Beiträge von malimuc

    Aah, diesen Hochmut gegenüber anderen Hundeleutz Problemchen kenne ich auch nur zu gut…schäm 🙈


    Bei mir waren es die Futtermittel Allergiker „mein Hund ist allergisch auf…“ oh je, was hab ich darüber hergezogen im Geiste…hab es ehrlich irgendwo zwischen Mythen und Fabeln und dem Münchhausen Stellvertreter Syndrom verortet.


    Dann kam der Schnorch, frech und robust und nach wenigen Monaten zu fast 50% haarlos vom Jucken und Kratzen…hat uns 3 TA, eine Einschläferungsempfehlung („vielleicht wird es langsam Zeit darüber nachzudenken ihn zu erlösen…“) und nen guten Tausie gekostet bis die Diagnose stand: hochgradige Futtermittelallergie.


    Yoa, so kann’s gehen 😔

    Wir waren gestern Nachmittag noch spontan beim TA - der Herr hielt ab Vormittag das Köpfchen leicht schief bzw. ein Ohr etwas gesenkter…und schüttelte hie und da ein wenig die Rübe. Das hörte ab Mittag wieder auf, aber das kennt man ja (trügerische Ruhe oder so).


    Da ich nur wenig Lust verspürte heute (Feiertag) in den Bereitschaftsdienst der Tierklinik einzureiten ging’s also ganz gewissenhaft sofort zum TA. War übrigens garnicht so einfach irgendwo einen Termin zu ergattern, alles voll voll voll wo man auch anrief, echt erstaunlich…letztlich schob uns jemand dazwischen, das war nett!


    Leichte Ohrentzündung wie vermutet, gab Tropfen.


    Interessant ist dass jeder TA den Wauz anders beurteilt, also so im Gesamten. Dieser hier machte sich (etwas) Sorgen um sein Herz, fand aber z.B. seine Hauttumore relativ uninteressant. Mal was anderes.

    dann liegt es vielleicht daran dass ich sehr positiv auf irre wirkende Hunde anspringe 🤣🤣 meiner ist ja auch so 😊

    Ich finde er strahlt sowas aus dass man ihn am liebsten direkt von seiner Blumenwiese pflücken möchte, um ihn intensiv zu knuddeln 🤪


    Zum Futter und schnellem Abnehmen: bei uns war der Schlüssel Fett - ich koche ja für ihn seit Gezeiten und habe dann einfach die Fettmenge hochgedreht: fettes Hackfleisch, Pferdefett, Butter… hat er ganz hervorragend vertragen und ich konnte die Gesamtmenge des Essens wieder auf ein verträgliches Maß senken (hatte vorher schon Probleme wegen Proteinüberversorgung wegen zuviel Fleisch)

    Eddy09 ist jetzt komplett vom Thema, aber ich muss mal erwähnen dass dein Eddy auf dem kleinen Profilfoto so herzerweichend niedlich aussieht ❤️ denke ich mir jedesmal wenn ich‘s sehe.


    Der Schnorch war schon immer superschlank und drahtig, hat aber auch immer gefressenen wie ein Scheunendrescher. Die Futtelmitteltruppe der Veterinärmedizinischen Fakultät die dereinst mal seine Ration berechnet haben meinten entsetzt, er wäre Energietechnisch etwa 190% überversorgt („Futtermenge für ne Dogge…“) aber er brauchte das, sonst nahm er rasant ab.


    Das hat sich jetzt etwas normalisiert, aber er futtert immer noch eher mehr als normal - und hat immer Hunger!


    Sehr schlank ist er immer noch, nur das Bäuchlein hat die hochgezogene Form verloren und ist nach unten gesackt. Nachlassendes Bindegewebe meinte der TA lapidar nach dem Ultraschall (ich hatte Sorge es könnte freie Flüssigkeit sein…puh, große Erleichterung).


    Leider wird seine Haut grade nicht besser, trotz Antibiose…oder nur ein bisschen besser, aber da hätte ich mir mehr gewünscht. Armer Knopf, alt werden ist echt nix für Weicheier 😐

    Meine „Rasse“ ist ja Schäfermix - das ist einfach mein Hundetyp, die mag ich, mit denen arbeite ich gerne und die Kommunikation klappt auch.


    Die kamen bisher alle aus dem Tierschutz, das hatte in meiner Herkunftsfamilie schon Tradition. Sie waren aber alle schon erwachsen, da war immer schnell klar ob die Chemie stimmt, auf beiden Seiten.


    Würde ich Menschen die so einen Hundetyp suchen auch immer empfehlen, gibt für mich nichts besseres.

    Also Rasse „erwachsener Tierschutzhund“ - super!


    Was ich aber tatsächlich nie mehr bewusst wählen würde ist ein Welpe oder sehr junger Junghund aus dem Tierschutz - und würde es folglich auch eigentlich niemandem empfehlen.


    Wie wichtig die Prägung in den ersten Lebensmonaten ist habe ich wirklich so so unterschätzt - ist es schiefgegangen kannst das nie mehr aufholen. Das gemeine daran: das siehst und merkst du dem Hund in dem Alter oft noch nicht an, sie wirken noch recht offen und „normal“.


    Das dicke Ende kommt dann wenn du Pech hast mit voller Wucht. Meiner hatte einen ordentlichen Deprivationsschaden, extreme Ängste und Null Kooperationsbereitschaft mit Menschen (vermutlich weil er es einfach nicht kannte). Krank war er auch, aber das war echt das geringste Problem.


    Ich lieb ihn heute sehr, keine Frage und wir haben einen top Alltag hinbekommen- aber es hat mich jahrelang Kraft- und Nerventechnisch an den Rand des leistbaren befördert. Würde ich niemandem empfehlen.

    Jetzt habe ich so viel rumgelabert und bin garnicht zu dem Punkt gekommen um den es mir eigentlich ging…


    also, ich glaube die Frage der Fragen ist: mach ich‘s für den Hund oder mach ich‘s für mich?

    (egal ob einschläfern oder weiterbehandeln)


    Wenn man diese Frage wirklich reinen Herzens ganz klar mit „ich mache es für den Hund“ beantworten kann ist es richtig.