Beiträge von sleddogrevue

    Hi Bungee,


    es ist wie Starlight schreibt.
    Gerade Anfänger oder diejenigen, die etwas über das Anfängerstadium hinweg sind werden mit einem Thread über die Theorie des Trainings überfordert sein.


    Viele möchten eine für sie passende Trainingsplanung oder eine fertige Lösung. Das dies meist nur mit Hilfe von Extern oder Verstehen der Theorie funktioniert ist klar, sonst schadet man mehr als man gutmacht.


    Externe Hilfe am Team ist da schon vorteilhafter für die meisten. Diese funktioniert jedoch nicht in einem Forum. Man kann die Hunde nicht beurteilen und daher nur Grundzüge aufweisen, die evtl. für die meisten zutreffen.


    Deswegen denke ich, würde eine Diskussion über die Trainingszyklen nicht viel bringen - für Dich natürlich äusserst interessant :)


    Daher bieten wir unsere Seminare und aktiv auch Hilfe während unserem Camp an. Auf http://www.sleddogrevue.de/Seminare.php habe ich mal die Seminarbeschreibungen eingestellt. Da die genauen Termine noch nicht fix sind werden diese erst in den nächsten 2 Wochen eingestellt werden.


    Ein weiterer Faktor ist die Ansprechbarkeit, die Starlight angesprochen hat. Hier ist ein Vorbereitungskurs zu einem Better Mushing mit anschliessender Teilnahme am BM zu empfehlen. Natürlich kann man auch ohne Vorbereitung beim BM mitmachen ;)
    Zu BM-Seminaren einfach die Schlittenhundeverbände ansprechen.


    LG


    Frank

    Ich denke, jetzt noch viel weiter auszuholen sprengt eh den Rahmen eines Forums.


    Kurz noch zum Trab
    Trab eignet sich bei einem Hund nicht zur Steigerung der Ausdauer. Es handelt sich um eine Sonderform der Fortbewegung in der minimal Energie verbraucht wird und das Herz-Kreislauf System minimal gefordert wird. Hunde erholen sich im Trab. Training im Trab ist daher mit einem Erholungs und Kompensationstraining zu vergleichen. Der Hund bleibst stehts im aeroben Bereich, ist also zur Vorbereitung für Sprint nicht geeignet.


    Beim Hund ist es nötig Mischformen und Kombinationen zu trainieren, also Beispielsweise eine Mischform und/oder Kombination aus extensiver und intensiver Intervallmethode angepasst an Witterung, Wärmehaushalt und Motivation des Hundes, Erziehung, individueller Charakter, Laufwillen sowie an die Rassenspezifischen Eigenschaften. Zu berücksichtigen ist auch die kurze Zeit zur Vorbereitung, die durch klimatische Gegebenheiten (Temperatur, Feuchte) vorgegeben ist um das Ziel strecke X in vernünftigem Arbeitstempo zu erreichen. Eine Trainingsplanung ist daher nicht zu pauschalisieren, wobei einzelne Grundzüge und einzelne Methodik natürlich generell gültig sind.


    So gehen wir in unseren Seminaren vom einzelnen Hund aus um Trainingshilfe zu geben und erste Pläne zu erstellen, die sich natürlich enorm unterscheiden können, da viele individuelle Faktoren einfliessen müssen. Ein Training im Herbst zbsp. unterscheidet sich stets von einem im Winter, ein Training für einen im Beruf stark eingespannten HF von dem einer Person, die jeden Tag mit dem Hund trainieren kann, Training für einen Riesenschnauzer von dem für einen Husky. Die von mir vorgestellte Methode, greift erfahrungsgemäss bei den meisten Hunden.


    Die Einflüsse und ihre Folgen auf Trainingsplanung hier im Forum wiederzugeben ist nicht möglich.


    Grundlagenausdauer ist die Fähigkeit eine Dauerleistung per Gangart von mehr als 30 min zu erbringen. Unterscheiden muss man zwischen aerober und anaerober Grundlagenausdauer.


    Ein Tempolauf besteht aus einem Lauf bei konstanter Geschwindigkeit über mehrere Minuten. Die Laufintensität während des Tempolaufs liegt geringfügig unterhalb bzw. an der anaeroben Schwelle. Die Herzfrequenz während des Trainings liegt bei etwa 75 bis 80% der max. HF => im leichten Galopp


    Noch was zum Herunterbremsen.


    Zitat

    Durch das Bremsen erhöhst du aber bei den Hunden die Motivation, sich kräftiger ins Geschirr zu legen und kräftiger zu ziehen, also ist das schon ein Training der Schnellkraft


    Herunterbremsen steigert keine Motivation sondern bewirkt beim Hund eher das Gegenteil. Es ist mentaler Stress, denn idR will er ja weiter und wird zurückgehalten. Daher ist die Motivationsarbeit wichtig. Herunterbremsen dient nur, den Hund in ein adäquates Trainingstempo zu bringen. Würde man dies nicht tun, würde ein lauffreudiger Hund an seine Leistungsgrenze rennen. Folgen wären überpacen, Überhitzung oder Überlastung.


    Und zu abwechselnden Strecken


    Zitat

    Grade in den Anfängen (finde ich ) gibt es dem Hund Sicherheit, dass er einschätzen kann, wann und wo Ende des Trainings ist und was ich von ihm verlange.


    Hunde gewöhnen sich schnell an Rituale. Bsp. Fütterung um die gleiche Zeit - da steht der Held schon direkt parat, Spazieren zur Gleichen Zeit - Hund steht schon an der Leine, gleiche Strecke spazieren - der Hund dreht am Endpunkt schon um und geht Richtung Nachhause.


    Trainiert man immer die gleiche Strecke sinkt die Motivation andere zu Laufen. Der Hund gewöhnt sich genau an die eine Strecke (da wird gearbeitet), gewöhnt sich daran genau nach 500m zu stoppen und das nach X Minuten Schluss ist usw.
    Für ihn ist es ein Ritual genau X m zu rennen, ein Ritual nach 500m zu stoppen.


    Er wird auf keinen anderen Strecken mehr richtig arbeiten und stets versuchen nach 500m selbsttätig anzuhalten, eine Verlängerung der Strecke gestaltet sich später sehr schwierig, da die Bereitschaft des Hundes fehlt weiter als zuvor zu Laufen. Um genau diesem Effekt entgegenzuwirken wechselt man Strecken und macht Intervalle idividuell fest.


    LG


    Frank[/quote]

    Zitat

    Beim Schlittenhundesport handelt es sich um eine Ausdauersportart, vorwiegend wird Schnellkraftausdauer benötigt. Deshalb werden auch alle Konditionsbereiche im Hinblick auf die Ausdauer trainiert.


    Jein :)


    Wichtig ist, eine solide Grundlagenausdauer zu Beginn aufzubauen.
    Das Herz Kreislaufsystem wird zunächst trainiert und der Laktatabbau verbessert.


    Erst wenn die Aussentemperatur sinkt ändert man das Training entsprechend etwas ab. Sinn ist, den Hund schonend aufzubauen. Wichtiger ist in der 1. Trainingsphase die Motivation hochzuhalten. Kraft und Schnellkraftausdauer kommen später erst, durch anpassen der Geschwindigkeiten im Training an den Konditionellen Stand des Hundes und Einbau von Bergläufen oder Fahren mit Gewicht.


    Zitat


    a)Grundlagenausdauer (vorwiegend Herz-Kreislauf-Training)
    (die kann man gut im Freilauf am Fahrrad trainieren, und beim Zugtraining im Trab)


    Nein


    Trab ist beim Hund eine Schongangart. In dieser wird ein Hund kaum gefordert um eine entsprechende Grundlagenausdauer aufzubauen. Im Trab legt auch ein untrainierter Hund grössere Strecken zurück. Wäre mit Gehen bei uns Menschen vergleichbar.


    Zitat


    b) Kraftausdauer (Muskeltraining) - Training im Trab oder im Galopp (im Galopp sehr weit runtergebremst: je mehr ich bremse, desto mehr trainiere ich die Kraft)


    Nein
    Das runterbremsen hat nicht den Zweck Kraft zu trainieren. Vielmehr soll es das Tempo in einem Puls Bereich halten, in dem effektiv trainiert wird, ohne den Hund zu überlasten. Bremst man nicht ab, ist der Pace zu hoch - der Hund kann Überpacen. Zum Aufbau der Kraftausdauer bieten sich andere Methoden an. Bergläufe, Läufe mit zusätzlicher Last usw. Durch Gangart bei den Kraftintervallen trainiert man die Schnellkraftausdauer.


    Sie gehen fliessend inneinander über, das ist richtig.
    Um Kraft aufzubauen erhöht man das Gewicht um eine höhere Zugkraft aufwenden zu müssen. Bergaufstrecken haben einen ähnlichen Effekt.
    Schnellkraft trainiert man über Galop Phasen innerhalb des Krafttrainings.


    Zitat


    Wenn ich im Trab trainiere, habe ich eine geringere Belastung des Herz-Kreislaufsystems, kann längere Strecken fahren und bin somit viel mehr im Bereich der Herz-Kreislauf-Ausdauer, der sogenannten Grundlagenausdauer.


    Nein.
    siehe oben


    Zitat


    KRAFT
    reines Krafttraining wär das sog. "Weightpulling" : hohe Gewichte, sehr kurze Streckenlänge. Das - so hat man festgestellt - ist für den Schlittenhundesport aber kontraproduktiv, weil gilt: je mehr Kraft, desto geringer die Schnelligkeit.


    Vereinzelt mittlere Gewichte über eine mittlere Distanz, geht dann in den Bereich der Kraftausdauer und ist ein gutes Training für Schlittenhunde.
    Kraftausdauer trainiert man z.B. bei den Bergauffahrten und bei erhöhten Anforderung mit zusätzlichem Gewicht.


    Genau das hatte ich geschrieben - im Vorthread und als Antwort oben :)



    Falsch
    Gerade beim Mensch werden Tempodauerläufe benutzt, um im Marathon-Renntempo den Körper schrittweise an die Wettkampf-Belastung heranzuführen. Ist also übertragen auf den Zugsport eher die Methode zur Vorbereitung au das Laufen von Strecken.



    Wobei beim Hund weitere Parameter hinzukommen die man beachten muss. So kann die durch Muskelkraft erzeugte Hitze nicht so effektiv abgebaut werden wie beim Mensch. Der Hund schwitzt über Pfoten und Zunge. Dadurch besteht, vorallem bei höheren Temperaturen die Gefahr der Überhitzung. Je untrainierter desto grösser ist die Gefahr. Daher ist dieser Faktor beim Hund zu 90% massgebend zum Einbau der Pausen.


    Zitat


    Man steigert dabei immer nur jeweils EINEN Parameter: ENTWEDER die Streckenlänge ODER die Geschwindigkeit. Im Hundetraining ist man auf die Geschwindigkeit angewiesen, die der Hund vorgibt.


    Nein - dazu ist das herunterbremsen da


    Zitat


    Und hier kommen wir auf den Unterschied je nach Trainingszielen und entsprechenden SP zu sprechen:
    Long Distance und Middle Distance kann man NUR im aeroben Bereich bewältigen. Hier werden die Musher vorwiegend - vermute ich mal - extensives Intervalltraining betreiben (bestimmt auch mit anaeroben Trainingseinheiten, aber eben deutlich weniger als die Speed-Leute)


    Bei einer Belastung unterhalb der anaeroben Schwelle läuft die Energiebereitstellung zwar nicht ausschließlich unter Verstoffwechselung von Sauerstoff, also aerob ab, doch ist der Anteil der anaeroben Verstoffwechselung so gering, dass durch die jeweils vorhandene (beim trainierten Sportler besser ausgeprägte) Fähigkeit zum schnellen Laktatabbau der „steady state“ aufrechterhalten werden kann. Eine Ausdauerleistung kann hier sehr lange aufrechterhalten werden, z. B. bei einem Marathonlauf.


    Eine Belastung an der anaeroben Schwelle ist die relativ höchste Belastung, die langfristig durchgehalten werden kann. (Die Glykogen-Reserven sind allerdings bei intensiver Dauerbelastung je nach Trainingszustand nach 60 bis 90 Minuten weitgehend erschöpft.)


    Bei einer Belastung oberhalb der anaeroben Schwelle erfolgt die Energiebereitstellung zunehmend anaerob. Es kommt bei Überschreiten der abbauenden Vorgänge zu einem die Leistung beeinträchtigenden Anstieg von Stoffwechselprodukten, v. a. zum Laktatanstieg. Die Leistung ist daher nur kurzfristig (wenige Minuten) durchzuhalten. Neben der Nutzung der Kreatinphosphatreserven ist die anaerob-laktazide Verstoffwechselung die einzige Möglichkeit, Leistungen zu erbringen, die höher liegen, als die, die der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit pro Zeiteinheit (äußere Atmung) entspricht.


    Bei einem schnellen Sprintlauf liegt der Hund also an der anaeroben Schwelle, oder sogar teilweise im aeroben Bereich.


    Denke hier liegt eine Verwechslung Deinerseits vor.


    LG


    Frank

    Selbstverständlich hängt eine Trainingsplanung von vielen Faktoren ab:


    - Aussentemperatur
    - Luftfeuchtigkeit
    - Grundkondition des Hundes
    - Höchstgeschwindigkeit des Hundes
    - eigen aufzuwendende Zeit


    Hierbei sind die Aussentemperatur und die eigene Zeit Faktoren, die noch am einfachsten zu Bestimmen sind. Durch den Wechsel der Faktoren wechselt man die Länge der Strecken und passt die Intervalle an. Eine feste Planung ist also nie möglich :)
    Generell gilt, je wärmer desto kürzer die Gesamtstrecke x und leichter das Training, je kälter desto länger und intensiver.
    Man führt das Training zeitlich so durch, das man an nacheinanderfolgenden Tagen trainiert. Bsp. 3 Tage hintereinander und dann 1 Tag Pausiert.


    Man trainiert immer Intervalltraining.


    "Intervalltraining ist eine Trainingsmethodik, die durch abwechselnde Belastungs- und Erholungsphasen (Intervalle) gekennzeichnet ist. Dabei werden die Erholungsphasen von der Dauer und Intensität so gestaltet, dass sich der Organismus nicht vollständig erholen kann. Durch die unvollständige Erholung wird ein starker Trainingsreiz gesetzt."


    Hier darf man eine "unvollständige Erholung" nicht mit "Überforderung" oder "Überhitzung verwechseln. Daher muss man den Hund immer im Auge haben.


    Innerhalb des Intervalltrainings unterscheidet man:


    - Tempoläufe zur Entwicklung der Grundanlagenausdauer
    im leichten Galopp. Der Hund muss arbeiten.


    - Extensive Läufe
    ca. 1000m Läufe in schnellerer Gangart - etwa 90% der Höchstgeschwindigkeit


    - Belastungsläufe, Kraftläufe
    Bergauf, mit zusätzlichem Gewicht


    - passive Pausen
    Pausen bei denen Angehalten wird


    - aktive Pausen
    Pausen durch Läufe im Trab


    Wichtig für einen Beginn ist es, Tempoläufe von passiven Pausen abgelöst durchzuführen. Hier baut man sich langsam die benötigte Grundkondition die für eine Strecke x gebraucht wird auf.


    Beginnend von einer kleineren Gesamtstrecke steigert man dann in ca. 10% Schritten auf die gewünschte Gesamtstrecke x. Die Strecken müssen nicht gemessen werden, bei 5-10 km kann man die 10% recht gut schätzen. Die Pausen macht man am Hund fest um ihn nicht zu überlasten.


    Erst dann sollten Kraftläufe und Extensive Läufe abgewechselt mit aktiven Pausen durchgeführt werden.


    Das Ganze ich nur ein kleiner Abriss eines Trainings. Es existieren noch Methoden betreffend intensivierung des Trainings und der Motivation - Aber ich möchte auch noch unsere Seminare halten und kann daher nicht alles verraten ;).


    LG


    Frank

    Zitat


    kannst du mir das kurz erläutern bitte?


    Je langsamer der Hund im Training läuft desto höher wird seine erreichbare Geschwindigkeit.Trainierst Du lange Strecken wird der Hund kopfhärter.


    Zitat


    schon, aber Luna und ich sind mit 14 km/h unterwegs, da trabt sie ruhig
    um sie im Galopp zu haben, müsste ich das Tempo erhöhen, daher die höhere Trainingsgeschwindigkeit


    oder ist es egal, ob sie trabt oder galoppiert?


    Bei angestrebten Sprintstrecken sollte sie leichten Galopp laufen. Trab ist ein Schongang. Der ist üblicherweise für die aktiven Pausen da. Im Trab erholen sich Hunde.



    Wenn die Motivation nachlässt weist dies oft auf eine Überforderung hin. Man bleibt stehen lasst den Hund sich erholen. Eventuell spannt man aus und lenkt ihn mit Spielen ab um ihm mentale Erholung zu geben.


    Partner brauchst Du beim Training nicht unbedingt. Gefahr mit einem 2. Team auf Dauer zu trainieren besteht darin, dass der Hund sich an den Hasen gewöhnt. Er läuft dann uU. niemals mehr ohne 2. Team. Hier ist z.Bsp. Vorbereitungstraining zuhause angesagt (Autoreifen ziehen).


    Zitat


    und Pausen machen wir dann eigentlich nur aktive
    Luna hechelt zwar immer schnell (nach 1km?) etwas mit Zunge raus, wobei sie locker weiterläuft und keine Müdigkeitserscheinungen weiter hat, weder nachlassendes Tempo noch sonst etwas


    Auf jeden Fall im Auge behalten.


    Vielleicht hast Du ja mal Lust auf ein Seminar. Dann sehe ich auch den Hund und kann entsprechend spezifischer auf die Eigenarten eingehen, Auch haben wir im September ein Camp, bei dem wir oft bei Einsteigern nachsehen wo es klemmt


    LG


    Frank

    Zitat

    Woran erkenne ich an meinem Hund, wenn es ihm zuviel wird?
    Wird er dann langsamer? Unkonzentrierter?


    Das stimmt so nicht.


    Wenn es einem Hund zuviel wird ist er überfordert.
    Er zieht nicht mehr, wenn der Reiz der Überforderung zu gross wird.
    Es existieren mehrere Möglichkeiten der Überforderung.


    - mentale Überforderung
    - körperliche Überforderung
    - Demotivierung


    Beim Training darf der Hund nicht überfordert werden. Stoppt er das Ziehen oder zeigt Übersprungsreaktionen, Zeichen der Überhitzung usw. muss man sofort stehen bleiben!


    Macht man dauerhaft in solchen Situationen trotzdem weiter, folgt meist ein Outburn.


    Aber in meinen Seminaren und Zughundekursen ab Herbst gehe ich auch darauf ein. Bei Interesse einfach Mail.


    LG


    Frank

    Zitat

    Unsere 3km (momentan) werden daher also schneller zurückgelegt als die 6km und mehr


    Warum?
    Beim Hund gilt
    - je langsamer desto schneller
    - je weiter desto härter


    Training wird nicht an Geschwindigkeiten festgemacht, sondern am Hund.
    Man bremst auf leichten Galopp, egal ob man 1km oder 10 km weit fährt.


    Zitat

    Eben wegen der Temperatur das Training am Rad und nicht ziehend.


    Sie soll doch das Ziehen lernen - also muss sie auch Ziehen



    Zitat

    Aber doch noch eine Frage: Was sind denn passive Pausen und aktive Pausen?


    Passive Pausen:
    Man bleibt stehen. Man kann den Hund ausspannen.
    Eine passive Pause ist also eine körperliche und geistige Erholungsphase. Der Hund kann abkühlen.


    Aktive Pause:
    Man wechselt in eine langsamere Gangart. So kühlt ein Hund bei entsprechender Aussentemperatur beim Trablaufen ab und erholt sich von der vorangegangenen Galoppsequenz.


    LG


    Frank

    Zitat

    Danke Frank, aber für Zugarbeit ist mein Schnuffel ganz und gar nicht geeignet, er würde sich ins Gras legen und nichts machen :lol: :headbash:


    Hi,


    ich bezog mich auf die ursprüngliche Frage des Threeds - glaube von Maanu, habe aber vielleicht etwas überlesen.


    Generell dürfte jedoch ein Konditionsaufbau analog zum Zugsport bei jedem Hund anschlagen. Ob man läuft oder fährt dürfte unerheblich sein. Es fehlt lediglich die Last und die zusätzliche Motivationsarbeit zum Ziehen fällt weg.


    Im Prinzip ist es genau dieselbe Art des Trainings, wie sich ein Mensch Konditionell auf Läufe vorbereiten würde. Die passiven und aktiven Pausen werden hierbei jedoch nicht streckenmässig im voraus geplant sondern hängen von der aktuellen Kondition und Wärmehaushalt des Hundes ab um diesen nicht zu überlasten.


    Nichkonditionierte Hunde, beispielsweise aus Tierheimen, führen wir auch über Joggen und leichtes Radfahren, mit og. Methode an die Zugarbeit heran. Vorteil für uns ist, das die Trainingsmethode sehr effektiv und schonend für den Hund ist und sich später im Zugtraining nicht viel im Ablauf ändert.


    Wichtig ist es, bei einem Hund mit geringer Grundkondition mit kleinen Schritten zu beginnen. Du könntest auch nicht auf Anhieb ohne entsprechendes Training bei einem Marathon mitlaufen.


    Also anfangs eine Strecke laufen und sofort eine passive Pause bis zum absoluten abkühlen des Hundes sobald er Zeichen von hoher Anstrengung oder Überhitzung zeigt (starkes Hecheln mit geöffnetem Fang => Schaumbildung => hellerwerden der Schleimhäute => unruhiger Lauf => Taumeln).
    Natürlich sollte man nicht warten bis die letzen aufgeführten Symptome auftreten :)
    Zeigt er diese nicht, streut man die Pausen nach Gutdünken ein.


    Bei steigender Kondition dann Gesamtstrecke erhöhen und aktive Pausen einfügen, sowie gelaufene Strecken erhöhen.


    LG


    Frank

    Ich beziehe mich darauf, das Du Konditionstraining für Zughundesport betreiben möchtest, wobei Du hier nicht die klassische mitteleuropäische Zugarbeit meinst.


    - Intervalltraining mit passiven Pausen (später mit aktiven Pausen)
    - kontinuierliches Erhöhen der Laufstrecken zwischen den Pausen
    - beeinflussen des Lauftempos durch herunterbremsen auf leichten Galopp
    - Achten auf Zeichen des Hundes auf Überhitzung
    - Abwechselnde Strecken und Streckenlängen
    - kontinuierliche Erhöhung der Gesamtstrecke
    - Motivationsarbeit


    unter Zug bitte nur unter 15 Grad Aussentemperatur
    Ein Tacho ist Unsinn und lenkt vom Hund ab.
    Das Lauftempo sollte leichter Galopp sein um den Hund nicht zu "overpacen" (geht meist sogar beim Joggen).


    Mehr Infos gebe ich gerne auf Anfrage oder in einem Seminar. Das Thema Zugarbeit und Trainings/Konditionsaufbau würde den Rahmen eines Forums sprengen.


    LG


    Frank