Beiträge von Estandia

    Ich habe ein Buch aus dem
    Verlag Aurel Bongers Recklinghausen.
    Der Verlag existiert nicht mehr, wie kann ich erkennen ob er "unabhängig" gewesen ist, bzw. würde das Buch für Kategorie 32 möglich sein?

    Das sagt ChatGPT dazu


    "Ja, der Aurel Bongers Verlag war ein unabhängiger Verlag. Er wurde 1888 in Recklinghausen gegründet und blieb über viele Jahrzehnte in Privatbesitz. Als mittelständischer Familienbetrieb zählte er zu den klassischen unabhängigen Verlagen in Deutschland.

    Merkmale der Unabhängigkeit des Aurel Bongers Verlags:

    1. Eigentümerstruktur:
      Der Verlag war im Besitz der Familie Bongers und wurde unabhängig geführt. Es gab keinen Anschluss an größere Verlagskonzerne.
    2. Programmprofil:
      Der Aurel Bongers Verlag war bekannt für sein spezialisiertes Programm in den Bereichen Kunstgeschichte, Architektur und Kulturgeschichte. Er veröffentlichte wissenschaftlich fundierte Werke, die oft von hoher Qualität und für ein spezialisiertes Publikum gedacht waren.
    3. Nischenfokus:
      Der Verlag setzte auf thematische Schwerpunkte und kümmerte sich um Werke, die oft nicht im Fokus großer Publikumsverlage standen.
    4. Regionale Verankerung:
      Der Sitz in Recklinghausen unterstrich die Unabhängigkeit, da viele größere Verlage in Metropolen wie Frankfurt, München oder Berlin angesiedelt waren.
    5. Ende der Unabhängigkeit:
      Der Aurel Bongers Verlag stellte 1993 seine Tätigkeit ein, blieb jedoch bis zu diesem Zeitpunkt ein Beispiel für die unabhängige Verlagsarbeit in Deutschland.

    Fazit:

    Der Aurel Bongers Verlag kann als Paradebeispiel für einen unabhängigen Fachverlag gesehen werden, der trotz begrenzter Ressourcen hochwertige Werke veröffentlichte und sich auf ein klares, spezialisiertes Programm konzentrierte."

    Nutzt du die kostenfreie Variante?

    Ja, ich hab die Plus-Version mal ausprobiert aber die zusätzlichen Statistiken, die man da bekommt, brauchte ich dann doch nicht.


    Ich glaube, ich hätte Lust diese Challenge fix bei StoryGraph online zu stellen, dann kann sich jeder dazugesellen :ugly:

    Ich hab z.B. noch so gar keinen Überblick was und wie viel ich lesen könnte :skeptisch2:

    Habt ihr tools dafür?

    Ich nutze schon seit Jahren StoryGraph. Letztes Jahr habe ich mir meine persönliche Leseliste dort erstellt und dann konnte ich halt genau sehen was ich schon geschafft habe und was noch offen war. Dieses Jahr habe ich mich einfach bei ein paar öffentlichen Lese-Challenges dazugetragen und meine Bücher hinzugefügt. Mit hilft die App sehr zu sehen, was ich als "gut" bewerte und welche Genres ich anscheinend vermehrt wähle. Dieses Jahr entscheide ich mich monatlich spontan was ich lesen möchte, ich hab ein volles Bücherregal, das ich jeden Tag ansehe :gott:

    Nun hab ich aber wie gesagt gelesen: nur nackig ist Freilauf wirklich Freilauf...


    Wie sehr ihr das?

    Quark.

    Laufen Eure im Freilauf ohne alles rum?

    Mein Hund lief oft und viel nackig rum, aus den unterschiedlichsten Gründen, in den unterschiedlichsten Gebieten, zu den unterschiedlichsten Zeiten.

    Ob er ein Halsband getragen hat, hat keinen Unterschied gemacht.


    Zeitlebens hat er aber keine Auswahl an Geschirren o.ä. besessen, die ich regelmäßig eingesetzt hätte. Dafür war ich und er nicht der Typ.

    Ich habe fertig für dieses Jahr :laola:

    79 gelesene Bücher (70 englisch/9 deutsch) mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,99 (von 5) Sternchen.

    Der absolute Kicker war leider nicht dabei, dafür aber eine Reihe an absoluten Favoriten und neuen Lieblingen.


    Ganz oben auf der Liste stehen

    • Sarah Moss – The Tidal Zone
    • Jess Kidd – The Hoarder
    • Katherine Faulkner – The Other Mothers
    • Margarita Garcia Robayo – The Delivery
    • Sue Rainsford – Follow me to ground

    Und ganz unten

    • Octavia E Butler – Dawn
    • Kyung-Sook Shin – Violets
    • Kevin Wilson – Hier gibts nix zu sehen
    • Paul Tremblay – The Cabin at the End of the World


    Auf ein neues Jahr voller Überraschungen und Neuentdeckungen:mrgreen-dance:

    Bridget Collins – The Betrayals / Das große Spiel


    Die Geschichte beginnt in Montverre, einer isolierten und elitären akademischen Einrichtung, die sich dem Studium und der Beherrschung des Grand Jeu (des Großen Spiels) widmet. Die erste Perspektive ist Léo Martins - ein in Ungnade gefallener Politiker, der nach Montverre verbannt wurde, nachdem er bei der Regierungspartei gegangen worden war. Er war einst ein begabter Student an der Institution und wird von seiner Vergangenheit heimgesucht, insbesondere von einem Verrat, der sein Leben und seine Karriere geprägt hat. Die zweite Perspektive gehört Claire Dryden - die erste Frau als Magister Ludi (Leiterin des Grand Jeu) in Montverre, eine Position, die traditionell von Männern besetzt ist. Claire kämpft angesichts des institutionellen Sexismus um ihre Autorität und hütet gleichzeitig ein Geheimnis, das mit ihrer Identität verbunden ist. Während sich die Lebenswege von Léo und Claire kreuzen, taucht der Roman in ihre Vergangenheit ein und enthüllt komplexe persönliche Geschichten und mannigfaltige Verrate - persönlich als auch politisch. Und dann gibt es noch eine dritte, jüngere Stimme, sie nennt sich die Ratte, und man erfährt im ersten Kapitel, dass sie versteckt in den Schatten und dunklen Ecken der Einrichtung darbt und niemand von ihr weiß.


    Die Geschichte ist in einer reichhaltig strukturierten alternativen Realität angesiedelt. Das totalitäre Regime spiegelt Aspekte des faschistischen Europas wider, mit Zensur, Überwachung und Säuberungen, die sich gegen Andersdenkende richten. Montverre selbst, das in einer abgelegenen und atmosphärischen Landschaft liegt, wirkt fast zeitlos und erinnert sowohl an das klösterliche Leben als auch an die Pracht elitärer akademischer Einrichtungen. Ich musste Tatsache lange an Harry Potter und Young Royals denken. Trotz ihrer Pracht ist die Institution von Elitedenken, geschlechtsspezifischen Vorurteilen und politischen Spannungen geprägt.

    Das Grand Jeu, eine zentrale kulturelle und intellektuelle Tradition, verleiht der Welt einen Hauch von Mystik und Ehrfurcht. Während die genauen Regeln und der Zweck des Grand Jeu rätselhaft sind und nie vollständig erklärt werden, ist seine kulturelle Bedeutung sehr tiefgreifend.


    Die erforschten Themen dieser komplexen ohne Hast aber mit Nachdruck erzählten Geschichte sind:

    • Verrat und Loyalität, Vertrauen und Untreue
    • Kunst und Transzendenz
    • Identität und Geheimnisse
    • Macht und Unterdrückung, Autoritarismus, institutionalisierte Diskriminierung
    • Geschlecht und Tradition, Sexismus, männerdominierte Bereiche

    Für mich reicht The Betrayals nicht an Collins' "The Binding" heran, der Ton ist aber sehr ähnlich und es war ein würdiger Abschluss meines Lesejahres :nicken: