Ich muss, jetzt schon mal nachfragen: "Warum ist der Kleine mit bei deinem Mann in der Firma?"
Es doch, nach all den Besitzerwechsel und ZUHAUSE gewechsel, eh schon schwierig, dass er sich eingewöhnt. Vielleicht, sollte er sich ersteinmal, an die Wohnung gewöhnen und dann, wenn das wirklich, RICHTIG geschehen ist, dann, ABER ERST DANN, sollte er einen neuen Bereich, die Firma kennenlernen.
Außerdem, gibt es jetzt plötzlich 4 neue Menschen in seinem Leben, die er erstmal kennenlernen muss, ganz in Ruhe und eine Bindung zu Euch aufbauen, nicht nur zu einem nein gleich zu 4 Menschen und das dauert einfach etwas. Meiner hat erst nach über einer Woche, angefangen mir immerhin mal nachzuschauen, wenn ich jemanden anderes die Leine halten lies und weg bin. Was glaubst Du wie ich mich da gefreut hab. Meiner verbringt aber den ganzen Tag mit mir, deiner erst mit deinem Mann, dann mit Dir, also wie soll er jetzt wissen zu wem er als erstes eine Bindung aufbauen soll. Er braucht eine feste Bezugsperson, die sich hauptsächlich um ihn kümmert, zu den anderen Menschen baut er nach und nach eine Bindung auf und zu jedem wird sie anders sein.
Und in der Firma deines Mannes gibt es bestimmt ne Menge Leute die da rumhupfen, den Kleinen anschauen, dein Mann zeigt ihn bestimmt voll stolz rum, jeder tätschelt in mal und redet auf ihn ein. Alles riesen große Leute die er nicht kennt. Ich würd sagen, dass überfordert den Liliput total!!!
Bedenke bitte auch, ein Welpe muss ersteinmal die Welt kennen lernen. Die Strasse, Autos, Fahrräder, Menschen, andere Hunde, Gras, Bäume, Geräusche (hast du mal drauf geachtet wieviel Geräusche es gibt, die an uns weil sie für uns selbstverständlich sind vorbeiplätschern? Vogelgezwitscher, ein Auto wird angelassen, ein Moped startet, ein Rolladen wird raufgezogen usw.) usw usw usw. Also mein Welpe und der ist 5 Monate, hat keine schlechten Erfahrungen gemacht, war bisher nur in seinem Rudel und hat am Strand gelebt, für den ist jeder noch so kleine Ausflug von 20-30Minuten ein riesen Erlebnis, der bleibt oft stehn und setzt sich hin und schaut sich erstmal alles um ihn herum an, die Tauben, die Menschen und die Geräusche und dann läuft er irgendwann weiter, wenn wir heimkommen ist er immer fix und foxi und braucht seine Ruhe.
Ich habe, all deine Posts verfolgt und weis dass, du dich wirklich ehrlich bemühst den Kleinen zu verstehen.
Versuchs doch mal so:
Er ist ein Baby, das laufen kann und feste Nahrung zu sich nehmen kann, aber ein Baby, das DICH NICHT KENNT und Du IHN NICHT. Ich sprecht nicht die gleiche Sprache. Das geht nicht von jetzt auf gleich, erstmal kennenlernen und eine Verständigungsebene finden und dann kommt so nach und nach das Vertrauen. Du vertraust doch auch nicht jedem gleich, der dir begegnet und wenn dann noch nicht mal ne Kommunikations statt finden kann...
Als Baby braucht er ein Zuhause, da er aber schon viele hatte, traut er sich erstmal garnicht sich einzugewöhnen, könnt ja sein, das er gleich wieder weg muss. Da ihr es ihm nicht erklären könnt, kann nur die Zeit ihm die Sicherheit bringen, hier darf ich bleiben, hier darf ich mich wohl fühlen. Auch Menschen die schlechte Erfahrungen gemacht haben, haben danach Probleme zu vertrauen und dafür hast Du bestimmt Verständnis, dieses RECHT hat auch ein kleiner Hund.
Nun kommen wir mal zur Vergangenheit deines Beagels, weißt Du viel darüber? Vielleicht ist er oft sehr geschimpft worden, wenn er was falsch gemacht hat! Vielleicht gabs kein RICHTIG oder FALSCH, weil es ihm nicht gezeigt wurde, oder das Ganze wurde launisch gehandhabt? Wer weiß was da alles schon kaputt gemacht wurde und nur mit gaaaaaaaaaanz viel Geduld und Liebe und erst mit der Zeit gut gemacht werden können.
Wichtig sind jetzt klare Strukturen, geregelter Tagesablauf ohne von einem Ort zum anderen gebracht zu werdenl. zu Hause, zum Kindergarten und zurück. Das reicht vollkommen aus. Erstmal. Und dann ist es ganz wichtig, das du und dein Mann, wie in der Kinderziehung an einem Strang ziehen. Wozu Du NEIN sagst muss auch dein Mann NEIN sagen.
MERKESATZ der mir sehr geholfen hat: falsches verhalten, ignorieren! richtiges verhalten, loben und belohnen! unerwünschtes verhalten, Nein sagen und zeigen wie es richtig ist.
also wenn er in die wohnung macht und du siehst es nicht, wegputzen. macht er draussen, party feiern, weil ers richtig gemacht hat. siehst du ihn wiährend er in die wohnung machst, nein sagen und mit ihm rausgehen. wegputzen ohne schimpfen.
Was deinen Mann angeht, schätz ich ihn, ohne es böse zu meinen, als jemanden ein, der richtig richtig gern einen Hund hat, zum Fahrradfahren, mit in die Arbeit nehmen, durch den Garten toben (also ich seh da eher einen richtig großen Hund vormir) , aber er muss unbedingt erkennen, das er mit all seinen Aktivitäten und Unternehmungen warten MUSS bis der Hund soweit ist. Selbst wenn der Hund nicht schon rumgereicht worden wäre, wäre das Ganze viel zu viel und viel zu schnell.