Beiträge von Bunnybear

    Hallo,


    ich hab mir auf eure Antworten hin diese Website mal angeschaut. Es scheint tatsächlich so zu sein! Denn dort fand ich einen Seminartermin in Saarbrücken, von dem sie auch gesprochen hat. Das Wort "Hundewelten" fiel übrigens kein einziges Mal...


    Naja, was man so drüber liest, ist das ja mit Vorsicht zu genießen. Innerhalb von 3 Tagen ein "Problemhundeberater" zu werden scheint mir wirklich etwas oberflächlich zu sein. Und in 8 Wochenend-Seminaren einen Therapeuten-Status zu erlangen, geht mir auch etwas schnell..


    Mein derzeitiger Trainer ist wie gesagt BHV-Zertifiziert und das bekommt man auch erst nach mindestens 500 Praxisstunden (okay die hat man in 8 WE's wenn man rund um die Uhr lernt, auch :hust: )


    Ich würde dieser Frau sicher nicht ihren Hundeverstand absprechen wollen, aber ich fand es mehr als selbstsicher, zu behaupten man bekäme einen Hund in 3-5 Tagen wieder hin, obwohl man seine Prüfung ja derzeit noch gar nicht abgelegt hat...und das, was sie mir sagte von wegen nicht mehr spielen....eine Arbeitskollegin von mir hat früher Jagdhunde ausgebildet und sagte, Hunde können sehr wohl unterscheiden, was Beute ist, und was Spielzeug (so wie Cora mit ihrem Ball spielt würde sie sicher niemals eine Beute behandeln :lol: ). Das hat mir - neben der Aussage mit dem "was für einen Sinn hat Gruppentraining" nicht gefallen...


    Nun ja, leider muss ich ja diese Woche mit dem Training aussetzen, weil wir nur Freitags auf einen Nenner für Einzelstunden kommen, ich aber morgen schon was vor habe, auf das ich mich seit letzten November freue (Springsteen live in Frankfurt :gut: )... also noch eine Woche warten, bis es weiter geht - zunächst mit Einzelstunde. Bin schon so gespannt.


    Bis dahin hab ich noch eine Frage: Cora macht auch einen auf Monster wenn wir an Hunden im Auto vorbeifahren. Sie knurrt und springt rum (so wie sie es auch draußen macht). Soll ich sie korrigieren, wenn sie anfängt, zu toben oder es ignorieren, weil sie durch mein "nein" glauben könnte, ich feuer sie auch noch an??? hat da jemand eine Idee?


    Bis bald
    Nicole

    Hallo,


    auch meine Hündin hat Angst bei Gewitter und sucht sich die unmöglichsten Ecken aus, in denen sie sich verkriecht. Das erste Mal musste ich das feststellen, als ich sie grad 3 Tage zu Hause hatte (aus dem Tierheim). Sie zitterte und war total eingeschüchtert. Ab dann habe ich - wenn ich bei Gewitter zuhause war - bei jedem Donner ein Superleckerli verabreicht. Aber mehr so lässig nebenbei und natürlich keinen riesen Brocken. Außerdem war ich grad dann besonders geschäftig in der Wohnung unterwegs und hab gekocht oder Kleider weggeräumt und dabei leise vor mich hin gesummt oder gepfiffen... bei Cora hats gewirkt, sie hat sich einfach in meine Nähe gelegt und konnte sogar einschlafen, obwohl das Gewitter noch nicht ganz weg war.


    Sie hat zwar immer noch Angst, das merke ich weil sie sich immer ganz nah bei mir aufhält, aber sie zittert nicht mehr und ich merke, es stresst sie lang nicht mehr so sehr wie vor ein paar Monaten...


    Wie ich sie am Besten auf Silvester vorbereite, werde ich mal in der Hundeschule fragen. kannst du ja auch mal machen.


    Die Bachblüten helfen bei solch schlimmen Fällen wie deiner Süßen sicher auch!


    Viel Glück!


    LG
    Nicole

    Halli Hallo,


    im Moment ist es bei uns wegen der Hitze etwas ruhig. Cora ist meist nach 30 bis 60 min fertig und will nach Hause. Hundekontakt hatten wir in den letzten Tagen wenig bis gar nicht. Und wenn, dann hab ich meist umgedreht, weils enge Wege waren, und lief lieber Umwege. Ich gewöhne sie weiter an den Maulkorb und bisher geht es schrittweise voran. Bisher trägt sie ihn nur kurz und in der Wohnung, werde aber nun steigern...


    Gestern war eine Arbeitskollegin zu Besuch, die sie ganz freundlich empfangen hat, obwohl sie sie erst einmal vor Wochen gesehen hat. Kein Knurren, kein Misstrauen. Das war mal wieder ein Lichtblick.


    Habe heute mit einer Therapeutin gesprochen, die mir ein Bekannter empfohlen hat. Sie lebt im Taunus und macht zwar grad erst ihre Therapeuten-Prüfung, hat mir aber ein paar Tipps gegeben. Zunächst soll ich Cora kein Quietschspielzeug mehr werfen. Das weckt wohl ihren Beutetrieb und bringt ihr nur noch mehr bei, allem was sich bewegt, nachzuspringen - es könnte sogar sein, dass sie deshalb diesem Jogger nachgesprungen ist... schade zwar, weil sie beim Spielen immer so fröhlich ist... sie hat mir die Ball-Angel empfohlen, mir aber ans Herz gelegt, den Hund NIE den Ball bekommen zu lassen, also keine Beute...hmm... :???: Mich würde mal interessieren, womit ein Hund sonst so spielen könnte, wenn man ihm nichts werfen darf. Ich versteck ihr schon immer Leckerchen etc., aber wenn sie nichts mehr nachrennen darf, dann wird sie irgendwann dick und kugelrund (Cora ist kein Jogger- oder Fahrradhund, sie ist ein bisschen schwerfällig und rennt Bällen meist auch nur ein paarmal nach, und versucht sie dann zu verstecken bzw. einzugraben...(oder ist das auch Beuteverhalten??)


    Und da sie auch markiert, solle ich einfach mal, wenn sie auf einer bestimmten Stelle schnuppert, mich genau dorthin stellen, um ihr klar zu machen, dass draußen MEIN Territorium ist. Sie wird mich sicher mal blöd anschauen, aber dann sollte ich ihr einfach Leckerchen geben..


    Weiter sagte sie, ich muss erreichen, dass sie mir mehr vertraut, denn das scheint derzeit noch am Wanken zu sein. Dass sie den Blickkontakt zu mir schon gelegentlich sucht und auch - WENN sie mal abgeleint ist - sich umdreht und schaut, ob ich hinter ihr bin, sei schonmal prima...daran muss weiter gearbeitet werden... sie sagte, das Gehorsamstraining, das sie betreibt, geschieht völlig ohne Sprache, nur mit Handzeichen...(das will mein derzeitiger Trainer ja auch verstärken, sagte er)


    Sie wollte mir natürlich nicht reinreden, bot mir aber an, erstmal mit dem Trainer weiterzumachen, aber wenn ich dort keine Besserung sehe, dann käme sie vorbei, bliebe 3-5 Tage, wäre auch permanent bei Cora und mir und nach der Zeit müsste sie es hinbekommen... es sei denn, ihre Aggression hat sie sich in der Prägephase angeeignet, dann bekäme man es nicht heraus, sondern kann nur versuchen, es zu kontrollieren...


    Das Gruppentraining mit Hundekontakt fand sie auch nicht so prickelnd, denn sie sagte, nicht jeder Hund ist verrückt nach dem Kontakt zu anderen. Und was lernt ein Hund schon durch Kontakte zu anderen? Rüpeln, Rempeln, Schubsen... naja, das fand ich dann nicht so prima... vielleicht lernt man ja auch, miteinander zu toben, spielen und sozialisiert zu werden!? ... sie hat wohl selbst auch eine Hündin, die andere Hunde nicht mag bzw. uninteressant findet... ich bin eben für ein solches Training, um überhaupt mal zu sehen, wie Cora sich verhält, wenn sie im Freilauf mit andern ist...


    So, das wars für den Moment... müsste mit der Hundedame mal Gassi, aber es donert in der Ferne und da ist Cora nicht unterm Tisch rauszukriegen :lol:


    Ich hab das 1 Stündige Telefonat zwar nur anreißen können, aber bin mal gespannt auf eure Meinungen hierzu.


    LG
    Nicole

    Hallo,


    ich arbeite auch von 8 bis 16 oder 17 Uhr mit einer Stunde Pause. Ich hätte mir meinen Hund (erwachsene Hündin, kein Welpe) auch nicht angeschafft, bzw nicht vom Tierheim bekommen, wenn ich nicht 5 km bis zur Arbeit hätte und jeden Tag in der Pause heimfahren könnte, um mit ihr rauszugehen, ihr zuhause noch Leckerchen zu verstecken o.ä.


    Sie ist also morgens 4 bis 4,5 Stunden alleine und mittags ca. 3 - 3,5 Stunden. Vor der Arbeit gehe ich 30-45 min mit ihr raus, abends natürlich länger, ca. 1 - 1.5 Std (mehr will sie überhaupt nicht, die faule Socke :lol: )


    Allerdings ist Cora ein total verschlafener Hund und macht wirklich sonst nichts wenn ich nicht da bin. Sie rührt keinen Kauknochen, kein Spielzeug an...sie spielt gern, aber nie lang, ist vielleicht auch schon älter, als man vermutet und einfach nur schnell müde...keine Ahnung :???:


    Ich denke zwar auch, es kommt individuell auf den Hund an, aber 10 Stunden am Stück würde ich keinem Hund zumuten!


    LG
    Nicole

    Hallo,


    ich sehe, dass mein Bericht hier kontroverse Diskussionen auslöst (was ich persönlich vollkommen okay finde, denn jeder hat andere Erfahrungswerte und auch Vorstellungen).


    Sei es wie es ist, ich werde auf jeden Fall mal weiter dorthin gehen, denn so viele andere vor mir, die Hunde mit dem gleichen Problem hatten, können eigentlich nicht irren...


    Aber wie ich schon sagte: Falls ich merke, dass sein Training bei meinem Hund Auswirkungen hat, die mir negativ auffallen, werde ich ihm das sagen und ein Alternativtraining fordern bzw. abbrechen.


    In der kommenden Woche rufe ich ihn auf jeden Fall an und erzähle, wie sie sich abends verhalten hat. Werde ihm auch mal sagen, dass sie nun auch bei meinen Eltern zuhause Leute anknurrt (wohl, weil sie da nach unserem zuhause am Öftesten ist und sicher schon das Haus meiner Eltern auch als ihr Territorium betrachtet...) Sie hat die Nachbarin angeknurrt, die durch den Garten rüber kam (sie kündigte sich von Weitem mit einem fröhlichen Hallo an und wir haben sie nett begrüßt, aber Cora hörte nicht auf zu knurren). Ich brachte sie ein Stück weiter weg auf die Wiese wo sie sich alles aus der Ferne betrachten konnte, dann war sie still. Sie knurrte erst wieder, als die junge Frau auf dem gleichen Weg zurück nach Hause ging, aber sie grummelte eher hinter ihr her... zum Glück arbeitet die Nachbarin seit Jahren bei einem Tierarzt (zu dem ich demnächst wechseln werde) und hat sie einfach ignoriert und keine Angst gezeigt.


    Meine Mutter macht sich jetzt aber schon Kopfzerbrechen, wie sie am Donnerstag vorgehen soll, wenn Cora (wie jede Woche) für 2 Stunden hingeht, denn es hat sich Besuch angesagt. Ich habe ihr geraten, sie vorher schon in ein anderes Zimmer mit offener Tür auf ihre Decke zu schicken (meine Eltern haben eine sehr offene Wohnung, sie ist also noch in Hör- bzw. sichtweite). Sie soll sie dort liegen lassen, bis der Besuch kommt, sie auch dann noch nicht beachten und wenn sie rauskommen möchte, sie ganz freudig und lieb loben und den Besuch ihr Leckerchen geben lassen...mal sehen wie es fruchtet...


    Ansonsten ist sie eigentlich wie sonst. Heute morgen waren wir lange draußen, sie hat mit dem Stöckchen gespielt, und war recht gelassen. Nunja, als sie einen Hasen im Gebüsch aufschreckte und nicht nachrennen konnte, weil ich sie angeleint hatte, war sie ab dann nur noch auf Zack und hat den ganzen Rückweg über ein Tempo vorgelegt, das ich kaum mithalten konnte. Bin fast nur Stop & Go gelaufen, um sie etwas auszubremsen. Hat kaum geholfen. Ist aber nach einer Begegnung mit Wild immer so. Nach einer Hundebegegnung - wenn ich das jetzt grad so rückblickend vergleiche - beruhigt sie sich dagegen sehr viel schneller...


    Spausmatz: Sie zieht eigentlich sehr wenig an der Leine, nur nach Situationen wie oben genannt, oder wenn sie einfach nur schnell heim will (was bei meinem faulen Stück öfter der Fall ist, weil sie nach einer Stunde keine Lust mehr hat ;) ) Ansonsten gehorcht sie von Anfang an sehr gut, wenn ich ihr Kommandos gebe. Frisst nur aus dem Napf, wenn ich es erlaube, geht auf ihren Platz, wenn ich sie hinschicke, kuckt auch ziemlich unterwürfig aus der Wäsche wenn sie einen Befehl in etwas scharferem Ton bekommt....eigentlich klappt das super - außer natürlich wenn ein Hund in der Nähe ist :D


    LG
    Nicole

    Hallo Bungee,


    ja sie spurtet los und ihr ist egal, dass sie an der Leine ist. Natürlich schleift sie mich ein- zwei Schritte vorwärts, weil sie so eine immense Kraft entwickelt, aber dann halte ich sie - im Idealfall am Griff des Geschirrs - und versuche, die Richtung zu wechseln, am "Objekt der Begierde" vorbei zu gehen oder eben ihre Blickrichtung zu wechseln. Wenn ich mich vor sie stelle, schaut sie immer wieder rechts und links an meinen Beinen vorbei, ich versuch das zu unterbinden (sieht aus als würde ich vor ihr Chachacha tanzen) aber sehen tut sie trotzdem noch was. Und wenn sie dann startet, wenn ich vor ihr stehe, reißt sie mich entweder fast mit der Leine um oder entwickelt eine regelrechte Hebelwirkung. Daher halte ich sie am Griff fest, was beim "über ihr stehen" am Besten wirkt, damit ich mich noch auf den Beinen halten kann....


    Für alle, die jetzt denken, warum holt die sich einen Hund, den sie nicht halten kann: Im Tierheim hat sie das zwar auch gemacht, aber in abgeschwächter Form. Sie hat dort ja auch im Zwinger alle Geschäfte auf ihrem Liegeplatz erledigt, weil sie wohl Angst hatte, sich im Freilauf (abgetrennt vom Nachbarzwinger durch einen Zaun) zu lösen. Sie war ziemlich schwach, schlechte Muskulatur, stumpfes Fell, sie schlief die ersten Tage furchtbar viel...ich denke, sie hat jetzt durch das gute Futter, die Ruhe und die Pflege ihre "alte Form" wieder erlangt und damit auch mehr Kraft...


    ...aber jetzt ist sie bei mir und da bleibt sie auch ;)


    LG
    Nicole


    PS: genau das ist meine Hoffnung was das Gruppentraining angeht: Endlich zu sehen, ob sie sich im Freilauf auch so gebärdet und jeden umschmeißt und versucht zu unterwerfen oder ob sie evtl. mal merkt, dass sie sich auch unterordnen muss und urplötzlich ihren Platz in der Hundewelt findet und damit friedloicher wird. Dann werde ich selbstverständlich weniger Probleme mit dem Ableinen haben! Derzeit wäre das noch Lottospielen und damit anderer Leute Hunde in Gefahr bringen!


    PSPS: Achso: Sie bellt nicht, das tut sie ohnehin sehr selten. Sie knurrt in dem Moment, in dem sie nach vorne startet (angeblich zeigt sie auch die Zähne dabei, das sagten die Leute, die sie dabei von vorn gesehen haben). Auch wenn sie im Auto sitzt und wir an anderen Hunden vorbeifahren, reißt sie fast den Bau ab, knurrt, springt im Kofferraum rum, beruhigt sich aber sofort, wenn der Hund außer sicht ist...

    Hallo,


    ich habe mich in den letzten 4 Monaten mit einiger Literatur eingedeckt und ich habe beide Bücher :D (Alter Angeber und Leinenaggression), wobei ich ersteres gelesen habe und das zweite - noch - nicht...


    Ich habe desweiteren das Buch von Turid Rugaas über "Calming Signals" gelesen (super!!!) und versuche, wo es nur geht, diese zu erkennen und entsprechend zu agieren. Zusätzlich werde ich mir mal dieses von Bungee empfohlene Buch über Körpersprache anschaffen, danke für den Tipp!


    In "Alter Angeber" steht ja auch drin, dass man das sitz / platz / bleib und vor allem "schau" üben soll, bis es funktioniert und dann die Distanz zu anderen Hunden langsam verkleinert. Sitz, Platz und Bleib klappt - ohne Ablenkung auch draußen - schon super. "schau" eher nur zuhause bzw. im Garten...draußen weniger, aber ich übe weiter...


    ich übe außer "Schau" auch das abrupte Umdrehen und in die andere Richtung gehen, damit sie - wenn ich den Hund vor ihr entdecke, was mir leider nicht immer gelingt - schnell in eine andere Richtung läuft, ohne sich zu wundern, was das jetzt soll und misstrauisch wird (was bei ihr schnell der Fall ist).


    und ich lobe sie, wann immer sie den Blick von selbst auf mich richtet...


    Ihr seht, ich arbeite schon mit ihr, und warte nicht nur auf Tipps von einem Trainer, doch möchte ich nicht mit irgendeinem Fehlverhalten ihr Problem verstärken, daher auch ein Trainer...okay ob dessen Methode das Verhalten nachhaltig korrigiert oder verschlimmert, das muss ich jetzt wohl oder übel mal ausprobieren...


    Um die diversen Fragen zu gestern zu beantworten:
    ich bin mit Cora an der Leine gelaufen und er kam mir mit seiner Hündin entgegen. Sozusagen simulierten wir den Fall, der ja immer wieder vorkommt: Man trifft einen Hund beim Gassi, kann weder umkehren noch weit ausweichen und muss irgendwie aneinander vorbei. Cora sah die Hündin aber schon aus ca. 50 m und legte sich sofort in Lauerstellung. Ich versuchte zwar, mit ihrem Quietschball abzulenken, was da schon nicht mehr ging (klar, war zu spät - aber ablenken und umkehren war in dem Fall ja nicht die gewünschte Handlung). Der Trainer sagte vorher noch "laufen sie einen Bogen so weit es der Platz erlaubt", aber da Cora ja nicht von der Stelle zu bewegen war, war Bogen laufen Essig. Als er dann so ca. 2 m vor uns war, spurtete sie los und er warf die Kette, die neben ihr landete...keine Reaktion außer ein kurzer Seitenblick von ihr...dann kam die Dose...wieder nur ein sekundenlanges Innehalten...weiter gepöbelt...ich versuchte immer, beim Weiterlaufen zu splitten und mich dazwischen zu stellen, aber durch ihr Rumgehopse ist das kaum möglich gewesen...


    Sie macht sich ja nicht nur stocksteif, sondern geht von einer Sekunde auf die andere los wie der Blitz. Wenn ich es irgendwie schaffe, sie ins Sitz zu bringen (geht meist nur mit Abständen ab 30 m), dann stelle ich mich sozusagen hinter sie und halte ganz locker den Griff ihres K9 um sie halten zu können, wenn sie startet...mehr geht in der Situation eh nicht mehr, außer evtl. den Blickkontakt zum anderen Hund zu unterbrechen, indem ich sie einfach auf ihrem Popo auf die andere Seite drehe...nur so komme ich ohne viel Genöle und Gereisse um andere Hunde rum. Aber das geht eben nur bei großem Abstand - den ich einfach nicht überall wahren kann...


    Nunja...man mag es für gut oder schlecht heißen, was gestern war und ich bin selbst noch nicht von der Methode bzw. der Wirkung, die sie gestern Abend offensichtlich auf meinen Besuch hatte, überzeugt. deshalb werde ich ihn mal anrufen und ihm Cora's Verhalten schildern (auch, dass sie laut geträumt hat und sich heute Nacht extrem oft die Pfoten geleckt hat)...ich werde da sicher kein Blatt vor den Mund nehmen und auch genausogut Lehren annehmen, die mir aufgetragen werden und die mir sinnvoll erscheinen. Ich werde dem Trainer auf jeden Fall eine weitere Chance geben, mich von seiner ARbeit vollends zu überzeugen (kann mich ja nicht nur auf Erfahrungswerte anderer Leute verlassen, obwohl ich von niemand etwas Negatives gehört habe...)


    Ich bin vor allem auf ihre Kommunikation mit anderen Hunden im Freilauf gespannt. Die Gruppe, in der das getestet wird, wird er auf sie einstellen und die Hunde "passend" aussuchen. Nur was bringt es mir, wenn der Freilauf klappt und sie an der Leine den Dicken macht!? Es wäre gut, wenn der Umgang im Freilauf zumindest mal zeigen würde "hey, die andern sind ja alle gar nicht so schlimm"...trotzdem wird das nur mit Maulkorb laufen... und aus dem hat sie heute ihr komplettes Futter mit Heißhunger rausgefischt und hat sogar die ganze Schnauze reingesteckt, ohne mit der Wimper zu zucken *juhu* :gut:


    So das war der Samstag-Abend-Roman (hat die denn nix Besseres zu tun? Nein, hat sie nicht ;) )


    Einen schönen Sonntag für euch alle und danke nochmals für eure Antworten,
    LG
    Nicole

    Hallo nochmal,


    ich kann verstehen, dass die meisten von Euch von dieser Methode nicht begeistert sind...mir kams auf Anhieb auch ziemlich krass vor...


    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er das jedesmal tut, sondern nur ausloten wollte, wie hoch der Grad der Ablenkung bei ihr noch ist in dem Moment, wo es extrem stressig ist...(gleich null...)


    ich will das nicht verteidigen, da ich es auf Anhieb auch nicht super fand, doch hat der Trainer trotz allem eine sehr positive Ausstrahlung auf mich ausgeübt...und irgendwie überwiegen bei mir die guten Eindrücke...


    klar muss das nichts heißen, aber er ist zertifiziert beim BHV und das wird man doch auch nicht so einfach...!? ich hab mir ein paar Berichte, die er als Referenzen auf der Website hat, angeschaut und alle berichten begeistert davon, dass er "gewaltfrei und ohne großes Geschrei" vor allem leinenaggressive Hunde um 180 Grad gedreht hat...


    Wen es interessiert, und wer etwas mehr lesen will, der kann sich ja mal die Website G***eln: Suchbegriff Hundeschule Zimmermann in Ruppertsweiler.


    LG
    Nicole

    Hallo all Ihr Lieben!


    Nach einer Mütze Schlaf und einem Morgenrundgang ist mein Mädchen schon wieder ruhiger und hat auch total ausgelassen gespielt.


    Zu den bisher geposteten Antworten antworte ich jetzt einfach mal "so im Großen und Ganzen" und suche mir mangels Zeit nicht die ganzen Zitate raus...


    Aaalso: ich glaube auch, dass sie gestern einfach überfordert war. Heute Morgen hat sie die Nachbarn vorm Haus auch ganz freundlich begrüßt. Dass es ihr nachging hab ich heute Nacht an ihren Traum-Geräuschen bemerkt.


    Wenn ich mich recht entsinne, hat der Trainer mir gestern gesagt, dass er sich das Ganze mal anschauen möchte, so wie es eben passiert, wenn ich keine Distanz wahren kann (den Ernstfall sozusagen, wahrscheinlich um das Ausmaß des Problems zu sehen). Er sagte dann auch, dass sie weder auf Kette noch auf Dose besonders reagiert - ich glaube, das war wohl nur der Test, inwiefern sie sich überhaupt ablenken lässt (nämlich gar nicht).


    In der nächsten Stunde werden wir sicher nicht so nah gehen - auch aus Rücksicht auf andere Hunde und deren Halter. Ich bin mir sicher, wir werden die Distanz wahren und einfach mal sehen, wie weit der Abstand sein muss, damit sie noch einigermaßen ruhig bleibt und reagiert (das fragte er mich nämlich auch gestern und ich sagte ich schätze 30-50 Meter müssen es je nach Hund schon noch sein). Wenn er schon danach fragte, glaube ich nicht, dass er nächstes Mal wieder so nah an andere rangehen wird. Dass er ihr auch nur max. 3 Hunde in einer Stunde zumuten möchte, hat mir auch gut gefallen.


    Dass er diese Wurfgeschosse nicht mehr verwendet, wäre mir auch lieber...ich werde ihm erzählen, wie Cora gestern drauf war und dann wird er sicher selbst sagen, dass sie wohl zu heftig drauf reagiert hat und es ihr richtig nachging.


    dass wir am Grundgehorsam arbeiten müssen, stand ja auch auf seiner Maßnahmenliste (sowohl sprach- als auch Handzeichen).


    In zwei Wochen geht's weiter, ich bin mal gespannt, wie weit ich mit ihr bis dahin selbst komme (in Hinblick auf Gerhorsam und Maulkorb - heute morgen hat sie ihr Trockenfutter aus dem Mauli bekommen und hat ohne mit der Wimper zu zucken die ganze Schnauze reingesteckt m :D )


    So, jetzt geht's weiter im Tagesprogramm... euch allen lieben Dank für die Feedback's und habt alle ein sonniges WE mit Euren Fellknäueln ;)


    LG
    Nicole

    So Leute, da bin ich wieder. Unverletzt und ein bisschen schlauer. :D


    Der gute Mann hat nicht eine ganze Gruppe, sondern erst mal nur seinen eigenen Hund (einer reichte ihm erstmal) als "Versuchsobjekt" zur Verfügung gestellt.
    Nach einem kurzen Gang durch den Wald, während dem er sich die ganze Geschichte von Anfang an anhörte, sie beobachtete und viele Fragen stellte, nahm er seine Hündin aus dem Auto und kam mir einfach so entgegen, als würden wir uns beim Waldspaziergang treffen. Es war wie erwartet...obwohl 50 m dazwischen lagen, hat Cora die Platz-Stellung eingenommen und den entgegenkommenden Hund solange fixiert, bis er auf der "richtigen" Höhe war und dann kam der Start...(Leckerchen, Quietschball...nix hat sie abgelenkt). Der Trainer hat mit Wurfkette und Rappeldose versucht, sie abzulenken. Hat nur 2 Sekunden gewirkt, dann ging sie wieder los...wir liefen 3-4 mal aneinander vorbei, immer das gleiche Spiel...er schaute sich das ganze an und zog dann sein Fazit:


    - Leinenaggression (was wir ja schon wussten)
    - evtl. generelle Aggression die entweder anerzogen oder angeeignet ist - aus welchen Gründen auch immer. Bei ihrer ja offensichtlich nicht grad schönen Vorgeschichte kann da alles Mögliche passiert sein (er hat sich ihre Zähnchen oben angeschaut, die - wie ich vermutet hatte - wohl ausgeschlagen oder ausgetreten wurden :( :
    - es könnte evtl. auch hormonell bedingt sein, auch weil sie ja schon oft Welpen hatte (sieht man an ihrem Gesäuge) - von einer Kastration nimmt er aber Abstand, weil das auch nach hinten losgehen und schlimmer werden könnte


    Wie auch immer (oder was auch immer). Die Maßnahmen sehen so aus:


    - Es wird am Grundgehorsam gearbeitet (Sitz, Platz, Bleib, Hier, Steh und Fuß - das kennt sie alles und kann es auch, aber es muss besser sitzen...)
    - zusätzlich soll ich sie weiter an den Maulkorb gewöhnen (hatte ja schon vor ein paar Tagen angefangen). wenn das mit dem MAuli sitzt, werden wir mal ein leichtes Gruppentraining versuchen (er möchte auch nicht, dass es gleich zu Anfang Löcher im Pelz gibt). Er wird hierfür Hunde aussuchen, die sich nicht fetzen, aber sie auch nicht dominieren lassen, damit sie da nicht gleich Erfolgserlebnisse hat.


    Alles in allem meinte er, sowas bekommt man schon hin, aber mit viel Training (klar!)...auf seiner Homepage findet man z.B. die Story von einem Rottweiler, den man an 2 Bäumen mit Ketten angebunden hatte, und der so "wild" war, dass er die Ketten zerriss. Dieser Hund läuft heute ganz friedlich zwischen anderen Hunden in einer seiner Gruppen herum...


    Cora war schon etwas eingeschüchtert nach der Aktion und wir sind noch ein bisschen zu dritt ausgelaufen, und haben das weitere Vorgehen besprochen...sie war eigentlich am Schluss noch ein bisschen wuschig, aber das ist sie ja meist nach etwas heftigeren Begegnungen...


    Alles in allem fühlte ich mich in guten, souveränen und erfahrenen Händen, auch wenn mich die Kette und die Dose etwas erschreckten...aber der Mann machte auf mich einen sehr ruhigen und kompetenten Eindruck. Cora hate allerdings ganz schön Respekt vor ihm :lol:


    Wir fuhren also nach Hause und Cora war irgendwie ziemlich kleinlaut. Dann geschah was, das mir zu denken gab: Nachdem sie gefressen hatte und grad so in ihrem Körbchen döste, kam eine Freundin zu Besuch, die in den letzten Wochen schon 3-4 mal hier war. Ich sagte Cora kurz vorher, dass nun Besuch käme (das mach ich meist und setze die freudige Stimme auf, damit sie weiß es passiert jetzt was Schönes) und ging die Haustür aufmachen. Entweder hat sie nicht registriert, dass ich sie drauf aufmerksam machen wollte oder irgendwas hat ihr noch in den Knochen gesteckt. Jedenfalls fing sie an zu bellen, als Steffi zur Haustür reinkam (meine Wohnung ist parterre und von Haus- zur Wohnungstür sind es nur 3 Treppenstufen im Flur). Obwohl ich rief "Cora es ist gut" hörte sie nicht auf. Dabei bellt sie sonst nur im äußersten "Notfall"... als ich - vorausgehend - mit meiner Freundin ins Wohnzimmer kam, knurrte sie laut und hörte auch nicht auf, als ich ihr sagte, es sei gut, sie könne still sein (sie blieb aber die ganze Zeit im Körbchen liegen!)...also drehen wir uns einfach um und ich hab die Wohnzimmertür zu gemacht (war das erste Mal überhaupt, dass ich das tat, sonst ist immer offen) und bin ein paar Minuten mit Steffi in die Küche. Dann machte ich wieder auf und Cora schaute ganz bedröppelt und wedelte nur mit der Schwanzspitze. Ich rief sie zu mir, sie kam auch gleich. Dann gab ihr Steffi ein Leckerchen. Das nahm sie gaaaaaanz vorsichtig, schaute total ängstlich und ging gleich rückwärts, um das Lecker ein Stück weiter zu verspeisen...


    Was denkt ihr? Ist sie noch "unter Strom" gewesen von dem Erlebnis vorher? Sie war bisher immer zu Menschen sehr freundlich und hat höchstens mal kurz gegrummelt, wenn einer zu schnell ins Zimmer kam. Heute hat sie damit gar nicht mehr aufgehört...hat sie jetzt wieder Angst vor Fremden bekommen, weil die Kette/Dose geflogen kam??? Ich war echt erschrocken, aber wie gesagt, nach dem wieder Aufmachen der Türe war sie total kleinlaut und unterwürfig (legte sich gleich auf den Rücken, als ich sie ansprach). Sie hatte Steffi aber die ganze Zeit mit ängstlichem Blick im Auge...


    Ich ging dann 2 Stunden weg und als ich kam, stand sie drinnen schon vor der Wohnungstüre (sonst kommt sie mir nie entgegen gerannt, sondern bleibt im Körbchen liegen und wedelt) und ist wie ein Pfeil in den Hausflur gestürmt und wollte wohl schauen, ob da draußen vorm Haus noch jemand ist...


    also irgendwie benimmt sie sich jetzt komisch...wollte auch nicht in den Garten Pipi machen gehen, und hat sich hinter den Wohnzimmertisch verkrümelt. Das macht sie sonst nur, wenn ein Gewitter im Anmarsch ist...jetzt wo sie vor der Couch liegt, bemerke ich, dass ihr Bauch ein bisschen brummelt....aber eben beim kurzen Gassi hat sie nur Pipi gemacht... :???:


    Püh, soweit der Bericht. Nächster Termin ist in 2 Wochen, bis dahin muss das mit dem Mauli klappen, denn wir wollen dann an selber Stelle mal ein paar fremde Hunde treffen. Nur 1-2, maximal 3. Er will sie nicht überfordern (fand ich klasse. Die letzte Trainerin ging gleich in der ersten Stunde mit uns wohin, wo mindestens 50 Hunde Gassi gingen...)


    So, ich denke ich habe alles im Groben erzählt, auch wie sie sich hinterher verhaltenhat...mir war sie ein paar Sekunden lang echt nicht geheuer. Zum Glück ist meine Freundin kein Angsthase und blieb ganz lässig...


    Jetzt bin ich mal gespannt, was ihr von der ganzen Geschichte so haltet!! :???:


    Liebe Grüße
    Nicole