Beiträge von Estandia

    BHV (Quelle)

    "Bei der Stadt Hannover, Hamburg und Berlin kann durch das Ablegen der Stufe 3 einer BHV-Hundeführerschein-Prüfung eine erweiterte Freilauf-Erlaubnis im Stadtgebiet erwirkt werden." "Die Gemeinde 16341 Panketal gewährt Hundehalten, die den BHV-Hundeführerschein bestanden haben, ein Jahr lang eine Ermäßigung von 50% auf die Hundesteuer"


    IBH (Quelle)

    "Anerkennung als behördlicher Sachkundenachweis und Verhaltens-/ Wesenstest gemäß dem Landeshundegestz in NRW (LHundG NRW)

    Anerkennung als behördlicher Sachkundenachweis gemäß dem Niedersächsischem Hundegesetz (NHundG)

    Anerkannt als gleichwertige Prüfung zur Leinenbefreiung nach dem Hamburger und Berliner Hundegesetz

    Nachweis für angehende Besuchshunde-Teams als Basisqualifikation zur Weiterbildung zum Einsatz des Hundes z.B. in Seniorenheimen, Kindergärten oder Schulen"


    Für mich war es damals auch ein nettes Ziel, um darauf hinzuarbeiten. Ich wollte außerdem mal eine "Prüfungssituation" mitmachen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Hund ja grad ein Jahr und war auch mit der HuSchu/Trainerin sehr zufrieden. Die Probleme, die man zur Zeit (noch) mit seinem Hund hat kann man ja bis dahin trainieren bzw. vor der Prüfung absprechen, wenn man bestimmte Dinge anders handhaben möchte.

    Hat jemand in den IBH in Berlin gemacht? Ist für uns noch lang kein Thema, würde mich nur interessieren, wie es so abgelaufen ist.

    Ich hab 2009 den BHV-Schein hier in Berlin gemacht. Die IBH-Prüfungsordnung tönt jetzt nicht so anders und der Ablauf ist auch der gleiche.


    Willst du was spezifisches wissen? Der Prüfungstag an sich hat es halt in sich, je nachdem wie viel Teilnehmer man hat. Wenn ich mich recht entsinne mussten wir um 8 auf der Matte stehen und waren nachmittags fertig.

    Man trainiert doch für jede Prüfung, die man ablegen will?! Diesen Wisch legt man doch nicht morgen ohne jegliche Möglichkeit der Vorbereitung ab...


    Unsere Trainerin hat uns alle gemeinsam vorbereitet, da waren immer die gleichen Leute und Hunde dabei, Theorie und Parkourteil wurden auf dem Gelände der HuSchu und der freie/stadtnahe Teil in naher (allen Teilnehmern bekannten) Umgebung geprüft.


    In der Prüfung selbst hatten wir eine Teilnehmerin, die genau wusste, was sie mit ihrem Hund nicht möchte und hat vorher geklärt, wie sie diese Situation mit ihrem Hund händelt.

    Sie ist weder durchgefallen noch gab es irgendwie Punktabzug.

    Kommt es da vllt. auch immer auf den Prüfer an? So wie im Regelfall?

    Ja, das denke ich schon.

    War bei uns definitiv der Fall. Als klar war wer prüfen wird hat unsere Trainerin sofort gewusst auf was sie bei uns Teilnehmern achten muss und worauf die Prüfer ganz genau schauen. In der Prüfung selbst habe ich auch gemerkt, wie unsere Trainerin "vorgewarnt" hat, dass die Prüfungsfrau deutlich genauer checkt als der Prüfungsmann.

    Wer hat einen Hundeführerschein?

    Welchen?

    Wie lief das ab?

    Wie sinnvoll ist er?

    Kann man durchfallen?

    Ich habe 2009 in Berlin den "BHV Hundeführerschein Stufe 2" (ohne Leine) absolviert. Man konnte den auch komplett mit Hund an der Leine machen. Damals hatte der eigentlich (noch) keine Bewandtnis oder Vorteile für Berlin. Das war wenn ich mich recht entsinne noch alles ungeregelt, in Hamburg hätte ich den Hund frei laufen lassen dürfen ... Ich habe den Schein gemacht, weil unsere Trainerin gesagt hat wir könnten den problemlos schaffen und später wahrscheinlich irgendwelche Vorteile davon haben. Das Ding war freiwillig und nicht irgendwie Abschluss-Teil eines Kurses. Ich glaube man konnte durchfallen, dafür musste man dann aber schon einiges verbaseln.


    Wir haben einen Theorieteil absolviert und sind danach mit den Prüfern in der Runde Fragen/Antworteten durchgegangen. Der Praxisteil beinhaltete tatsächlich alles was man mit Hund so im Allgemeinen in einer (Groß)stadt braucht und managen sollte können. In einem "Parkourteil" wurde geschaut, ob der Hund hört, auf verschiedene korrekt Signale reagiert, bleibt, dem Halter folgt, wie die Interaktion zwischen Hund und Halter überhaupt funktioniert etc. pp. Im Stadtteil wurden Situationen getestet, wie sie in jeder Stadt vorkommen können. Bahnhöfe, Rollifahrer von hinten, enge Menschengruppen, Rückruf unter Ablenkung ohne Leine, Benehmen im Park mit anderen Hunden ...


    Ich fand den Schein sehr sinnvoll aufgrund seiner Inhalte. Ich hab rein faktisch nie wieder was trainieren müssen. Ob der Schein für die Dauer meiner Hundehaltung irgendwelche Vorteile geboten hat, weiß ich nicht. Ich wurde nie kontrolliert oder aufgefordert irgendwas nachzuweisen. Der Hund ist sein Leben lang ohne Leine gelaufen und hat auch nie irgendwelche Probleme verursacht.

    Claire Fuller – Unsettled Ground / dt. Jeanie und Julius


    "Wiltshire, im Südwesten Englands: Die Zwillinge Jeanie und Julius leben mit ihrer Mutter Dot am Rande der Gesellschaft in einem windschiefen Cottage. Jeanie kann nicht lesen und nicht schreiben, im Dorf verkauft sie, was sie in ihrem wilden Garten anbaut. Julius kämpft sich mit Gelegenheitsjobs durch. Ihr Leben ist einfach, sie haben nicht viel, aber was sie haben, gehört ihnen. Doch dann stirbt Dot und es kommen Geheimnisse über das Cottage, den Vater und Jeanies schwaches Herz ans Licht, die das Leben der Zwillinge seiner Einfachheit berauben."


    Eine ruhige, bittersüße, sehr melancholische Geschichte über Trauer, Verlust, Trauma, Scham, Wut und vor allem Armut. Für die beiden 51-jährigen Geschwister ist das Leben nach dem Tod der Mutter fast schon eine Achterbahnfahrt, da in kurzer Zeit recht viele Dinge passieren, gerade das letzte Viertel des Buches hat es emotional in sich – endet aber auf einer hoffnungsvollen Note. Ich hab Jeanie's Charakter trotz ihrer eigenbrötlerischen Eigenheiten sehr gemocht!


    Spoiler zu Jeanie's Hund Maude

    Woher kam der Hund, wie wurde er vorher beschrieben, inwiefern entsprach das dann der Realität? Was waren eure Sorgen und Bedenken vorher? Was waren die vorherrschenden Probleme und wie gut waren diese händelbar?

    Ich habe 2007 einen Hund aus Ungarn importieren lassen. Viel gab es über ihn nicht zu sagen, von der Straße aufgegriffen, eher als ruhig beschrieben, deswegen wurde ich auch auf ihn aufmerksam, und später als "schnappig" durch den Stress im Auffanglager. Böse Überraschungen gab es nicht, Sorgen hatte ich auch nicht, ich hatte mich rechtzeitig um eine gute Trainerin gekümmert. Probleme waren die üblichen eines schlecht sozialisierten pubertären Hundes. Viele Unsicherheiten, aber mental und körperlich/körpersprachlich so weit fertig, dass er gut einzuschätzen war. Effektiv ein halbes Jahr Erziehung, war ja auch mein erster Hund als Single. Bis zum Lebensende (mit fast 19 Jahren) ohne Probleme bester Hund der Welt gewesen.