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Also, ich finde, ihr holt hier gerade ein bisschen sehr weit aus...
Ich bin gerade ein bissl zweigeteilt, finde jedoch, dass man hier nicht alle Zoo's und Park's verurteilen kann.
Nicht die Parks als solche sind zu verurteilen, sondern schon die Idee, Wildtiere in Gefangenschaft zu halten. Die Qualität ist sicher sehr unterschiedlich. Krüger Nationalpark contra Zoo Wuppertal, Yellowstone National Park contra Zoo Berlin unsw.
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Dem Loro Parque auf Teneriffa ist es zum Beispiel zu verdanken, dass eine so gut wie vom Aussterben bedrohte Papageienart nachgezüchtet und nun wieder ausgewildert wird.
Super! Und warum beschränkt man sich nicht auf die Auswilderung bedrohter Tierarten?
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Ich wohne ja in der Umgebung von Hamburg und bin auch kein Fan von Hagenbeck's Tierpark, doch wie unsere Zukunft momentan aussieht, haben die meisten Tierarten nur noch in Zoo's, Tierpark's und Reservaten eine Chance zu überleben. Ist leider so. Unsere Schuld!
Ja, es ist unsere Schuld. Wenn wir es aber erkennen, warum ändern wir es dann nicht, statt unser Gewissen mit der zwangsweisen und oft medizinisch und gentechnisch unterstützten Erhaltung einer, an sich überlebensunfähigen Population zu beruhigen?
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Mit "nicht besuchen" der Zoo's ist jedoch den Tieren, die momentan dort leben nicht geholfen. Die Lebensbedingungen werden sich dann wohl eher noch verschlechtern. Hagenbeck konnte sich bis vor kurzem noch komplett ohne staatliche Förderung und Spenden finanzieren. Jetzt nicht mehr...warum!?! Weil in Zeiten von Vogelgrippe und "ach, die armen Tiere" die Besucher weg bleiben. Auch blöd!
Ja, "blöd". Ein tierquälender ehem. Zirkusdirektor kann es nicht lassen und bekommt inzwischen staatliche Förderung für seinen Irrsinn.
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Nur mal ein Beispiel, ich besitze drei Leguane, die in der freien Natur abertausende von Kilometern in der Steinwüste zur Verfügung haben.
Warum "besitzt Du sie? Kann man Leben und/oder Individuen kaufen? Besitzt Du sie ihretwegen oder deinetwegen?
Die Frage ist auch, ob sie die Steinwüste auch nutzen. Manche Arten verbringen ihr ganzes Leben auf wenigen Quadratmetern. Eine Rechtfertigung ist das aber nicht.
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Bei mir leben sie in einem Terrarium, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es ihnen schlecht geht.
Woher solltest Du das Gefühl nehmen. Die Kommunikationsweise ist völlig unterschiedlich.
Allerdings ist es wohl mehr als anmaßend und überheblich (nicht zwingend Dich persönlich gemeint), zu glauben, "Mensch" könnte eine Tierart verstehen, die ihre Ursprünge ca. 60 Millionen Jahre vor der Entstehung der Menschheitsgeschichte findet.
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Ich denke auch nicht, dass Tiere "Glück" so wie wir Menschen empfinden.
Welche Arroganz und Oberflächlichkeit! Natürlich nicht. Es sind keine Menschen. Nur der Mensch empfindet wie der Mensch. Aber "Glück" ist eine menschliche Definition.
Wenn auch auf artspezifischer Ebene, Tiere können leiden, nicht "wie" der Mensch, aber nicht weniger intensiv.
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Hier wird es wohl schwer sein, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
So lange der Mensch dumm, arrogant und überheblich bleibt, sicher nicht.