Beiträge von malimuc

    So ging’s mir vor 15 Jahren nach Einzug des letzten Hundes auch. Auch Tierschutz und ähnliches Alter.

    Ich war damals hochmotiviert und wollte von Anfang alles richtig machen 😌 die Realität: Hundi mit leichtem Deprivationsschaden, konnte keine Sekunde alleine bleiben, Jagdtrieb wie blöde, hat mir wenn ich mich mal kurz umgedreht habe die komplette Bude auseinander genommen, alles geschrottet und zerstört was ihm in die Pfoten kam…


    Geholfen hat: alle Erwartungen auf Null. Keine Vergleiche mehr mit anderen Hunden (auch anderen Tierschutzhunden), raus aus der Hundeschule und Junghundegruppe und statt dessen eine ruhige, gemeinsame Tätigkeit zu zweit in Eigenregie (bei mir: Flächensuche), das Erkennen dass mich der Hund eigentlich nur spiegelt. Abschied von allen romantischen Bildern die ich so im Kopf hatte wie unser Leben sein sollte. Dazu die ganz klare Entscheidung das jetzt trotz aller Widrigkeiten stur durchzuziehen 😊


    Von da an ging’s bergauf, ziemlich flott sogar.

    Er wurde ein Traumhund!


    Nur der Jagdtrieb war niemals wirklich zu kontrollieren, sein ganzes Leben lang. War nicht schlimm, war zu managen.

    Warum wird hier eigentlich so losgepampt wenn Menschen ihre persönlichen Erfahrungen und/oder Meinungen schildern? Das empfinde ich ehrlich gesagt als sehr schade und einer offenen Diskussionskultur nicht förderlich.


    Hier schreiben manche dass sie z.B aufgrund einer schweren Leptospirose im Umfeld jetzt sehr auf einen engmaschigen Impfschutz achten - völlig nachvollziehbar.


    Andere haben bei ihrem Hund eine schwere Impfreaktion beobachtet und sind deshalb zurückhaltend und wägen genau ab was nötig ist - auch nachvollziehbar.


    Keine Erfahrung ist weniger wert oder verdient es ins lächerliche gezogen zu werden.

    Wir sind doch eigentlich alle hier um über den Tellerrand zu sehen, von Erfahrungen und Gedanken anderer zu profitieren oder sie zumindest zu überdenken. Wenn’s für einen selbst nicht passt kann man es doch einfach ignorieren oder zumindest höflich bleiben.


    Dazu kommt noch eine Erfahrung die der eine oder andere vielleicht auch schon gemacht haben dürfte: die Sicherheit und Überzeugung von heute ist der Irrtum von morgen.

    Tollwut würde ich immer impfen, alleine schon aus rechtlichen Gründen. Und weil es ne obligat tödliche Erkrankung ist die wirklich vermeidbar ist, da der Impfschutz gut funktioniert. Alles andere, zumal nach der Grundimmunisierung, höchstens nach Bedarf und wenn der Hund Impfungen bisher gut vertragen hat.


    Bei der Rechnung alter Hund + Impfung sollte man auch immer auf dem Schirm haben dass Impfungen im hohen Alter häufig nicht mehr so gut funktionieren. Vermutlich würde ich da eher erst mal Antikörper testen wenn ich’s als wichtig erachte.


    Tollwut allerdings eigentlich nahezu immer, wie gesagt aus rechtlichen Gründen. Selbst ohne Auslandsreise: wenn einem da ein tollwutverdächtiges Tier reinbollert und der eigene Hund hatte Kontakt…ich will es mir nicht vorstellen, Albtraum!

    Bezüglich Zahlungsmoral: in München gibts ne 24/7 Zahnarzt Notpraxis (für Menschen) die weisen (zumindest war es vor zwei oder drei Jahren so) schon am Empfang darauf hin, entweder man ist nachweisbar versichert oder man muss sofort und in bar zahlen. Sonst keine Behandlung.


    Sowas passiert leider nicht ohne Grund.

    Ach ja, weil es im Ursprungsposting gefragt wurde: legt ihr was für den TA zurück?


    Ja, ja und unbedingt! In den meisten Fällen muss man ja sofort bezahlen und bekommt vor begleichen der Rechnung quasi sein Tier nicht zurück - ich habe deshalb immer darauf geachtet genug Kontodeckung zu haben.


    Allein sein Todestag schlug mit ziemlich genau 1000€ zu Buche: 400€ fürs einschläfern zu Hause durch die Tierrettung (bin ich heute noch dankbar!) und 600€ für die Einzelkremierung + Abholung/wieder bringen des Krematoriums.


    Letzteres ist natürlich etwas Luxus, aber man wünscht sich doch in einer solchen Situation einen würdigen Abschluss. Ich zumindest.

    Für den alten Schäfermix war es in den letzten ca. zwei Lebensjahren über den Daumen gepeilt: 150€ pro Monat für‘s essen (selbst gekocht + Ergänzungsgranulat) und 180€ für laufende Medikamente.

    Dazu kamen diverse TA Besuche mit zum Teil erheblichen Summen…im Schnitt würde ich also schätzen so 600€ im Monat. Steuer und Versicherung fallen da kaum noch ins Gewicht 😋


    Da er aber die mittleren Lebensjahre, also ab 1 Jahr bis etwa 13 Jahre, super gesund war würde ich für die Zeit so monatlich 200€ vermuten.