Tja, silvi-p,
das ist auch so eine Sache.
Wir hatten mal eine Mischlingshündin. Nikita hieß sie. Wir holten sie, damals dumm und unerfahren, bei der Ponyfarm Reiz in W. Tal. Sehr verrufener Laden. Nikita war ein Hütehundmischling.
Als wir von dem lausigen Ruf des Händlers erfuhren, rief ich den "Züchter" an. Viel konnte er mir über Nikita nicht sagen. Ihr Großvater war ein DSH aus DDR- Zuchtlinie, bei der Urgroßmutter soll "etwas ähnliches wie ein Pudel" mit drin gewesen sein. Alle anderen Ahnen waren pure Mischlinge.
Allerdings war Nikitas Wurf seit über "20 Generationen" der erste Wurf, dessen Welpen in normale Haushalte vermittelt/verkauft wurde. Alle anderen dienten als Hof- und Schutzhunde, zur Bewachung von Pferdeställen, dienten zum Treiben von Rindern oder waren auf Schaf- oder Ziegenzuchten eingesetzt. Keiner ihrer Ahnen hatte jemals mehr als eine Hundehütte besessen, keiner kannte einen Zwinger, aber auch keine Wohnung.
Von dem Züchter oder Vermehrer, wie man ihn nun bezeichnen mag, kann man halten was man will. Nikitar war aber der beste Hund den ich je kennen gelernt habe. Sie war bereits mit knapp 6 Monaten komplett erzogen. Sie beherrschte KOMM, SITZ (und bleib), PLATZ, FUß, HOL'S, PASS AUF unsw. Es hätte locker für die Begleithundeprüfung gereicht. Und das, obwohl ich damals von Hundeerziehung überhaupt keine Ahnung hatte. Sie war wirklich hart im Nehmen, war nie krank, hatte nie schlechte Laune und vor nichts Angst. Mit knapp 16 Monaten hat sie einen Wurf von 10 Welpen adoptiert und erzogen, obwohl sie selbst nie Welpen hatte.
Ihr einziger Makel: Sie hatte eine furchtbar grelle hohe Stimme und bellte für ihr Leben gern.