Guten Morgen,
die Idee, das es um etwas Anders als den Hund geht, ist mir spontan auch gekommen.... und damit kenne ich mich ein bisschen besser aus.
Mitunter haben Eltern ernsthafte Probleme damit, das ihre Kinder erwachsen sind und eigene Wege gehen. Sie sehen sie immer noch als Kind - und einem Kind muss ich sagen, was es tun soll, was richtig ist und worum es geht. Es geht nicht, das mein Kind mir sagt, was richtig ist oder gar behauptet, ich mache etwas falsch.
Es geht hier um einen Machtkampf innerhalb der Eltern-Kind-Beziehung. Dein Vater nimmt Dich nicht ernst und trägt das mit Dir über den Hund aus?
Ich erinnere mich daran, das meine Eltern mit ihrem Hund auch ganz anders umgegangen sind, als ich mit meinem. Der Hund meiner Eltern durfte am Tisch sitzen und mitessen (vom Teller), bekam ein Leberwurstbrot geschmiert und ein Steak gebraten...... und mein Vater machte sich total lustig über mich, weil ich das für meinen Hund nicht wollte und mich vehement dagegen gewehrt habe. Soweit, das ich meinem Hund das Fleisch aus dem Maul gepult habe..... während sich mein Vater belustigte.
Das ich gute Gründe für mein Verhalten hatte, sah er nicht, mich hat das damals total geärgert...... und doch, es ging um Anerkennung der Tochter als erwachsene Person. Denn den Hund von Freunden, den ließ er völlig in Ruhe. Da genügte ein "Wolfgang, das darf mein Hund nicht haben" und mein Vater hörte sofort mit allem auf.
Also, nun kann man versuchen mit dem Papa zu reden, möglichst in "ich" Form. "Ich fühle mich nicht ernst genommen, wenn Du hinter meinem Rücken meinem Hund Dinge gibst, die für ihn schädlich sind. Ich kann verstehen, das Dir das fütter Spaß macht, kannst Du Dir vorstellen, das wir da eine Lösung finden?" Man kann auch sagen "anderenfalls kann ich meinen Hund nicht mehr mitbringen...... und das wäre richtig schade für uns alle." Und gut zuhören und schauen, was bei so einem Gespräch dabei heraus kommt.
Und dann auch Konsequenzen ziehen, also, den Hund daheim lassen.... oder mal einfliesen lassen, er habe sich die ganze Nacht übergeben.... (das hat meiner tatsächlich mal getan.....) oder er habe dem Nachbarskind das Brot aus der Hand gestohlen und geschnappt, weil er glaubt, das sei Hundessen (das hat mein Hund dann immer angenommen, das unser Essen für ihn ist, was lange Zeit sehr lästig war.) Und dass das Dinge sind, die nicht gehen, im Umgang miteinander.
Im Übrigen können auch Hunde gut unterscheiden, wo sie was dürfen und bei wem sie was dürfen. Während unser neuer Hund Diego bei meinen Kindern an der Leine zieht wie ein Karrengaul, geht er bei mir ordentlich und hört auf "nicht ziehen!"....... Also, wenn Dein Vater sich Deinem Hund gegenüber als Hund zeigt, ändert das eher wenig an der Beziehung zwischen Deinem Hund und Dir.
Liebe Grüße
Sundri