Hallo noch einmal,
also, ein Reh tot schütteln, das geht nicht..... dafür ist es zu groß, ein kleines Kitz passt da schon eher. Also Rehe reißen muss mit Blut verbunden sein. Normalerweise kommt der Hund dann aber auch nicht anstandslos zurück, Beute dieser Art ist ja schon was Besonderes. Manchmal reicht so eine Hatz aber auch, dass das Wild anschließend an Erschöpfung zugrunde geht oder sein Jungtier verliert, oder.... Erschöpfung kann besonders im Winter zur tödlichen Gefahr werden.
Kennzeichen die einen Hund als Arbeitshund erkennbar machen sind kein Freifahrtsschein. Fünf Meter hinter einem Reh hat ein Arbeitshund nichts zu suchen, außer der Schweißhund auf der Krankfährte..... und Schweißhunde erkennt man dann doch, als Jäger sollte man das zumindest tun.
Also, die Decke tragen kann helfen, muss das aber nicht. Da wäre ich vorsichtig. Das Klügste ist es, wenn man immer im gleichen Revier spazieren geht, den Jäger einfach mal kennen zu lernen. Miteinander reden und plaudern. Viele Jäger haben Hunde und viele Jäger mögen Hunde. Und wenn man sich kennt, dann kann auch der Jäger einschätzen, was da los ist und sorgsamer handeln.
Und, einem Bekannten von mir, ein sehr begehrter Nachsuchenführer mit hoch veranlagten Hunden, der viele viele Nachsuchen im Jahr macht, ist genau das passiert. Irgendein Idiot hat seinen Schweißhund (der natürlich gekennzeichnet war) am gestellten verwundeten Tier geschossen und sich dann wie blöd rausgeredet. Nicht erkannt..... wildernder Hund..... So eine Ausbildung kostet unglaublich viel Zeit und je öfter so ein Hund sucht, desto spezialisierter und erfahrener ist er auch. Es gibt da sehr differenzierte Regeln, denn eine revierübergreifende Nachsuche hat rechtliche Konsequenzen, allein wem das Wild gehört (das muss nicht der Schütze sein) kann da zu Prozessen führen und allgemein muss man die Grenzen des Revieres kennen und den Inhaber benachrichtigen, wenn man sie auf einer solchen Suche überschreitet. Das geht natürlich nicht immer..... sofort..... zumal nicht jeder den exakten Verlauf einer solchen Grenze kennt.
Also, Kennzeichnung kann helfen, muss aber nicht.... wer jetzt auf die Idee kommt, seinen Hund jagdlich zu kennzeichnen sei gewarnt.... die meisten Jäger kennen ihre Hunde und die die zum Revier gehören gut.
Liebe Grüße
Sundri