Beiträge von malimuc

    dragonwog warum so pampig?


    Übrigens widerspricht dein Link der Aussage meines TA keineswegs: es wurde nicht vermutet dass es zu einer Tumorzell Verschleppung kam (obwohl es gerade zum Sarkom auch solcherlei Studien gibt, dies betrifft aber naturgemäß eher innen liegende Sarkome) sondern dass sich das bereits vorhandene, tumoröse Gewebe aktiviert/in seiner Zellteilungsrate beschleunigt hat.

    Dass das nicht bei jedem Tumor/jedem Individuum so passieren muss liegt in der Natur der Sache. Vielleicht ist es auch sehr selten. Bei meinem Hund mit diesem spezifischen Tumor spricht allerdings sehr viel dafür dass es genau so war/gewesen sein könnte. Konnte man im Vorfeld nicht wissen, jetzt ist es eben so.

    Ach ja, ich hatte ja jetzt endlich den TA Termin bezüglich Sarkom am Bein.


    Die waren sehr nett und zugewandt und, wie ich meine, ehrlich - finde ich gut!

    Mit eventueller lokaler Chemo kennen sie sich nicht aus, wurde gleich offen kommuniziert. Bezüglich der operativen Entfernung meinten sie dass es grundsätzlich möglich wäre, es aber aufgrund seines Alters natürlich ein enormes Narkoserisiko gäbe. Zusätzlich könnte es natürlich auch sein dass die Wunde (ohne Sicherheitsabstand) entweder nicht mehr heilt oder durch die Entfernung ein erneutes, explosionsartiges Tumorwachstum ausgelöst wird.


    Es könnte natürlich auch alles gut gehen und ihm noch diverse, schöne Monate schenken…


    Da es ihm jetzt gerade ziemlich gut geht sind wir, ganz in meinem Sinne, so verblieben: ich lasse es jetzt so, er lebt fröhlich vor sich hin, und ich beobachte ihn wie ein Habicht bezüglich eventueller Verschlechterung.


    Sollte der Tumor aufgehen oder kurz davor stehen können wir relativ spontan quasi alles auf eine Karte setzen und das Teil entfernen. Wenn er dann bei der OP stirbt oder das Ding rasant wiederkommt hat man es zumindest versucht - aber ich habe ihm jetzt nicht seine verbliebene „gute Zeit“ geklaut. Somit hätten wir eigentlich nichts zu verlieren (außer Geld), das passt für mich.


    Übrigens wurde mir vom TA tatsächlich ganz offen meine Vermutung bestätigt dass die Biopsie im letzten Dezember wohl das rasante Tumorwachstum ausgelöst hat. Er meinte das käme nicht so selten vor, auch wenn die gängige Offizialinfo anderes sagt. Das deckt sich mit meiner Beobachtung.

    Diese Offenheit weiß ich sehr zu schätzen und weiß jetzt für die Zukunft: bei Hautveränderungen die irgendwie seltsam aussehen entweder sofort entfernen oder garnix tun. Reine Biopsie wird’s hier nicht mehr geben. Wieder was gelernt.


    Alles in allem ein positiver Termin, hat mich für den Moment sehr beruhigt.

    Und dem Wauz gehts grade echt ganz gut, der hat heute Hin- und Rückweg zum TA ganz locker zu Fuß geschafft (ca. 3km insgesamt) das ist toll!

    Wir leben in München, das dürfte wohl auch das Problem sein. Einerseits ist hier eine große TA Dichte und man hat den Luxus der 24/7 Klinik, zugleich sind die meisten Praxen mittlerweile sehr effizient aufgebaut, oft mit vielen angestellten TA und einer Spezialisierung, sehr vielen Patienten und der eindeutigen Tendenz zur Anonymisierung.


    Ich verstehe sehr gut diese Notwendigkeit, um hier wirtschaftlich zu überleben braucht’s einen enormen Umsatz, die Kosten für Miete und Lebenshaltung sind enorm - aber für den normalen Tierhalter aus „der Nachbarschaft“ der gerne so ne Art Haustierarzt hätte der ihn und sein Tier über viele Jahre kennt wird’s irgendwie immer schwieriger.


    Ach blöd alles, vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll.

    Ich bin in letzter Zeit leicht gereizt was die tierärztliche Versorgung anbelangt - versuche wieder seit gestern einen Termin zu bekommen, null Chance, geht auch niemand ans Telefon. Online der nächste freie Termin wahrscheinlich im Oktober oder so, für die nächsten Wochen jedenfalls nix. Im Urlaub sind sie aber auch nicht.


    Also ich weiß ja nicht, irgendwie war das vor ein paar Jahren noch anders… hier kostet jeder Wald und Wiesen TA Termin schon ab 200 aufwärts, aber so echtes Interesse oder gar Verantwortlichkeit für seine felligen Patienten kann ich ehrlich gesagt nicht mehr erkennen.

    Zum einschläfern würde auch keiner mehr nach Hause kommen, muss dann über die doch recht anonyme Fellmo App laufen.


    Das ist für mich richtig richtig enttäuschend, hätte ich so nicht erwartet!


    Das macht mir wirklich Sorge und ist ein weiterer Punkt der dafür spricht in Zukunft erstmal kein Tier mehr zu halten.