Moin,
der Tierschutz? Ganz klar nicht!!!
Einzelne Orgas und Menschen schon. Ich hab ja Hunde aus Spanien und es kommt demnächst auch ein Neuer. Es gibt Orgas, die schützen auch vor Ort, kastrieren etwa wilde Katzen, vermittlen nicht jeden Hund - einfach weil nicht jeder Hund vermittelbar ist oder resozialisiert werden kann. Retten nicht um jeden Preis sondern entscheiden sich im Härtefall auch für ein würdiges Beenden. Beschreiben ihre Tiere, kennen sie... können sie einschätzen, haben Gassigänger und schauen genau hin.
Und andere schüren Mitleid - sie musste mit ansehen, wie ihre Mama starb - sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein liebevolles zu Hause - ihren Menschen zu finden ist ihr höchstes Glück. - armes Seelchen möchte Dich beglücken - wenn ich sowas lese, wird mir übel....und dann werden oft genug Mischlinge verharmlost indem man sie anpasst. Viele Herdenschutzhunemixe werden zu Retrievern oder sonst was gemacht und der neue Besitzer bekommt ein Paket, das manchen überfordert.
Und auch in den Pflegestellen wird gemauschelt, da werden manch Eigenheiten nicht erwähnt, wenn nicht nachgefragt wird, nicht gesehen - weil man nicht viel Ahnung hat. Mein Findus ist ein gutes Beispiel, er ging an der Leine extrem ängstlich..... "er ist noch so schüchtern" hieß es, nix schüchtern; der kleine Kerl hatte Leinenangst.... der ging nicht mal drüber, wenn sie auf dem Boden lag.... und dann war er an der Schlepp, immer zwische Resignation und Panik - aber schüchtern....
Und ja, ich hab viel Achtung vor den Rettern, mir ist klar, das Riesentierheime all das nicht leisten können, was kleinere schaffen, ein Auge auf jeden Hund zu haben.... aber ist das noch Tierschutz? Oder kippt es da schon?
Und dann frag ich mich, ob unsere Tierheime Hunde aus dem Ausland holen sollten, um sie zu vermitteln? Ernsthaft? Oder der eine Verein in Spanien, den meine Orga unterstützt hat, er vermittelt jetzt russische Hunde; gib es in Spanien nicht genug Hunde, die Hilfe brauchen? Möchte ich einen russischen Hund, wenn ich bei einer spanische Orga suche?
Und die, die im Namen des Tierschutzes handeln um sich zu bereichern, die gibts ja auch noch.... meist Einzelhundevermittler, ist einem Bekannten passiert, "wenn sie ihn nicht nehmen, dann muss er morgen ins Tierheim, aber ich muss mich jezt um meine Mutter kümmern." Undurchsichtig, weil er in der Anzeige als private Pflegestelle stand.
Oder der Hund, den meine Tochter bekam und wieder abgab, der kam in einer Wohnung einfach nicht klar.... er hätte nie vermittlet werden dürfen. Sprang völlig blind nach fliegenden Vögeln, auch gegen Fenster - ungut im dritten Stock, wenn die Spatzen unterm Dach wohnen und ständig am Fenster sind. Aber er war ja soooo lieb.
Vermitteln um jeden Preis macht viel kaputt. Falsche Vorstellungen auch, Hunde sind nicht dankbar und wünschen sich ein zu Hause - das ist kein Deal "Ich geb Dir ein zu Hause und Du bist nett und lieb" aber das wird viel zu oft komuniziert, in beide Richtungen.
Gestern hab ich zufällig zwei iberische Wolfshunde in der Vermittlung gefunden, mal abgesehen, wie jemand so bekloppt sein kann, Wolfshunde zu züchten (mit 25 % Wolfsblut) - gibt ja schon Rassen, da brauchts keine Mischlinge mehr - da stand offen und ehrlich drin, was die Hunde sind, was sie brauchen und was man erwartet. Nur so kann Tierschutz funktionieren.
Sundri