Es ist nicht selten, weil manche die Begrüßung bis zum Exzess feiern.
Klar "freut" sich der Hund in dem Moment augenscheinlich, aber er hat auch enormen Stress.
Deswegen ist das wahrlich kein erstrebenswerter Zustand.
Jepp und das lässt sich auch relativ einfach erklären.
Natürlich kann ein Hund lernen, dass es seine Aktion war, die die negative Reaktion verursacht hat.
Erst ein Mal tappt er allerdings im Blauen - das braucht Wiederholungen, damit er ausfiltern kann, wo die Konstante liegt. Zuerst kommt für ihn, auf Grund des eben erklärten fehlenden kognitiven Verständnisses, so ziemlich alles in Frage, was sich in seinem sensorischem Gedächtnis befindet. Davon wird er sich wahrscheinlich das "Außergewöhnlichste" aussuchen. Ob das sein Bellen oder der andere Hund oder sonstewas war, das muss er herausfinden.
So lange ist er allerdings verunsichert, denn du versetzt ihn damit in eine Hab-Acht-Stellung. Ergo umgangssprachlich: Stress.
Stress führt dazu, dass die Ausschüttung verschiedener Transmitter im Gehirn verändert wird. Er macht reaktionsschneller, aber erhöht auch die Fehlerquote im Handeln.
Und unter Stress lernt man einfach nicht. Es ist mehrfach nachgewiesen, dass sich unter dem Einfluss bestimmter Stresshormone viel weniger neue Verknüpfungen bilden, denn das Hirn will/muss sich sozusagen mit wichtigeren Dingen beschäftigen.
Deswegen wirkt die Arbeit über Strafe kurzfristig natürlich effektiver, ist langfristig aber viel anfälliger für Fehlerquellen.
Und da kann man Menschen und Hunde wirklich mal vergleichen:
Beide lernen am besten, fehlerfreisten und nachhaltigsten in einer entspannten, positiven Umgebung.