Beiträge von Estandia

    Peggy ist jetzt 11 Jahre und 10 Monate. Bis auf die eine oder andere Baustelle ist Sie noch Fit und sehr agil. Die letzten Tage war es wieder deutlich zu spüren weil ich krank im Bett liege und nur eingeschränkt mit ihr Spazieren gehen konnte das Sie Bewegung braucht um sich auszupowern. Meine Tierärztin ist sehr zufrieden mit ihrem Zustand und meinte Sie für fast 12 Jahre kaum grau ist das wäre ein Zeichen für gute Pflege. Vielleicht ist es auch ein Stück Genetik das Sie noch nicht so grau ist im Gesicht. Weiß jetzt gerade nicht ob es schon mal gefragt wurde aber wie war es bei euren Hunden mit dem grau werden? Wann begannen die ersten Altersbeschwerden bei euren Fellnasen? Jedem dem ich sage das Peggy bald 12 wird kann es kaum glauben. :smile:

    Böki ist auch einfach ausgeblichen. Anfangs semmelfarben, dann hellblond und dann schließlich weiß. Vornehmlich im Gesicht. Gesundheitlich war er bis 16 unauffällig und die Leute konnten es auch kaum glauben. Mit 17 hat ihn das Vestibularsyndrom mehrmals niedergestreckt, schlussendlich hat er sich davon nicht mehr erholt. Er ist 18 Jahre und knapp 8 Monate geworden.

    Da ich aber von Vet Concept eigentlich sehr positiv angetan bin und sie die Spezialsorten bisher noch nicht bekommen hat, werde ich den Versuch jetzt wagen...

    Hier gab es nach Feststellung von Bökis CNI bis zum Ende jahrelang das Nierenfutter Low Protein von Vet Concept. Kann davon auch nur gutes berichten, hat der Hund hervorragend vertragen und immer (freudig) gefressen.

    Hannah Kent – The Good People (Wo drei Flüsse sich kreuzen)


    Die sinnvollste Zusammenfassung hab ich beim Verlag direkt gefunden:


    "Grafschaft Kerry, Irland, 1825

    Nóra ist nach dem plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes allein und muss sich um ihren kleinen Enkel Micheál kümmern. Micheál kann nicht sprechen und nicht laufen, und Nóra möchte unbedingt wissen, was mit ihm los ist. Was ist aus dem gesunden, glücklichen Enkel geworden, den sie kennenlernte, als ihre Tochter noch lebte?

    Mary kommt gerade ins Tal, um Nóra zu unterstützen, als sich die Gerüchte häufen: Geschichten über unerklärliche Unglücke, über Krankheiten und das Gerücht, dass Micheál ein Wechselbalg ist, der Unglück über das Tal bringt.

    Nance's Wissen hält sie auf Distanz. Für den neuen Priester ist sie eine Bedrohung, aber für die Talbewohner ist sie eine Wanderin, eine Heilerin. Nance weiß, wie man die Pflanzen und Beeren des Waldes nutzt; sie versteht die Magie der alten Wege. Und sie könnte in der Lage sein, Micheál zu helfen.

    Als die drei Frauen in der Hoffnung zusammenkommen, Micheál wiederherzustellen, zieht sich ihre Welt der Folklore und des Glaubens, der Rituale und Geschichten um sie herum zusammen. Sie führt sie auf einen gefährlichen Weg und zwingt sie, alles in Frage zu stellen, was sie je gekannt haben.

    Basierend auf wahren Begebenheiten und angesiedelt in einer verlorenen Welt, die an ihre eigenen Gesetze gebunden ist, ist The Good People Hannah Kents aufrüttelnder Roman über absoluten Glauben und hingebungsvolle Liebe."


    Ich hab das Buch tandem gelesen und gehört, wunderbares irisch und gälisch. Es passt perfekt zum Ton und den Themen – in deutsch hat das Buch für mich leider überhaupt nicht funktioniert – und trägt diese dunkle und grausige, von (Aber)glauben durchwachsene, Narrative problemlos über die 400 Seiten. Das letzte Fünftel fand ich besonders stark und das Ende versöhnlich.


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    Lauren James – The Loneliest Girl in the Universe


    "Kann man sich in jemanden verlieben, dem man noch nie begegnet ist, mit dem man noch nicht einmal gesprochen hat – jemand, der Lichtjahre entfernt ist?

    Romy Silvers ist das einzige überlebende Besatzungsmitglied eines Raumschiffs, das zu einem neuen Planeten fliegt, um dort eine zweite Heimat für die Menschheit zu schaffen. Allein im Weltraum ist sie das einsamste Mädchen im Universum, bis sie von einem neuen Schiff erfährt, das von der Erde aus gestartet ist – mit einem einzigen Passagier an Bord. Ein Junge namens J. Sie kommunizieren nur per E-Mail – und aufgrund der Entfernung zwischen ihnen dauert es Monate, bis ihre Nachrichten übermittelt werden.

    Und doch verliebt sich Romy, aber was weiß sie wirklich über J?"


    Feinste, temporeiche Young Adult Science Fiction, mit einer Protagonistin, die wie jeder Teenager, mit sich selbst, ihren Ängsten, Wünschen und Träumen hadert, sich unter- und überschätzt und jeden Tag versucht das Beste aus ihrer unglaublichen Situation zu machen. Ich bin nicht unbedingt die Zielgruppe für Young Adult und fand Romy teils anstrengend, aber nie unglaubwürdig. Das Ende wartet mit diversen, gut gemachten, Plot-Twists auf, ich hatte eine gute Zeit beim Lesen!


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    Kim Hye-jin – Concerning my daughter (Die Tochter)


    Unsere namenlose Protagonistin ist Mutter einer Tochter, die mit Anfang 30 nach einigen unglücklichen Umständen zur Untermiete in das Haus ihrer Mutter zurückkehrt. Die Mutter ist nicht wirklich glücklich darüber, ihre entfremdete Tochter sollte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon längst einen festen Job, Mann und Kind haben. Doch Tochter "Green" zieht nicht allein auf Zeit bei Muttern ein, sie bringt ihre Freundin "Lane" mit, mit der sie seit sieben Jahren liiert ist. Für die Mutter ein Ding der Unmöglichkeit, etwas Unfassbares, etwas, mit dem sie sich nicht auseinandersetzen will, etwas, das sie weder glauben, noch verstehen, noch einen Namen geben will.


    Es fällt einem wirklich schwer, diese homophobe Mutter "zu mögen", ihren Gedanken, Worten und Handlungen beizuwohnen. Und doch versteht man, warum sie so ist und welch weiten und steinigen Weg sie selbst und ihre Tochter auf verschiedenen Seiten der Gesellschaft hatten und immer noch haben. Eine große, emotionale Geschichte in einem kleinen, kurzen Buch! Einziger Punkteabzug für mich, es gibt keine wörtliche Rede. Die Mutter erzählt, man weiß jedoch nicht immer, ob es ihre Gedanken oder Worte von anderen Charakteren sind.

    Hm, schwierig, hier wurde der Hund unsauber mit vermehrtem Urinabsatz als seine Demenz und die Wirbelsäulenprobleme voranschritten...


    Kommt sie dir den sonst noch gut beisammen vor? Sieht und hört sie noch gut? Manche Hunde verändern sich, wenn ihre Sinne schwinden und kompensieren das manchmal mit irgendeinem Ersatzverhalten.

    Monatsmotto November: Lies ein Buch, das mit Mond oder Wind zu tun hat (egal, ob Cover, Titel, Handlung, …)


    Waubgeshig Rice – Moon of the Crusted Snow (Mond des verharschten Schnees)

    Waubgeshig Rice ist ein kanadischer Journalist und Schriftsteller. Er gehört zum indigenen Volk der Anishinabe, das in der Subarktis ansässig ist. (Quelle: Wikipedia)


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    Die Geschichte beginnt mit Evan Whitesky, der eines frühen Abends im heraneilenden Winter noch Glück hat und einen großen Elchbullen erlegt. Er bedankt sich bei dem Tier, denn es wird seine Familie und Verwandten in der harschesten Jahreszeit im Reservat gut ernähren. Man folgt vornehmlich Evan, wie er Familie und Leben, die Traditionen und diversen Aufgaben im Reservat unter immer schwierigeren Bedingungen erfüllt. Die Gemeinschaft der Ashinaabe wird allerdings auf eine neue Probe gestellt, als eines Tages – was nicht sehr überraschend ist, da das Reservat nur schlecht versorgt wird – der Strom und später die Telefonleitungen im kompletten Städtchen ausfallen. Die Tage vergehen, die Häuser werden kälter und die Menschen rücken zusammen. Als weder Strom noch die Kommunikation wiederhergestellt wird, machen sich Sorgen und Unruhe breit. Der oberste Rat muss entscheiden, welche Ressourcen noch verfügbar sind, wie sie verteilt werden und wie man der aufkommenden Panik in der Gemeinschaft begegnet.

    In der Zeit großer Ungewissheit taucht plötzlich ein wie Evan wie ihn nur als "großen weißen Mann" beschreiben kann auf – der von einer Katastrophe im Rest der Welt erzählt und um Hilfe und Einlass in die Gemeinschaft bittet...


    Eine spannende Erzählung, auch wenn sie sich im letzten Drittel des Buchs etwas streut. Es gibt einige Ereignisse, die (viel) später im Buch noch mal aufgegriffen werden und man sich denkt "ach, so war das und das ist bisher damit passiert". Ich fand die Dystopie beklemmend, es wird nie erwähnt was genau im Rest der Welt passiert ist. Das Verhalten des "weißen Mannes" inmitten der indigenen Gesellschaft, die ihn zwar auf- aber nicht angenommen hat, ist unangenehm und bedrohlich.