Nachdem mir meine Social-Algorithmen jenes unten genannte Buch immer wieder vorgeschlagen haben, habe ich mir gestern das Hörbuch gegönnt, fantastisch gesprochen von Robert Stadlober.
Stefanie vor Schulte – Junge mit schwarzem Hahn
"Der elfjährige Martin besitzt nichts bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich. Die Dorfbewohner meiden den Jungen, der zu ungewöhnlich ist. Viel zu klug und liebenswürdig. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als seine Begabungen anzuerkennen. Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er."
Ein Märchen... hier und da slapstick-komisch, überwiegend aber unglaublich böse und dunkel. Irgendwie in einer dystopischen mittelalterlichen Welt angesiedelt, oft hoffnungslos, am Ende sehr hoffnungsvoll. Ein komplexer, nachdenklich machender Gesellschaftskommentar. Das Büchlein kann sich problemlos bei den besten Büchern meines bisherigen Lesejahres einreihen.