Guten Morgen
ich habe mich eine ganze zeitlang hier nicht blicken lassen, da ich ihm Krankenhaus war (Magenentzündung und Geschwürr, Darmentzündung mit operativer Entfernung des betroffenen Stücks). Ich war fast drei Wochen von meinem Hund getrennt und hätte gerne Tipps wie man sich nach so einer Trennung verhält um die Bindung wieder aufzubauen.
So verlief die Zeit der Trennung:
Die Schmerzen kamen plötzlich ohne Vorwahnung, ähnlich einer akuten Blindarmentzündung, mein Arzt meinte SOFORT ins Krankenhaus. Da stand ich nun und wusste nicht wohin mit meinem Joey. Mein neuer Internetanschluss sollte erst am nächsten Tag freigeschalten werden, so dass ich hier nicht nachfragen konnte.
Tierpensionen haben eine Aufnahme abgelehnt- Seuchenschutzgesetzt!!! Da Joey aus Tunesien ist und ich noch keinen Test auf Mittelmeererkrankungen gemacht habe (mir wurde von zwei TA´s empfohlen den ersten Test erst 5 Monate nach Einreise zu machen bzw. wenn Joey ein Jahr alt ist). Was ich nicht verstehe ist, ich dachte Krankheiten wie Leishmaniose seien nicht ansteckend
Tierheim hätte ihn genommen, allerdings hatte ich noch nichts über sein Herkunftsland gesagt, als ich nachfragte und auch nicht das er z.Zt Giardien hat. Die Demodex-Milben haben wir erfolgreich bekämpft. Ehrlich ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl ihn dorthin zu bringen. Vielleicht hätten die dann angefangen irgendwelche Tests zu machen und an ihm rumzudoktorn, dabei entwickelt er sich gerade prächtigt (normales Gewicht und immer schöneres Fell) und auch vom Hören und auf mich achten her wurde es immer besser und wir bekamen gerade ein immer festerer Bindung zu einander. Ich hatte einfach Angst das mein Hund einen zu großen Schock bekommt wenn er plötzlich aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, in einen Käfig kommt und kein vertrauter Mensch mehr da ist.
Ich habe dann einen Mann gefragt, den ich vom Gassi gehen er kenne. Er hat einen 11 jahre alten Husky-Schäferhund-Mix. Man sieht das der Hund sehr gut gehalten wird und mein Joey liebt Halter und Hund. Da er Joey nicht mit zu sich nehmen konnte (3 Katzen die keinen fremden Hund akzeptieren) musste Joey allein in der Wohnung bleiben. Er hat ihn 4-5 mal am Tag geholt. Früh gabs gemeinsames Gassi gehen, Mittags einzeln mit jedem hund, nachmittags alleine und abends gemeinsam. Zusätzlich hat er Ausflüge mit den Hunden gemacht und Joey auch mit zu seinen Bekannten genommen, wo die Hunde im Garten toben konnten. Abends hat er sich noch eine halbe Stunde mit Joey beschäftigt, gespielt und geschmust bis Joey sich von selbst ins Schlafzimmer auf seine Decke vor neben mein Bett verzogen hat. Früh kam er ihm dann verschlafen aus dem Schlafzimmer entgegen.
Ich bin sehr stolz auf meinen Joey. Er hat nichts kaputt gemacht in der Wohnung und hat auch nicht rumgebellt (eine Nachbarin, die leider auch eine Katze hat und ihn deshalb nicht zu ihn nehmen konnte, hatte immer ein Ohr auf Joey und für den Notfall einen Schlüssel und die Nr. des Hundesitters). ich war natürlich in ständiger Sorge, konnte aber nichts machen, da eine Darmentzündung zu einem Durchbruch führen kann und durfte deshalb das Krankenhaus nicht mal stundenweise verlassen. Ich habe dann eine Woche lang herumtelefoniert bis sich eine Bekannte anbot Joey zu sich zu nehmen. Bei ihr ist immer jemand zu Hause, ihr Mann liebt Hunde und wünscht sich schon lang einen eigenen und auch der 9jährige Sohn war begeistert. Es wurden Ausflüge und tägliche Spaziergänge zu einem See gemacht. Meinem Hund ging es gut. Trotzdem war ich in ständiger Sorge und hatte ein ganz komisches Gefühl. MEIN Hund bei anderen Leuten (auch wenn ich täglich anrief, die Leute kenne und genau anweisungen gegeben habe über die Dinge die mir wichtig sind z.B. nicht auf Sofa und Bett, Leckerlies nur für Leistung, keine Strafen, bei einem Nein sofort eine alternative zeigen was er darf usw. war ich unruhiger als zuvor als er in meiner Wohnung war. Obwohl ich weis, das es besser für einen Welpen ist nicht so viel alleine zu sein.
Heute nachmittag wird er mir gebracht, ich bin sehr gespannt wie die Begegnung sein wird und bin sehr verunsichert wie ich mich verhalten soll
Der Mann der in versorgt hat, meinte ich soll mir nicht so viel Gedanken machen, sobald er den vertrauten Geruch und Umgebung sieht, wird er sich denken: Ups ich war weg, okay jetzt bin ich wieder da!" und wird alles vergessen und weiter gehts wie gewohnt.
Was meint ihr? Ich bin unsicher! Ich muss die nächste Zeit oft zum Arzt, vor meiner Krankheit konnte ich einfach zur Tür raus, hab nur kurz " Warten Joey" gesagt und beim Heimkommen bin ich rein hab nur "hey Joey" gesagt und in nicht großartig begrüßt. Zum Glück habe ich ihn vom ersten Tag an ans alleinsein gewöhnt, sonst hätte er jetzt sehr gelitten und ich habe ihn auch nicht ständig beachtet, so das er gelernt hat sich mit sich selbst und seinen Spielsachen zu beschäftigen, sonst wäre diese eine Woche in der Wohnung unmöglich gewesen. Jetzt mach ich mir Gedanken ob das jetzt auch so problemlos geht. Ob er nicht jedesmal denkt ich verschwinde wieder für Wochen. Da ich noch nicht so gut laufen kann, wird der Mann mit dem huskymix ihn zu längeren Spaziergängen holen. Auch das macht mir Gedanken. Wie kommt das bei meinem Hund an. Er liebt diesen Mann, wird er mich trotzdem als sein Frauchen ansehen?
Fragen über Fragen.
auf jeden Fall bin ich einfach nur froh, wenn er wieder zu hause ist. Ich habe viel verpasst in dieser Zeit, wie er das erste Mal ins Wasser geht beispielsweise (hat mir der Mann aber auf seinem Handy aufgenommen und ich hät heulen können als ich es sah, weil ich nicht dabei war)