Ich denke, jetzt noch viel weiter auszuholen sprengt eh den Rahmen eines Forums.
Kurz noch zum Trab
Trab eignet sich bei einem Hund nicht zur Steigerung der Ausdauer. Es handelt sich um eine Sonderform der Fortbewegung in der minimal Energie verbraucht wird und das Herz-Kreislauf System minimal gefordert wird. Hunde erholen sich im Trab. Training im Trab ist daher mit einem Erholungs und Kompensationstraining zu vergleichen. Der Hund bleibst stehts im aeroben Bereich, ist also zur Vorbereitung für Sprint nicht geeignet.
Beim Hund ist es nötig Mischformen und Kombinationen zu trainieren, also Beispielsweise eine Mischform und/oder Kombination aus extensiver und intensiver Intervallmethode angepasst an Witterung, Wärmehaushalt und Motivation des Hundes, Erziehung, individueller Charakter, Laufwillen sowie an die Rassenspezifischen Eigenschaften. Zu berücksichtigen ist auch die kurze Zeit zur Vorbereitung, die durch klimatische Gegebenheiten (Temperatur, Feuchte) vorgegeben ist um das Ziel strecke X in vernünftigem Arbeitstempo zu erreichen. Eine Trainingsplanung ist daher nicht zu pauschalisieren, wobei einzelne Grundzüge und einzelne Methodik natürlich generell gültig sind.
So gehen wir in unseren Seminaren vom einzelnen Hund aus um Trainingshilfe zu geben und erste Pläne zu erstellen, die sich natürlich enorm unterscheiden können, da viele individuelle Faktoren einfliessen müssen. Ein Training im Herbst zbsp. unterscheidet sich stets von einem im Winter, ein Training für einen im Beruf stark eingespannten HF von dem einer Person, die jeden Tag mit dem Hund trainieren kann, Training für einen Riesenschnauzer von dem für einen Husky. Die von mir vorgestellte Methode, greift erfahrungsgemäss bei den meisten Hunden.
Die Einflüsse und ihre Folgen auf Trainingsplanung hier im Forum wiederzugeben ist nicht möglich.
Grundlagenausdauer ist die Fähigkeit eine Dauerleistung per Gangart von mehr als 30 min zu erbringen. Unterscheiden muss man zwischen aerober und anaerober Grundlagenausdauer.
Ein Tempolauf besteht aus einem Lauf bei konstanter Geschwindigkeit über mehrere Minuten. Die Laufintensität während des Tempolaufs liegt geringfügig unterhalb bzw. an der anaeroben Schwelle. Die Herzfrequenz während des Trainings liegt bei etwa 75 bis 80% der max. HF => im leichten Galopp
Noch was zum Herunterbremsen.
Zitat
Durch das Bremsen erhöhst du aber bei den Hunden die Motivation, sich kräftiger ins Geschirr zu legen und kräftiger zu ziehen, also ist das schon ein Training der Schnellkraft
Herunterbremsen steigert keine Motivation sondern bewirkt beim Hund eher das Gegenteil. Es ist mentaler Stress, denn idR will er ja weiter und wird zurückgehalten. Daher ist die Motivationsarbeit wichtig. Herunterbremsen dient nur, den Hund in ein adäquates Trainingstempo zu bringen. Würde man dies nicht tun, würde ein lauffreudiger Hund an seine Leistungsgrenze rennen. Folgen wären überpacen, Überhitzung oder Überlastung.
Und zu abwechselnden Strecken
Zitat
Grade in den Anfängen (finde ich ) gibt es dem Hund Sicherheit, dass er einschätzen kann, wann und wo Ende des Trainings ist und was ich von ihm verlange.
Hunde gewöhnen sich schnell an Rituale. Bsp. Fütterung um die gleiche Zeit - da steht der Held schon direkt parat, Spazieren zur Gleichen Zeit - Hund steht schon an der Leine, gleiche Strecke spazieren - der Hund dreht am Endpunkt schon um und geht Richtung Nachhause.
Trainiert man immer die gleiche Strecke sinkt die Motivation andere zu Laufen. Der Hund gewöhnt sich genau an die eine Strecke (da wird gearbeitet), gewöhnt sich daran genau nach 500m zu stoppen und das nach X Minuten Schluss ist usw.
Für ihn ist es ein Ritual genau X m zu rennen, ein Ritual nach 500m zu stoppen.
Er wird auf keinen anderen Strecken mehr richtig arbeiten und stets versuchen nach 500m selbsttätig anzuhalten, eine Verlängerung der Strecke gestaltet sich später sehr schwierig, da die Bereitschaft des Hundes fehlt weiter als zuvor zu Laufen. Um genau diesem Effekt entgegenzuwirken wechselt man Strecken und macht Intervalle idividuell fest.
LG
Frank[/quote]