Ich hatte früher, als ich anfing eigenverantwortlich Hunde zu halten, überhaupt keine Gedanken für Zweifel - und auch kein wirkliches Wissen über Hundeerziehung, Lernverhalten etc.
Habe alles intuitiv und über Bauchgefühl geregelt, so wie ich es mit unseren Familienhunden gelernt und erlebt hatte.
Seltsamerweise gab es da überhaupt keine Probleme, meine Xte Hand Hündin und ich kamen prima miteinander und im Alltag klar.
Doof wurde es erst als ich mich beim nächste Hund vorher intensiv belesen habe und mit ihm gleich mal eine Hundeschule angesteuert habe. Stichwort: diesmal alles richtig machen 🤣
Es wurde katastrophal…offenbar war ich zu dämlich meinen Wildfang gut zu erziehen? Denn jeder mit dem ich sprach hatte solche Probleme nicht, sah mich mit großen Augen an…“nein, nie gehört, bei uns läuft alles supi…“
Nach einem Jahr zog ich die Reissleine, zurück zum Ursprung, Bauchgefühl, Entspannung, bloß nicht vergleichen!
Plus etwas das theoretische Wissen im Hinterkopf, aber mehr so als beratende Instanz, nicht als Zielvorgabe…Umsetzung mit der eigenen Intuition - das ging dann sehr sehr gut.
Ganz kleine Anflüge von Selbstzweifeln kommen bei mir nur noch hie und da bezüglich des „substanziellen Hintergrundes“.
Wenn ich bei anderen manchmal sehe wie sie leben: große Häuser, gigantische und sicher eingezäunte Gärten, ein kleines souveränes Rudel an Ersthunden, Schwimmteiche…dann denke ich mir in schwachen Momenten, mit Blick auf‘s Hundetier: „DAS würde dir auch (besser) gefallen, da wärst du vielleicht noch glücklicher geworden…den ganzen Tag frei im Garten toben, mit Kumpels…“
Das sind aber nur kurze Momente, denn eigentlich ist klar: ich tue unglaublich viel für meine Hunde, liebe sie als vollwertiges Familienmitglied, sie sind viel unterwegs, haben Spaß, bekommen tolles Essen, gute medizinische Versorgung bei Bedarf, sind in Sicherheit.
Und haben eben auch samt und sonders lange, zum Teil viele Jahre, auf ihre Vermittlung gewartet. Keiner mit Rudel und Schwimmteich wollte sie 🤪