Beiträge von Kleinemoni

    Unser erster Hund war ein Hovawart. Wir haben ihn genommen weil der Züchter so nett war und die Welpen so süss... Da muss man nix zu sagen, oder? trotzdem ein toller Hund. Allerdings hatte er als er älter wurde ein ziemliches Dominanzproblem mit anderen Rüden. Er hat alle plattgemacht (ohne zuzubeissen allerdings) die sich ihm nicht sofort ergeben haben. Eines Tages sind wir im Wald einer riesigen Deutschen Dogge begegnet. Sie hat unseren tobenden Rüden (der an der Leine war) einmal von oben nach unten angeschaut und der Hovawart hat sich das erste Mal ergeben... Die Dogge hat sich durch ihr absolutes Coolbleiben so beeindruckt das klar, der nächste Hund wird ne Dogge. Und so wurde es dann auch.


    Ich für meinen teil kann mir ersten eigenen Hund gut irgendwas in Richtung Molosser vorstellen, oder auch einen SoKa. Irgendwas kurzhaariges, mögllichst grosses... Im Gegensatz dazu trauert meinem Vater immer noch dem Hovawart nach... Für ihn war das der perfekte Hund.

    Wenn wir die SChwester unseres Hundes in Pflege haben, geh ich auch mit beiden raus. Ich mach das immer so, das unserer ganz links geht (ist super leinenführig), die Hündin (überhaupt nicht leinenführig, ist aber nach drei Tagen im Griff) in der Mitte und ich rechts. So habe ich die Madame sehr gut unter Kontrolle und kann ihr zeigen wie ich mir das an der leine laufen vorstelle.
    Wenn mir Fussgänger, Fahrräder, ander Hunde etc. begegnen dann werden die zwei abgesetzt und gut ist. Das mache ich aber auch nur, weil die meisten Leute Angst vor gleich zwei so grossen Hunden haben.
    Das A und O ist meiner Meinung nach, dass der erste Hund sehr gut an der Leine läuft, sonst gäbs Chaos.

    Also, wir haben zwei Welpenschulen ausprobiert bevor wir "unsere" gefunden haben. Allerdings waren beide keine schwarzen Schafe, das war mehr ne Sympathie Sache.
    Bei der ersten stand der Trainer rauchend auf dem Platz, die Welpenn spielten bei uns und er erzählte einen. Er war uns nicht sehr sympatisch, und auch was er uns erzählte, gefiel uns nicht so gut. Es wurde aber nicht mit Zwang oder so gearbeitet.
    Die zweite war ein Hundesportverein, aber uns war der "Sport-Charakter" und der Vereinscharakter zufiel. Wie gesagt das waren einfach ne Sympathiefrage.

    Meine Güte, das finde ich bedenklich. Aber was will man dagegen machen? Man kann ja nicht aufhören den Hunden Leitungswasser zu geben... Und solange keine menschen gefährdet werden, wird man an der Diclofenac- Konzentration nichts ändern, das wäre zu aufwendig.


    Man bin ich froh das unser Hund kein Leitungswasser mag und nur aus dem Teich säuft...

    Danke, Danke.
    Es ist immer wieder schön, davon zu erzählen und meine Freunde und family können das glaube ich nimmer hören...


    Mikah, ich wünsch dir ganz viel Glück bei deiner Bewerbung und ganz viel Spass wenns klappt.

    Reif wirst du bei sowas eindeutig. Ärzte ohne Grenzen haben sehr massive Auswahlverfahren, ich glaube kaum das ich vor meinen Auslandserfahrungen dort ne Chance gehabt hätte. Jetzt vielleicht.


    Also mir war schon immer klar das nach dem Abi etwas ganz anderes im Ausland machen wollte. Am liebsten wäre ich nach Tibet gegangen, habe das aber schnell wieder verworfen, das ist einfach zu schwierig (bis unmöglich) dank der Chinesen. Ich habe mich dann über Nepal erkundigt und eine Orga gefunden die junge leute als Englischlehrer auf Volontärsbasis (d.h. ohne Gehalt und man muss ne kleinigkeit für Kost und Logie bezahlen) vermittelt. Ich habe mich dort beworben und wurde genommen (keine Sorge ich komme noch zu den Hunden ;) ). Ich habe meine Sachen gepackt und bin rübergeflogen. Kaum war ich in Kathmandu gelandet, erwischte mich der Kulturschock mit voller Wucht. Den darf man in einem so völlig fremden Land keineswegs unterschätzen. ABer es wurde stetig besser und meine endgeniale Stelle in einem buddhistischen Kloster trug dazu bei. genauso wie die vielen netten Leute die ich kennenlernte.
    Nach etwa drei Monaten wurde mir die Stelle "langweilig" und ich machte mich auf die Suche nach neuem. Es sollte was im Tierschutz sein (der Abwechslung wegen). Beim Zeitunglesen ist mir dann ein Artikel über das Kat-Center ins Auge gefallen. Kurzentschlossen habe ich dort hingemailt. Die Antwort kam prompt und ich konnte einen monat später dort anfangen (Früher ging nicht, ich musste ja noch meine Nachfolgerin im kloster einarbeiten).
    Ich wurde dort sehr nett empfangen und habe dort schnell gemerkt, das die Arbeit mir sehr liegt. Am besten schreibe ich mal meinen Tagesablauf auf:


    - 7.00 Uhr (keine Angst wes. länger kann man da eh nicht schlafen) Der Tag fing damit an Hunde einfangen zu gehen. Denn zu dieser Uhrzeit ist noch relativ wenig los, und man trifft am ehesten auf die Hunde. Gefangen wurden Hündinnen die noch keine Kerbe im Ohr hatten (Zeichen das wir sie bereits kastriert haben). Ausserdem Hunde die schwer verletzt waren und/oder krank.
    -ca. 10.00 Uhr Füttern. Zu fressen gibts dort Hühnerfüsse und Köpfe sie in einem Schnellkochtopf mit Reis gekocht werden. Zwar nicht sehr ausgewogen, aber Hundefutter im europäischen Sinne ist schlicht nicht bezahlbar.
    -ca. 10.30 Uhr Zwinger putzen. Mir wurde ziemlich schnell die Quarantäne Station zugeteilt, die ich dann eigenverantwortlich saubergemacht habe, und gleichzeitig die Quarantäne Hunde kontrollierte um Veränderungen zu melden.
    -ca. 12.00 Uhr der TA trifft ein. Er macht erst ein Visite, schaut sich alle Hunde an, insbes. die Hunde die auf dem OP-Plan stehen und die kranken Neuzugänge. Danach werden die am Vortag gefangenen Hunde kastriert, geimpft, "manikürt", bekommen Kerbe ins Ohr, werden entfloht und entwurmt. Als Volontär durfte ich schon ne Mnege machen, wie Zugänge legen, impfen, bei den OPs zuschauen, doofe fragen stellen ;)...
    -ca. 14.30 Uhr Mittagessen! Absolut genial, ich träume heute noch von den Curry die es gab. Leider klappt es mit dem Nachkochen noch nicht ganz. Danach hatten wir ne Stunde Mittag, das hiess vor allem auf ner Wiese sitzen, Mensch ärgere dich nicht in nepalesischer Abwandlung spielen, und die Hunde knuddeln die auf ihre Adoption warteten.
    -15.30 Uhr Medizinrunde. Wir geben Tabletten und Salben ausgegeben (Teilw. noch mal Hunde geknuddelt).
    -17.30 Uhr Die Hunde die vor drei Tagen operiert wurden, wurden wieder nach Hause gefahren. Immer wieder eine sehr dankbare Aufgabe, denn obwohl nach europäischer Definition Starssenhunde, hatten die meisten Familien, die sich sehr gefreut haben ihren Hund medizinisch versorgt zu wissen. (Eine TA-Behandlung kostet umgerechnet etwa das selbe wie hier, bei einem Durchschnittseinkommen von vielleicht 100€ im Monat pro Familie, wenns hochkommt)
    - Danach Feierabend.


    Alles in allem die besten anderthalb Monate meines Lebens. Ich wäre gerne länger geblieben, aber ich musste mein Studium organisieren und das ist von Nepal aus unmöglich gewesen.


    Aber es gab auch Schattenseiten. Die Hunde werden in Nepal zwar relativ gut behandelt, im Vergleich zu anderen Entwicklungländern, aber es gibt die misshandelten Hunde dort selbstverständlich auch. Noch viel schlimmer sind aber die krankheiten die die Hunde dort haben. So ist Parvo im Endstadium eine wirkliche schreckliche Krankheit, genauso wie Staupe. Gewöhnungbedürftig, für mich aber nachvollziehbar, ist das man dort die Hunde relativ schnell einschläfert. Das Problem ist, das sich die Hunde nach einem Monat im Center nicht mehr draussen zurechtfinden. Das Center hat aber nur begrenzte Plätze, weswegen die Hunde mit schlechten Chancen (und ohne Familien) bei Platzmangel eingeschläfert werden müssen. Denn Familien für erwachsene Hunde zu finden, die sich gut um die Hunde kümmern ist sehr schwierig. Es werden zwar regelmässig Hunde an in Kathmandu lebende Ausländer vermittelt, aber es sind einfach zu wenig. Darüber muss man sich klar sein.


    Für mich haben aber die positiven Seiten eindeutig überwogen. Sei es das Lächeln der alten Frau, die in einer Bretterhütte im Slum lebt, während sie ihre Hündin begrüsst, die endlich wieder zu Huase ist, und nun keine Welpen mehr bekommt, die sie jedes Mal bis zum Skelett "ausgesaugt" haben. Oder die Freude des Hundes der seine Wunde in der Seite versorgt bekommen hat, und nun keine Schmerzen mehr hat. Oder, oder, oder...
    Und es ist eindeutig ein Vorteil das es drei Monate bräuchte um einen Hund mit nach D zu bringen, sonst hätte ich nämlich eine kleine schwarze Hündin mitgenommen, obwohl ich weder Zeit noch Geld für einen eigenen Hund habe.


    Uff ganz schön lang geworden...

    Also, ich war auch nach dem Abi da, allerdings im Frühjahr, da ich vorher noch wo anders im Ausland war (Schau mal in den Mithilfe in Spanien Thread).
    Geplant waren zwei Monate, habe allerdings nach einem monat abgebrochen, weil mich mit den Hofbesitzern (Deutsche mit nem Isländer verheiratet) dauernd in der Wolle hatte. Gefunden habe ich die Stelle bei Geysir.de da gibts ne sehr umfangreiche Jobbörse.
    Geplant war den ersten Monat bei der Lammzeit zu helfen, wie gesagt die hatten 700 Mutterschafe (macht ca. 1400 Lämmer). Ich musste helfen beim tränken, füttern, Lämmer markieren, Schafe treiben (ganz tolle Sache bei 700 Schafen auf riesigen Weideflächen ohne Hund), helfen bei den "medizinischen Sachen" sowas eben. Im zweiten Monat wäre dann der Schafauftrieb gewesen und danach die Arbeit mit den Pferden (hatten ca 75). Aber dazu kam ich nimmer.
    Abgebrochen habe ich weil ich mit der Art der Tierhaltung und dem Umgang mit den Tieren nicht klar kam (und ich bin keine verweichlichte Stadtmaus im Umgang mit Tieren). Als kleiner Überblick: Die Deckhengste (4 Stück) verbrachten ihren kompletten Winter in Ständern, ohne auch nur ein einziges Mal rausgebracht zu werden. Weder zum STriegeln, noch zum Reiten, geschweige denn für Weidegang (Argumentation: Die hauen sonst ab, und nen Hengstgeeigneten Zaun zu bauen ist zu aufwändig). Ein Junghengst der sich regelmässig losriss (kein Wunder) wurde geprügelt (er muss lernen angebunden zu leben)...
    Schafe die beim Lammen oder an einem Scheidenvorfall verstarben lagen teilw. vier Tage tot im Stall, weil sich der Chef nicht aufraffen konnte sie in die Grube zu fahren.
    Ich denke das verschafft einen guten Überblick über meine Erfahrungen dort.


    Aber Island an sich ist wunderschön. Ich habe mich schon von der Fahrt vom flughafen zur JH unsterblich in diese Insel verliebt. Und ich würde auch nicht ausschliessen nochmal dort zu arbeiten. Ich hatte einfach pech mit meinem Hof. (Er liegt in der Nähe von Akureyi, bei Interesse gebe ich dir auch gerne den genauen Ort und den Namen aber nur per Mail)