Moin,
so langsam wird`s bei Diego an der kurzen Leine und bei mir.... wenn wir in bekanntem Gelände üben zieht er gar nicht mehr und schaut auch sehr nach mir bzw. zu mir. Das Sitz klappt prima, das Platz auch, das Bleib ein wenig, zumindest solange, wie ich das Handzeichen aufrecht halte. Für die ersten vier Wochen bin ich sehr zufrieden. Die Grundstellung hapert, er will gern vor mir sitzen, aber das lernen wir auch noch.
Nach wie vor nutzen wir zum Spazieren die Flexi. Kurze Strecken geht er auch hier bereits bei Fuß, wenn ich ihn dann anstubse und "ab" sage, läuft er auch schon los.... soweit die Leine reicht, ohne das er in die Halsung springt. Er unterscheidet die Leinen und ihre Bedeutung. Für uns ist das eine Erleichterung.
Aber ich beginne bereits in von der Leine zu lassen, wenn wir Hunde treffen, mit denen er spielen darf, er kommt bislang zuverlässig, wenn ich ihn rufe und setzt sich vor mich, so dass ich ihn anleinen kann.
Nur beim Ankommen an der Hundeschule, wenn er all seine Spielkameraden sieht, dann hab ich keinen Hund an der Leine, sondern einen Karrengaul. Aber auch hier kommt er, wenn ich ihn heran rufe zuverlässig und freudig. Das ist schön Und noch erwarte ich auch keine Perfektion von ihm. Dazu muss er noch viel zu viel lernen.
Heute hab ich ihn einen Moment draußen frei liegen gehabt, mit einem Kauknochen..... als ich um die Ecke ging und ihn rief, kam er sofort angesaust und hat den Knochen liegen lassen, nach dem Leckerchen und dem Tänzchen meinerseits, lief er aber zurück und kaute vergnügt weiter. Das ist schon ein Süßer.
Auch im Haus lernen wir täglich, vor Türen sitzen und warten bis ich durchgegangen bin, vor Türen zurück gehen.... weil ich sonst nicht öffnen kann und sitzen bleiben. Im Korb bleiben, das ihm nach wie vor soooo schwer fällt, wenn ich koche oder Schulbrote mache, den Mülleimer ignorieren, obgleich der doch soooo lecker riecht und all das, was ein Hund im Haus können muss. Nicht wie wild aus dem Auto springen, weil das gefährlich sein kann, sondern erst nach dem "Hopp". Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist das ganz schön viel.... zumal sich die drei Mädels auch zanken, wer nun wann mit ihm was machen kann....das nervt allerdings sehr.
So, weshalb ich aber schreibe, in der Junghundeschule wurde mir nun gesagt, ich müsse die ganze Zeit für den Hund an der kurzen Leine sooo spannend sein, das er auf nichts anderes mehr achtet. Egal wie, mit Leckerchen, mit Ball ( ) mit Rumzappeln, so dass, egal was an ihm vorbei geht, dieses nicht beachtet wird. Nun überlege ich, ob ich das überhaupt will? Ich will keinen Ball mitnehmen, auf den der Hund geprägt ist, ich möchte, das er meine Kommandos befolgt, wenn ich sie ihm gebe und das er schon einen Blick in die Gegend wirft. Ich sehe es ja bei unseren Spaziergängen, manches Mal reagiert er ängstlich auf etwas Unbekanntes.... da will ich ihn nicht ablenken, sondern ihm Sicherheit vermitteln, indem er schaut und sich überwindet. Und das tut er, sobald er erkennt, was da kommt, schaut er gelassen vorbei und das war`s..... aber nun sollen wir jedes Mal nach so etwas spielen? Da ist mir im Grunde nicht wirklich nach.....
Und ansonsten, hab ich in meiner ersten Hundeausbildung (allerdings habe ich meinen ersten Hund jagdlich ausgebildet und geführt) gelernt, das man Kommandos, nach spätestens drei- viermaligem korrekten Ausführen nicht wiederholen soll, damit der Hund den Spaß an der Sache nicht verliert. Heute sollte er aber, beim neben mir laufen, andauernd ins Platz gehen..... 10 mal hintereinander. Das war dann viel mehr Spiel als alles andere. Ich bin ein wenig verwirrt. Das Platz ist ja am Ende auch in Gefahrensituationen äußerst wichtig, wie kann es das werden, wenn es Spiel ist?
Was mein Ihr dazu?
Verwirrte Grüße
Sundri