Beiträge von Sundri

    :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    na ihr schreibt mir ja lustige Sachen.....


    Also, Vögel lassen sich gar nicht klickern..... und das viele Menschen vor ihnen Angst haben, das kenne ich gut. Wer weiß schon wirklich viel über sie und kann sie einschätzen?


    Da machen allerhand Gerüchte die Runde, Greife würden nach den Augen hacken oder sonst was..... nein, tun sie nicht, das tun allein die Krähen und Raben. Greifvögel fürchten sich vor Menschen, die gehören in ihr absolutes Feindbild.


    Und der Vogel jagd auch nicht mit mir weil er ich gern hat oder schätzt, sondern ausschließlich weil er Hunger hat und gelernt hat, das ich ihn zu seiner Beute führe.... oder besser nicht ich, sondern mein Hund. Ich hab keine Falken gehabt, sondern einen Habicht.


    Allerdings ist das ein sehr zeitaufwändiges Hobby und als Folge meiner Trennung verlor ich Revier und dann auch den Vogel. Alleinerziehend mit drei Kindern kann man sich solche Dinge nicht mehr leisten. Denn wenn meine Sundri (das ist indisch und heißt "die Schöne") sauer war, derweil die Kaninchen nicht so wollten wie meine Frettchen und mein Hund und sie, dann saß sie schon mal schmollend im Baum und wehe es wurde dunkel...... dann fliegen sie nämlich nicht mehr so gern und manchmal darf man dann sozusagen unter dem Baum übernachten.... ist mir zwar selbst nie passiert, aber ich kenne das durchaus von Kollegen.


    Beizjagd ist geil...... der Greifvogel späht mir sicherem Instinkt aus einer Kette Rebhühner das schwächste heraus, das er dann schlagen will. Entweder er bekommt es oder aber es kann entwischen..... das nenn ich eine wirklich schonende Bejagung. Es gibt keine verletzen Tiere wie bei einer Treibjagd. Bei Kaninchen ist es das Gleiche, entweder er bekommt es, oder aber es kann entfliehen. Starken oder erfahrenen Kaninchen passiert das öfter und ich freue mich, wenn sie überlebt haben. Zudem kann man auch in bewohnten Gebieten jagen, auf Friedhöfen (wo Kaninchen durchaus große Schäden enrichten können) oder in Parkanlagen. Es ist eine leise Jagd.


    So ein Habicht wird in der freien Natur etwa 10 bis 15 Jahre, bei Falknern erreicht er mitunter das doppelte Alter. Er muss nie hungern oder darben, wie seine freilebenden Verwandten. Man schafft sich also oft genug einen Kumpel für`s Leben an. Eine Verantwortung....... Steinadler werden sogar bis zu 50 Jahre alt, das muss man sich schon gut überlegen. Und Falken schlagen bis auf weniger Ausnahmen nur fliegendes Wild, das schränkt die Jagd dann doch sehr ein. Macht die Beuteflüger aber berauschend und faszinierend. Nie ist man so nahe am Jagdflug dabei. Mir fehlt das immer noch, immer mal wieder.


    Zu den großen Augen eines Rehleins..... es wächst inmitten der Natur auf, frei und ungebunden. Darf spielen und ruhen, wann immer ihm danach ist und darf fressen, was immer es mag. Wird nicht eingesperrt, geschlagen, angebunden und von der Mama weg genommen wie jedes Nutztier.... und wenn ich gut abkomme und gut treffe, dann weiß es nicht mal, das es tot ist. Das nenn ich wirklich Öko.... und ist mir lieber als jedes arme Kälbchen, das nicht mal von der Mama trocken geleckt werden darf, sondern das, noch feucht von der Geburt von der Mama weg gezogen wird, mit struppigem Stroh getrockenet wird und allein von Ersatzmilch leben muss. Ne, ich nenn das grausam.....


    Und, ich schätze Fleisch viel mehr, weil ich weiß, wo es her kommt.... weil ich es verarbeiten kann und um das Heranwachsen weiß. Ich gehe achtsamer damit um, es war einmal Leben..... und das ist kostbar oder war es zumindest.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. und doch, ich kann mich nicht davon frei machen, das ich zu meinem Kind lieber Schmelzer sag, als Scheißer...... wenn ich so mit ihm reden würde. Zumindest eckt mein Kind nirgends an, wenn es sich so "fein" ausdrückt. :lachtot:

    Moin,


    Wälder sind ja nun auch etwas anders, als eine Jagd um ein Feld herum.... das ist so sichtbar, das ich glaube, man sieht eher die Jäger, als die Warnschilder.


    Das man immer nach unten schießt und somit den Boden als Kugelfang hat, weil die Schweine kleiner sind, als man selbst, schrieb ich ja bereits.


    Ansonsten, die Schützen müssen darauf achten, das sie niemanden gefährden. Auf Schußssicherheit wird auch bei der Jagdprüfung großen Wert gelegt. Niemals schießen, wenn der Hintergrund unbekannt oder nicht einzusehen ist...... Da aber solche Unfälle mit Sicherheit die große Runde machen würden und ich in der Presse noch so gut wie nie etwas davon gelesen habe, ist das Riskio sicher auch sehr gering.


    Ja, ruhiger werden kann nicht schaden :gut:


    Liebe Grüße
    Sundri

    Jau, das stimmt, viele der altjadlichen Begriffe gehen auf "alte" Sprachen zurück. Mittelalterliches Hochdeutsch "atzen" zum Beispiel für Essen, wir Falkner sagen das immer noch, wen wir unsere Vögel füttern.... der Falke wird geatzt. Klingt doch viel versierter :D


    Und auch ja, maches kommt daher, das es lieblicher klingt. "Der Falke schmelzt" klingt doch salonfähiger als würde ich sagen "der Falke scheißt" :lol:


    Aber Jägersprache ist Kulturgut und somit wandlungsfähig und der Zeit unterworfen, wie das mit Traditionen eben so ist.


    Nochmals liebe Grüße
    Sundri


    P.S. Noch ein Tipp, wenn Jäger sich begrüßen und der eine sagt "Waidmannsheil" und der andere sagt "Waidmannsdank" dann hat letzterer etwas erlegt, antwortet er mit "Waidmannsheil" ist er leer ausgegangen. So können Jäger schon so mitteilen, das sie Beute gemacht haben. Angler tun dies auch, glaub ich..... und Falkner ebenso.

    Ja, das würde ich sagen.... Polizei oder aber auch, wenn sie jagdlich fair sind, der zuständige Jagdverband bzw. der zuständige Kreisjägermeister. Denn die Jäger sind auch dem Naturschutz verpflichtet und den gesetzlichen Vorgaben.


    Würde ich jedenfalls so machen..... ;)


    Sundri

    Moin,


    die Jägersprache ist eine der ältesten Zunftsprachen der Welt. Jagd war früher eine sehr angesehene Tätigkeit, da die Adelshöfe viele Jahrhunderte auf ausreichendes Wild zur Versorgung des Hofes und seiner Menschen angewiesen waren.


    Um die Dinge unter sich zu besprechen wurde für vieles ein Fachwort eingeführt, damit nicht jeder Strauchdieb wusste, was die Jäger so besprechen.


    Bei Hunden gibt es das ja auch noch, die Behaarung an den Ruten heißt Fahne, die an den Ohren Behang. Wenn der Hund sein Häufchen macht, sagt man "er löst sich". So ist das bei der Jägersprache auch noch.


    Schweiß - ist immer Wildblut, und der Begriff Blut ist dann den Haustieren vorbehalten. Das aber wissen auch nicht mehr alle Jäger, so reden sie dann mitunter oft von Kuhschweiß..... das wird dann albern. Angeschweißt bedeutet, das Wild ist getroffen worden. Schweißfährte ist die Fährte auf der das Wild geflüchtet ist und Spuren hinterlassen hat.


    Fährtenschuhe sind Gebilde in die ein Fuß vom Wildtier eingeklemmt wird und mit dem man dann durchs Gelände geht und Bodenverwundungen hinterlässt, die der Hund nacharbeiten soll. Man kann sich diese Dinge unter den eigenen Schuh schnallen. Dann wird zusätzlich mit Schweiß oder Blut getupft oder gespritzt.... die Fährte soll so naturnäher werden. Ich denke aber, das ein Hund genau weiß, ob die Fährte echt ist oder künstlich. Zumindest wenn er ein wenig Erfahrung hat.


    Nochmals liebe Grüße
    Sundri


    P.S. es gibt unglaublich viele Alltagsbegriffe, die einen jagdlichen Ursrpung haben, "durch die Lappen gehen" gehört dazu, ebenso wie "Schürzenjäger" der früher mit Mädels (jedenfalls nicht mit Menschenmädls) nichts zu tun hatte.

    Moin,


    also Wildschweine dürfen nicht mit Schrot geschossen werden, sondern mit nur und ausschließlich mit Kugel. In bewohnten Gebieten hab ich sowas noch nie erlebt und würde es auch für sehr gefährlich halten und es nur besonders erfahrenen und umsichtigen Jägern überlassen wollen. Wildschweine in bwohnten Gebieten sind schon eine Sache für sich, das kann man ja in Berlin gut beobachten.


    Schweine in Panik haben schon so allerhand angestellt, liest man immer wieder in den Zeitungen.....


    Und ja, ab und an gibt es solches Aussetzen von Fasanen und schießen anlässlich von Gemeinschaftsjagden und gegenseitigem Anpinkeln unter Männern (sorry - aber für mich hat das den Touch Rüdenpinkeln) schon. In England ist das Gang und Gäbe, so viele Fasanen wie dort gemeinsam geschossen werden, gibt es gar nicht mehr..... Ich würde das allerdings nicht als Jagd bezeichnen, sondern als Meucheln.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    mal ehrlich, wenn ich die Jäger sehen kann...... was soll ich dann noch kennzeichnen? Ich würde mich von solchen Feldern fern halten, diese Jagdweise ist ja doch sehr eng zeitlich begrenzt.


    Und, der Jäger ist dafür zuständig, nicht blind zu schießen, sondern aufzupassen, das nichts passieren kann. Gehen die Schweine in Richtung Spaziergänger ab, dann wird er nicht schießen..... außerdem sind das ja sehr kurze Distanzen in denen hier geschossen wird. Keine hunderte Meter wie bei einer Ansitzjagd.


    Doch doch, die Kugel wird in den Boden gehen, das Schwein ist ja kleiner und so geht der Schuß eh von der Richtung bereits nach unten. Keine Sorge.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. es gibt natürlich immer mal wieder Unfälle, die sind oft sehr tragisch und nicht berechenbar. Ich erinnere mich an ein Fest in Bayern, bei dem mit voll gegossenen Kugeln aus alten Waffen in den Himmel geschossen wird. Durch eine herunter sausende Kugel gab es da mal einen Todesfall... aber das hält niemanden davon ab, solche Feste zu besuchen oder das Schießen zu lassen.

    Moin,


    der ursprüngliche Einsatz von Bracken ist die Jagd ansich, das bedeutet, der Hund jagt für den Menschen und treibt ihm dsa Wild zu.


    Bei der Hasenjagd funktioniert das wie folgt, Hund und Jäger machen den Hasen hoch, der flüchtet. Die Bracke jagd laut, das heißt sie bellt (Jäger nennen das auch läuten oder Geläut und es soll gleichmässig und wohlklingend sein) hinter dem Hasen her. Der weiß dann immer wo ungefähr der Hund ist (still jagende Hund bringen das Wild in Panik und sind ungeeignet) und läuft relativ gelassen vor sich hin. Die Gefahr ist da, aber hörbar und dadurch einschätzbar.


    Hasen sind Standorttreu, das bedeutet, der Hase wird einen großen Bogen laufen und dann zu seinem Ausgangsort zurück kehren. Durch das Geläut des Hundes weiß der Jäger auch, wann der Hase in etwa zurück sein wird und kann ihn schießen, wenn er quasi wieder ankommt.


    Brackenjagd braucht große Reviere, soweit ich weiß, muss ein Revier um mit Bracken jagen zu können mindestes 1000 Hektar haben. Denn ein über die Reviergrenzen hinaus gehendes Jagen ist Wilderei. Dadurch ist diese Jagdform bei uns relativ selten geworden.


    Bracken werden sonst für die Arbeit nach dem Schuß eingesetzt, auf der Fährte.... (zum üben nimmt man allerdings Rinderblut), damit die Aufmerksamkeit bei der Prüfung (bei der dann Wildscheiß eingesetzt wird) erhöht ist. Oder bei Gesellschaftjagden, zum Treiben des Wildes zu den Schützen.


    Bracken laufen viel und gern und brauchen daher auch ein Höchstmaß an Bewegung.


    Was das für Dich bedeutet? Ne Menge Arbeit..... den Bracken haben eine feine Nase für frische Fährten und dann sind sie oftmals einfach auf und davon..... Nase runter und die Welt ist vergessen.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    das ist ein heißes Thema, das Auswildern von Wild um es dann zu schießen....


    Im Grunde ist es so, ausgewildert werden darf nur Federwild und zwar zur Unterstützung der vorhandenen Population oder für einen Neubesatz, falls die vorhandene Population ausgestorben ist.


    Es gibt da zeitliche Grenzen, ich darf also nicht morgen 100 Fasane auswildern und übermorgen schießen gehen...... sondern die Vögel müssen eine Zeitlang Ruhe haben und lernen sich in der Natur zurecht zu finden. Es gibt Übergangszeiten, die ich aber von Landesjagdgesetz zu Landesjagdgesetz unterschiedlich sind. Es gibt ebenso Regelungen, das Tiere in der Nähe vom Fütterungen nicht geschossen werden dürfen.


    Es gibt aber immer wieder Jäger die sich nicht an sowas halten.... das ist ähnlich wie Angler, die an Forellenteichen sitzen. Da wird ausgewildert (möglichst so, das es keiner merkt) und dann los gejagt. Wo kein Richter ist, ist auch kein Kläger. Allerdings gibt es da Beweispflichten und es ist schwer, dagegen anzugehen. Allerdings riskiert der Revierinhaber durch solches Verhalten seinen Jagdschein.


    Zum Schutz der vorhandenen Bestände wird eh anders ausgewildert als man das für die Jagd tut. Da werden die Fasaneneier zum Beispiel von einem Zwerghuhn ausgebrütet und geführt und wenn die Familie so "alt" ist, das die Fasane bald selbstständig werden, dann wird die ganze Familie ausgewildert. Das Zwerghuhn ist das erste Tier das dann zumeist getötet wird, von einem Habicht, von einem Fuchs.... und die jungen Fasane lernen so "Achtung! Gefahr" und sie werden bei der nächsten Begegnung mit einem Räuber bessere Chancen haben. Aber das ist eine Wissenschaft für sich.


    Kennzeichnungspflichten für Jagden beim Abmähen von Feldern kenne ich da eher keine.... und ja, Abpraller kann es geben, sie sind aber dann doch äußerst selten. Da Fasane nicht mit Kugel sondern mit Schrot geschossen werden. Die Distanz beim optimalen Schuß beträgt ca. 35 mtr. dann stirbt der Fasan nicht durch die Einschläge der Kugeln, sondern durch den Schock beim Auftreffen und durch die Streuung passiert auf 100 mtr. nichts mehr.


    Ich kenne das Umstellen der Felder aber eher bei der Wildschweinjagd, und solche Jagden sind oft eher "spontan" da sie vom Bauern abhängig sind, der mähen muss. Da sich die Jäger aber um das Feld herum aufhalten, sind sie auch gut sichtbar.


    Liebe Grüße Sundri


    P.S: Jagdzeit für den Fasan ist allerdings lt. Bundesjagdgesetz erst vom 16. Oktober bis einschließlich 15. Januar. Wer da eher schießt der begeht Wilderei.

    Hallo Tina,


    ich barfe nicht, aber ich kenn mich ein wenig aus.... also, frische Schlachtabfälle (und das was man hier für Hunde als Futter nimmt, sind für uns überaus häufig Schlachtabfälle) dürfen, meiner Ansicht nach nicht riechen...... wenn sie das tun, sind sie unsachgemäß gelagert worden und bereits in Verwesung über gegangen.


    Natürlich, Pansen, ungereinigt riecht schon, auch für uns durchaus unangenehm, aber alles andere sollte riechen wie unser Fleisch auch, wenigstens ähnlich.


    Braten würde ich solche Dinge nicht, da entstehen Verbindungen, die eher schädlich sind. Besser kochen...... das ist meiner Ansicht nach gesünder.


    Und Mülleimer.... natürlich riechen Fleischstücke wenn sie bei der momentanen Hitze in den Müll gelangen und dort vor sich hinverwesen stark und stärker. Wickle die Abfälle ich einzelne Plastiktüten und verschließe diese gut. Ansonsten könnt es sein, das sie bald aus Deinem Eimer heraus krabbeln (Fliegenmaden) und das will dann auch keiner mehr. Ich halte es mit solchen Abfällen eher so, das ich sie einfriere und gefroren in den Müll gebe, wenn dieser am gleichen Tag abgeholt wird. Nur so als Tipp, falls Du genug Platz hast.


    Viele Grüße
    Sundri