Hallo zusammen, ich hoffe hier bekomme ich ein paar Tipps:
Wir haben am Dienstag einen Jack Russell Terrier aus einem Tierheim im Odenwald geholt. Am ersten abend zu hause war er noch super lieb. aber am 2. Tag fing er an zu knurren und die Zähne zu fletschen. Ebenso bellte er gestern Leute an, die im Treppenhaus rumliefen, wohl gemerkt durch die geschlossene Wohnungstür.
Ich möchte hier mal die Vorgeschichte unseres kleinen "Terrorkrümel" posten. vielleicht kann mir dann jemand von euch ein paar Tipps geben, wie wir dieses Verhalten abstellen können. Meine Frau und ich möchten unseren Spike ungern wieder weggeben müssen.
Nun also die Vorgeschichte, wie das Tierheim sie uns schilderte:
Es war einmal ein netter Sohn, der umständehalber wieder bei Muttern einzog - er brachte seinen kleinen Hund mit. Dann kam eine neue Frau und neue Wohnung und weg war er, den kleinen Hund ließ er zurück. Die Mutter wollte eigentlich keinen Hund, hatte keine Ahnung, was eigentlich ein Terrier ist, und tat ihr bestes, um es dem armen heimatlosen Hund gutgehen zu lassen. Alleine, wie die ältere Dame war, genoss Spike ihre uneingeschränkte Fürsorge und hatte somit ein Rund-um-Sorglos-all-inclusive-Paket gewonnen.
Viele Hunde wären damit überfordert, ein Terrier allerdings wird schlichtweg größenwahnsinnig - so auch Spike. Er war noch kein Jahr alt, als er sich nicht mehr anfassen ließ. Spaziergänge waren somit nicht mehr möglich. Als Ausgleich stand die Ärmste viele Stunden am Tag im Garten und spielte Ball mit dem Hund und zwar so lange, bis Spike nicht mehr wollte. Damit hätte man vielleicht noch leben können, doch er beschloss, dass es an der Zeit wäre, dass Frauchen nun im Wohnzimmer schläft, das Bett war ihm. Tierarztbesuche waren aufgrund seiner guten Konstitution nicht nötig und ja auch nicht möglich. Leider traf dies nicht auf seine Besitzerin zu, dringend notwendige Arztbesuche untersagte ihr der kleine Hund sehr häufig, sie kam schlichtweg nicht zur Haustür raus, wenn Spike sich dagegen entschied.Glücklich war der Terrier mit seiner Situation aber auch nicht. Er wurde mürrisch und launig. Er lebte in der ständigen Angst, die Kontrolle über Haus und Hof zu verlieren, alles mußte inspiziert und abgelaufen werden, Besucher wurden von Spike aus sicherheitsrelevanten Gründen nicht mehr auf das Grundstück gelassen. So eingesperrt in den eigenen 4 Wänden vereinsamten die Beiden aber zusehens. Mittlerweile war der Hund 3 Jahre alt und beide verzweifelt mit ihrer Situation. Hilfe war nicht in Sicht auch nicht verwegene wilde Ideen, selbst zum Aussetzen muß man ihn anleinen können und da wurde er zur Furie.
Furchtlose Tinos haben die Dame gerettet und den Terrier jetzt geholt. Nach anfänglichen Grundsatzdiskussionen hat er die Regeln des friedlichen Zusammenlebens aber nun verstanden und weitgehend akzeptiert. Spike - wir nennen ihn nun Terry - neues Leben - neuer Name - neues Glück - hat sich verändert. Er liebt Spaziergänge, freut sich auf die Leine, hört auch ohne aufs Wort, jagt selbst im Wald nicht, ist verträglich mit Artgenossen und kommt zum Schmusen.
Ich hoffe es kann mir schnellstmöglich jemand helfen.
Danke euch schonmal im Voraus
LG
Robert und der kleine "Terrorkrümel" Spike