Hier im Forum gibt es ja zig Threads zu Erziehungs- und Verhaltensproblemen.
Es würde mich brennend interessieren, ob und wie Ihr Euch vor der Anschaffung Eurer Hunde über mögliche besondere Eigenschaften oder der unterschiedlichen Ausprägung bestimmter Eigenschaften informiert habt. Auch interessiert es mich ob, und wenn ja, sich Tierschutzverein oder Züchter nach Eurem Wissensstand und Fähigkeiten erkundigt haben und in wie weit man Euch informiert hat.
Beiträge von Wakan
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Eine kleine Geschichte zum Abschluss.
Ein ehem. Arbeitskolege macht intensiv Schlittenhundesport und fährt auch regelmäßig Rennen.
Zu einem Rennen kam ein Mal ein Neuling mit top Hunden. Die Hälfte des Gespanns stammte aus Canada. Früher hatte der Mann selbst Hunde gezüchtet, war also ein "Profi". Und weil er sich so gut mit Hunden auskannte, war er der einzige Rennteilnehmer der seine Hunde nicht wie üblich in der Box anschirrte und anpflockte, sondern die Hunde einzeln auslied und brav "Sitz" machen ließ. Fünf Kilometer weiter campierte ein Schäfer. Der Leithund hat brav gewartet bis alle Boxen offen waren, dann ging es los. Fünfzehn Husky's on the run. Bis der Mann und die anderen Musher bei der Herde waren, waren schon zig Schafe tot und der Rest auf der Flucht. Die Geschichte hat das Greenhorn damals DM 15.000 gekostet, gelernt hat der Mann aber wohl nicht daraus. -
Ich habe zwar auch einige Schlittenhunde- auch Husky's, aber von einer Einzelhaltung habe ich gar keine Vorstellung. Die Erziehung übernehmen im Prinzip immer die älteren Hunde. Hat auch prima geklappt. Die sind immer brav bei Fuß geblieben- ein Radius zwischen 200 und 500 Metern also.
Aus Einzelhaltung kenne ich nur drei Husky's. Zwei davon waren oft tagelang unterwegs. Der Dritte wohnte im Stadtzentrum, ging also nicht. Die Frau hatte ihn als knapp 3jährigen Hund übernommen und schon nach vier Jahren Hundeschule konnte er an der Leine gehen.Ganz ernsthaft: Dem Hund fehlt ein erwachsenes Leittier. Für einen Schlittenhund ist er sowiso viel zu früh aus dem Wurf genommen worden.
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Du lässt einen Husky von der Leine und hast weder Zelt noch Schlafsack dabei?
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Was bedeutet: "Er hat die Leute gebissen"?
Ein Hund, jeder Hund hat eine höchst genaue Vorstellung von seiner aufgewendeten Beisskraft und deren Wirkung. Hätter er eine Territorialaggression, hätten die Leute keine Hände mehr in die er beissen könnte.
Ich würde sagen, Dein Hund freut sich einfach über den Besuch und fordert sie zum Spiel auf. Mach den Besuchern einfach klar, als erste mit dem Spiel zu beginnen und es dann zu beenden. -
Zitat
Punkte:
- Korb weg
- Spielzeug weg (nicht zur freien Verfügung)
- Handfütterung (und Futter gibts nur nach durchgeführtem Kommando - sitz, platz, was weiß ich *gg*)
- Nicht streicheln/spielen/anreden, wenn sie ankommt
- nur streicheln/spielen/anreden, wenn sie brav ist und nicht aufdringlich
- Spiel unterbrechen, wenns am Schönsten istUnd wie soll der Hund eine Verbindung zwischen seinem berechtigten Verhalten und den von Dir beschriebenen Reaktionen herstellen?
Danke Kindhund
Deinen Ausführungen ist nichts hinzuzufügen und so man Hund und Halter nicht persönlich beobachten kann/konnte, auch nichts zu berichtigen.
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a) Erteile nie einen Befehel den Du nicht durchsetzen kannst. Der Hund lernt sofort das es keinen Grund gibt einem Befehl zu folgen.
b) Wenn er nicht mit anderen Hunden spielen darf, kann er auch nicht lernen was Spiel und was Ernst ist. Der sicherste Weg viel Geld in die Hundeschule zu tragen um einen psychisch gesunden Hund zu bekommen.
c) Mit Rüden und Hündinnen ist das so wie mit Männern und Frauen.
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Hast Du Dir schon mal Gedanken über das Wesen eines Husky's gemacht?
Der wievielte Hund ist Euer Husky?
Wenn Du einen Husky, oder je nach Dominanz des Mischanteils, einen Husky Mix auch nur halbwegs befriedigen willst, musst Du mindestens vier bis fünf Hunde halten. Wenn Du mindestens 18 Stunden täglich nichts anderes tust als Dich mit den Hunden zu beschäftigen, tun es auch zwei.Ein Husky ist ein absoluter Rudelhund. "Rudel" ist etwas anderes als Einzelhundehaltung oder einfache Mehrhundehaltung. Das soziale Gefüge ist nicht vergleichbar. Im Augenblick scheinst Du/scheint Ihr aus seiner Sicht sein Rudel zu sein. Ein Zeichen für eine fehlerhafte Sozialisierung. Bei einem "Rudel" ist es so, das sich andere Hunde nicht einfach nähern dürfen, wenn sie nicht bedingungslose Unterwerfungsbereitschaft signalisieren. Freilebende, gut sozialisierte Hunde würden sich auch nur nähern, wenn sie ins Rudel aufgenommen werden möchten oder wenn sie auf einen Beschädigungskampf aus sind. Das Knurren und Blecken ist also ein Ergebnis eines Missverständnisses. Das Du es nicht unterbinden kannst, kann zwei Ursachen haben: a) er hält Dich für unfähig weil Du die Annäherung anderer Hunde nicht angemessen ahndest; b) er hält sich für die Nummer zwei im Rudel und übernimmt diese Aufgabe für Dich.
An der Leine wirst Du den Husky nicht auslasten können. Selbst wenn Euer Husky aus einer reinen Schönheitszucht stammt, muss er sich wenigstens 30 bis 40 Km täglich richtig auspowern können.
Selbstverständlich kannst Du mit Hilfe einer Hundeschule den Hund brechen. Der "Trick" ist aber, dem Hund ein rasseangemessenes soziales Umfeld und entsprechende Bewegung zu verschaffen. Den ersten Fehler hast Du schon gemacht in dem Du einen Hund angeschaft hast, über dessen Wesen und Bedürfnisse Du nichts weisst. Den Fehler machen leider viele und die Tierheime und Züchter sind sicher nicht unschuldig daran.
Ich habe übrigens selbst Schlittenhunde. 1 Alacan Malamute, 1 Husky, 1 Malamute Berna Sennen Mix, einen Malamute Pitbull Mix und einen DSH Husky Mix. Der Malamute und der Malamute Pitbull Mix leben in einem Rudel, die anderen in einer Gruppe.
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Ich habe keine Ahnung warum Du dem Hund das Bellen abgewöhnen willst. Hunde bellen eben. Manche dauernd, manche fast nie.
Ein Zweithund ist mit Sicherheit eine gute Idee. Allerdings würde ich Dir dringend von einer Welpe abraten. Bei einer Welpe kannst Du das Temperament nicht genau einschätzen. Wenn Du Pech hast ist Dein Althund ständig überfordert.
Aber ob Welppe, Junghund oder ein älterer, mische Dich bitte keinesfalls in Rangordnungsgeplänkel ein. Wer Hundechef ist bestimmen immer die Hunde, nie der Mensch. Wenn Du den falschen Hund bestärkst, hast Du nur unzufriedene Hunde.Gruß
Wakan -
Den § 11 TSG brauchst Du in dem Augenblick, in dem "REGELMÄßIG oder immer wiederkehrend" Tiere für DRITTE aufnimmst, betreust oder transportierst. Dabei ist es unerheblich, ob Du Tiere von privat übernimmst oder von und für einen Tierschutzverein. Auch ob Du es entgeldlich oder unentgeldlich machst, ist im Sinne des TSG's nebensächlich.
Die Bedingungen nach §11TSG erfüllst Du automatisch, wenn Du eine abgeschlossene Ausbildung als Tierpfleger, Tierarzthelfer, Tierarzt, Zoologe o.ä. besitzt. Ansonsten kannst Du eine Prüfung bei dem zuständigen Veterinäramt ablegen. Die Sachkundeprüfung beinhaltet Fragen zur Biologie, Physionomie und Psychologie der Tierart, für die die Prüfung abgelegt werden soll. Das Veterinäramt kann die Prüfung auch ohne Vorbildung abnehmen, muss es aber nicht. Es liegt grundsätzlich im Ermessen des Veterinäramtes, ob die Genehmigung auch von den räumlichen Umständen abhängt oder nicht.
Im Sinne des Gesetzes betreibst Du dann eine "tierheimähnliche Einrichtung".Mit einer Freheitsstrafe musst Du nicht rechnen, da das TSG kein Strafgesetz ist. Allerdings kann das Vetamt im Fall der ungenehmigten Tieraufnahme eine umgehende Sicherstellung der Tiere verfügen, die zu Deinen Lasten ginge. Außerdem würdest Du gegen das TSG verstoßen, was unter Umständen zu einem Tierhalteverbot führen könnte.
Diese Dinge stehen auch nicht im Tierschutzgesetz, sondern in der Durchführungsverordnung zum Tierschutzgesetz.
Hier zwei Links:
Tierschutzgesetz http://www.new-alamo.com/html/tierschutzgesetz.htmlVerordnung http://www.new-alamo.com/html/tsvo.html
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen
Wakan