fühlen und fängt wieder mit knurren und bellen an.
Vielen Dank für die Hilfe und liebe Grüße
Anina
Okay, ich verstehe
Also ich habe auch so einen Welpen der bellt und knurrt, bei anderen Hunden, allerdings möchte er spielen und wenn er nicht weis wie er an den Hund ran kommen soll (z.B. weil sie auf der anderen Strassenseite sind) oder wenn ihm das Spielen durch den Hund verweigert wird bellt er wie verrückt und es hört sich richtig böse an. Er ist aber total lieb.
Mir haben die Tipps von hier geholfen
https://www.dogforum.de/ftopic77518.html
Ich mach das jetzt bei jedem Spaziergang so:
Sobald er das bellen anfängt, dreh ich mich einfach ihn die entgegengesetzt Richtung und lauf los. Als ich das das erste Mal gemacht hab, war er echt irritiert und seit dem wirft er sich sobald ein Hund in unsere Nähe kommt auf den Boden und robbt wie ein Nahkämpfer auf dem Boden dem Hund entgegen. Allerdings flippt er immer noch aus wenn der Hund dann nicht mit ihm spielt, auch dann geh ich sofort mit ihm einfach weiter und so bald er ruhig ist lob ich ihn, wie blöd, streichel ihn oder es gibt leckerlies (je nachdem).
Bei Menschen ist es jetzt richtig gut geworden, sobald wir welche sehen, sag ich schon, schön ruhig joey und wenn er nicht bellt lob ich ihn. Macht er jetzt meistens nicht mehr, obwohl er fast nicht mehr gestreichelt wird, weil ich die Leute darum bitte ihn nicht zu streicheln oder zu beachten.
Ich geh zur Zeit jeden Tag immer den gleichen Weg spazieren, weil ich gemerkt habe das es ihn überfordert, sobald wir wo anders hingehen und da zu viele Einflüsse durch Menschen, Hunde, Vögel, Autos usw sind.
Jeden Tag wird es etwas besser, aber es gibt jeden Tag auch auf diesem Weg neue Situationen, da ist die Bushaltestelle in der sich spiegelt (3mal in der Rückseite und links und rechts) und sein Spiegelbild ankläfft, heute hat er sich das erste Mal nicht angekläfft ist aber erschrocken als er sich umgedreht hat und direkt vor sich (in einem Seitenteil) plötzlich sein Spiegelbild aufgetaucht ist, da hat er wieder gebellt. Lies sich aber schon viel schneller beruhigen. In Autos sieht er auch sein Spiegelbild, da hat er heute auch mal vorsichtig hingeschnuppert ohne bellen. Ich konnte heute das erste mal 15Minuten an einem Cafe sitzen, er hat zwar ab und an wieder rumgebellt, wenn ihm das Aussenrum zuviel wurde aber ich lenk ihn dann ab, notfalls muss ich auch mal vor seinen augen mit den Fingern schnalzen damit ich ihn erreiche. Künftig werde ich auch ein Spielzeug einstecken haben um ihn abzulenken.
Gesten habe ich zu Hause, das erste mal einen Film am PC laufen lassen. Ich schau kein Fernsehn und wollte mal sehen ob er vielleicht weniger auf die Geräusche von Aussen reagiert, wenn da die ganze Zeit irgendwas läuft und das klappt tatsächlich, er hat heute nur 1mal gebellt, weil draussen jemand war ansonsten schaut er sofort zu mir und ich sag dann wieder schön ruhig joey und dann passt das. Allerdings hat er erstmal wegen den Stimmen gebellt, dann hab ich ihm den Bildschirm gezeigt und er ist total ausgerastet als er die "Leute" darin gesehen hat. Er hatte einfach ANGST.
Ich könnte noch viel mehr aufzählen, was ihm Angst macht, plötzliches Vogelgezwitscher, geklapper im Haus uswusw. Er lebte am strand und kannte nur sonne, sand und meer.
Auch mein Hund schaut sich Situationen erstmal an, er setzt sich dann hin, z.b. an dem Stück Hauptstrasse, dass auf unserem Gassiweg liegt, dort fahren unmengen an Autos, Fahrrädern und Leute laufen ab und an. Er schaut sich das dann ein paar Minuten an und wenn es ihm zuviel wird bellt er rum. Er hat einfach Stress und läßt den raus. Das habe ich jetzt in den letzten Tagen erkannt.
Wie gesagt es wird besser, jeden Tag, nach jedem Spaziergang mal mehr mal weniger, mal bin ich total gefrustet weils kurz vor der Haustür wieder schieflief. Aber ich merke trotzdem das es vorran geht. Und ich merke auch, je mehr er anfängt sich von alleine auf mich zu konzentrieren, also mich anschaut, wenn jemand im Haus läuft oder auf der anderen Strassenseite um so weniger bellt er und hat somit auch weniger angst.
Auf keinen Fall würde ich i.M. mit ihm in die Stadt gehen oder allzuweit weg von zu Hause, weil das Stress für ihn und für mich ist und uns das wieder zurück werfen würde. Ich hab keine Ahnung wie lang es noch dauert bis ich mal mit ihm auf eine Hundewiese oder so kann, aber GEDULD,GEDULD und nochmals GEDULD.
Vielleicht hilft es ja Euch, wenn ihr seht das es anderen auch so geht und das man sich über kleine Erfolge freuen muss und so nach nach, dem Hund die Selbstsicherheit geben muss, damit er mit der Umwelt und seinen Ängsten klar kommt.