Beiträge von Sundri

    Guten Morgen,


    wir haben ja seit Anfang Mai auch unseren Zweithund Diego aus Spanien, manchmal denke ich, mein "alter" Malik muss sich doch wundern, das der "Neue" eben doch manche Dinge macht, die er nicht darf.


    Aber ich glaube, genau das ist menschlich..... Diego schaut sich von Malik ungeheuer vieles ab, so setzte er sich bereits nach drei Tagen von selbst hin, als sie für den Spaziergang angeleint wurden... das Einzige was ich hier habe ist folgendes, wenn ich Diego ein Kommando gebe, dann kommt Malik um die Ecke, voller Hoffnung, jetzt auch ein Leckerlie abzustauben. Das bekommt er dann auch regelmässig wenn er etwas dafür macht. Aber es versucht auch nicht, Dinge zu tun, von denen er weiß, das er sie nicht darf.


    Das "Schnappen" hab ich am Wochenende bei dem Hund eines guten Freundes beobachten können..... der tut das immer, wenn man ihn anfasst oder ihn festhalten will. Wir haben uns ein wenig darüber gezankt, ich finde es repektlos und habe ich mehrfach mit einem scharfen (soll auch so klingen) pfui dafür angesprochen, und siehe.... am Ende des Tages hat er es bei mir gelassen, obgleich er es bei seinem Herrchen immer noch tut. Also, ich denke der Hund muss wissen, das sein Verhalten unangemessen ist und das kann er nur über die Stimme als Solche erfahren.


    Aus meinem alten Hundebuch habe ich dass genau das "Pfui" hart und schnell ausgesprochen ein sogenannter Schrecklaut ist, der den Hund in der Situtaion einfach aufmerken lässt. Anders als das "nein" was ich ansonsten nutze, wenn einer von Beiden etwas lassen soll.


    Unser Diego zeigt aber andere Parallelen, er reagiert sehr wenig auf Sprache und wenn ich mal schimpfe, dann reagiert er auch eher wenig, dann geht er mir aus dem Weg..... Straßenhunde sind es mehr oder weniger gewohnt, angebrüllt oder ausgeschimpft zu werden. Das lässt sie relativ kalt. Er reagiert auch wenig auf Lob, während sich Malik vor Freude umwirft, wenn ich die Stimme hebe und ihn lobe, sitzt Diego da und schaut so als ob er fragt "hast Du irgendein Problem Chefin?" Wenn also immer gleichmäßig gesprochen wird, selbe Tonlage und -höhe, dann lernt er auch keine Unterschiede in der Sprache kennen, ich würde bezweifeln ob das eine gute Idee ist?


    Der Hund muss ja merken (hören) ob und wie man drauf ist, sonst passt die Stimmlage nicht zur Körpersprache, denn egal wie man spricht, ist die Körpersprache (und bei Straßenhunden sicher mehr als bei anderen) bedrohlich, dann reagieren sie darauf, nicht auf die Stimme. Grundsätzlich leise sprechen halte ich für wichtig, aber wenn der Hund einen schwerwiegenden Fehler macht, also knurren und schnappen sehe ich als schwerwiegend an, dann muss ich auch mal laut werden, das wirkt dann auch umso mehr.


    Zum allein lassen, auch aus meinem Buch habe ich den Tipp, einen Hund, den man grad nicht beobachten kann (weil man kocht, sich um ein Kind kümmert oder mal eben in den Keller muss) mit einer Kette (die kann er nicht durchbeißen) auf seinem Platz anzubinden. Das mache ich mit Diego so und das hab ich mit Malik so gemacht. Ich hab dadurch gute Erfahrungen gesammelt und muss Malik schon seit Jahren nicht mehr fest machen, der liegt zuverlässig in seinem Korb.


    Und Diego kann so nichts anstellen..... weder was kaputt machen, noch auf`s Sofa springen. Aber wie gesagt, nur wenn man grad wirklich keine Zeit hat..... jetzt eben liegt Diego unbeobachtet auf dem Flur, aber ich kann hören was er tut. Und so immer sofort reagieren, falls er Unsinn machen sollte. Wenn ich aus dem Haus muss, kette ich ihn an und gebe ihm etwas Schönes zu kauen. Nachdem er jetzt die Erfahrung macht, das alle Familienmitglieder immer wieder kommen, liegt er ruhig in seinem Korb und wartet.... und natürlich, soooo allein ist er nicht, Malik ist ja da.


    Hast Du mal auf Beschwichtigungsgesten bzw. Verlegenheitsgesten geachtet? Vielleicht zeigt Mex welche und sie wären für mich ein Zeichen, das er nicht weiß, was er tun soll........ oder eben nicht versteht, was grade los ist.


    Das Wichtigste scheint mir zu sein, das Mex Leinenführigkeit lernt, mein Ziel mit meinen Hunden ist das Laufen an der Koppel..... dafür muss Diego leinenführig sein und daran arbeiten wir. Ich lege keine Übungseinheiten ein, das "Sitz" gibt`s eben beim Anleinen bzw. Ableinen, beim Pfoten abtrocknen oder bevor es Futter gibt, das Platz auf der Decke oder im Korb oder ich sage es bewusst, immer in dem Moment, indem sich Diego hinlegt. So lernt er nebenbei...... Ebenso sind natürlich unsere Spaziergänge Lernzeit, "Nein" für das hineinlaufen in fremde Toreinfahrten, Lob für`s Häufchenmachen (weil ich möchte, das er das irgendwann auf Kommando kann) und "Sitz" wenn Radfahrer kommen, bzw. in anderen Situationen. Und, normalerweise geh ich dort, wo sehr wenig los ist, um es nicht zu übertreiben und um nicht die ganze Zeit zu reden.... aber das Lernen efolgt mehr oder weniger nebenbei.


    Wir haben hier leider nicht die Möglichkeit unsere Hunde frei laufen zu lassen, bei Diego trau ich mich nicht, weil er auch jagt.... und schnell weg ist.... auch wenn`s nur Autos sind, die da hinten irgendwo rumsausen.... und er mitunter recht schreckhaft reagiert, aber mein Erfolgserlebnis hatte ich in der Hundeschule. Da hab ich ihn irgendwann zwischendurch bei seinem Namen gerufen, er hat inne gehalten, mitten im Toben und ist auf mich zugelaufen und erst da hab ich "komm" gerufen und dann den Kasper gegeben, er kam, setzte sich und bekam ein Leckerlie und gleich eine Berührung und ein "Ab" dazu, so dass er wieder spielen ging, aber das war auch ein "nebenbei".


    Im Übrigen denke ich, würde er mir hier weglaufen (wir wohnen sehr ländlich und gehen momentan sehr bewusst um uns herum spazieren), dann liefe er auf seiner Rückspur nach Hause, aber ausprobieren will ich das lieber nicht. Spazierengehen findet Diego im übrigen "seltsam". Wenn er sich gelöst hat, will er eigentlich immer sofort zurück..... und wenn es nach Hause geht, mittlerweile sind ihm die Wege vertraut, dann wird er auch schneller..... Als wir am Wochenende in Berlin waren konnte ich gut beobachten wie er schneller wurde, als wir auf unsere "Rückspur" kamen. Nase runter und ab in den Trab, da musste ich ihn bremsen. Achte doch mal darauf, vielleicht weiß er schon, wo er hingehört?


    Ach so, ich weiß ja nicht, wie die meisten das sehen, aber Leckerlie..... unschlagbar, weil ich noch keinen Hund kenne, bei dem sie je versagt hätten, sind normale Frolic. Geviertelt, oder bei schweren Übungen auch mal ganz..... Vielleicht magst Du das ja mal probieren.


    Liebe Grüße
    Sundri

    Moin,


    mir ist das einmal passiert, das mein kleiner Münsterländer mich an der Leine umgerissen hat und einmal, das er mich umgeworfen hat beim Spielen.


    Beide Male befand ich mich mitten im Schritt, stand also nicht sicher auf beiden Füßen.... beim Umziehen ging ich nach links, während mein Hund nach rechts absprang, weil er einem Reh hinterher wollte und er mich, sozusagen auf dem falschen Fuß erwischte und beim Umwerfen prallte er, mitten im Spiel rückwärts gegen meine Knie, als ich grad zur Seite gehen wollte. Ich fiel leider auf Splitt und hab ganz schön geblutet....


    Aber wie gesagt, mehr oder weniger war es eine Verkettung unglücklicher Ereignisse.


    Mein Hund ist im übrigen auch schon mal auf die Nase gefallen. Wir gingen auf der Dresdner Heide spazieren und er flitzte durch den Wald.... dort gibt es immer so kleine Gräben und einen davon hat er wohl übersehen. Ich hörte es nur fürchterlich knacken und meinen Hund einmal jaulen und dann lief er weiter, das ist ihm weder vorher noch nacher jemals wieder passiert.


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. er würde mich nie absichtlich umlaufen..... aber im Spiel ist das normal, da laufen die gegen alles.....egal ob Chefin oder Baum oder Kleiderschrank.

    Moin,


    also die Auflistung gefällt mir auch ausgesprochen gut :roll: Danke dafür.


    Ansonsten, die meisten Hundehalter die ich kenne und die ihre Hunde kastrieren, tun dies eben nicht aus medizinischen Gründen oder aus Gründen der Vorsorge, sondern deshalb, weil sie glauben, ihr Hund würde dann einfacher zu halten sein. Aus eigener Bequemlichkeit.


    Läufige Hündinnen, mit all den zugehörigen Begleiterscheinungen, finden sie lästig..... Rüden werden dadurch ruhiger und müssen nicht mehr dauernd markieren, so dass das lästige andauernde Stehenbleiben entfällt.


    Und meine Bekannten im Umfeld kastrieren ihre Katzen eben nicht, weil sie keinen unerwünschten Nachwuchs haben wollen, sondern weil ihre Kater markieren und ihnen das stinkt. Die bei uns herum laufenden Kätzinnen sind oftmals nicht kastriert.


    Ich persönlich halte nichts davon, sich ein Tier passend zu machen um es einfacher handhaben zu können. Noch schlimmer als manche Hundehalter finde ich Frettchenbesitzer..... die müssen, um sie im Haus halten zu können, kastriert werden, bzw. die Sekretdrüsen müssen entfernt werden. Manche Tiere gehören einfach nicht ins Haus.... ich find`s wider die Natur.


    Meine Meinung ;)
    Sundri

    Moin,


    ich könnte mir vorstellen, das sich das Pudelchen nicht artgerecht benimmt, wie sollte es auch, wenn es immer auf dem Arm getragen wird? Und Dein Hund spürt das und reagiert darauf.


    Mein Malik ist recht unverträglich, ich denke aber in den letzten Tagen, dass das doch am Ende eine Folge meines Fehlverhaltens ist bzw. war. Trotzdem gibt es bei uns so zwei, drei Hunde, die er auf den Tod nicht ausstehen kann. Bei anderen geht er vorbei, bei diesen hab ich einen rasenden und tobenden Hund an der Leine.... den Besitzern der anderen Hunde geht es aber auch so. Die mögen sich nicht..... alle vier, dominante Rüden.


    Ich würde die am liebsten mal alle von der Leine losmachen und dann sehen, was passiert.


    Und ja, es kommt immer mal vor, das sich Hunde nicht leiden können, genauso wie es solche gibt, die sich regelrecht lieben.....


    Viele Grüße
    Sundri

    Ich sehe, es gibt gute Gründe für unser Hochbett :lol: , ansonsten, ich denke, konsequentes Rauswerfen ist eine gute Lösung und das Schlafen in einer Box für den Übergang auch.


    Ich würde wohl letzteres bevorzugen, derweil ich, grad nachts, auch gar keine Lust hätte, dauernd aufzuwachen bzw. den Hund rauszuwerfen. Ich wäre manches Mal so platt, das ich die dazu nötige Konsequenz nicht mehr aufbringen könnt.


    Liebe Grüße
    Sundri *dieihrHochbettsehrschätzt*

    Moin,


    ich verwende auch beides, "Komm" für das "na komm mal mit" oder "hier geht`s lang" und "Hier!" für "jetzt aber zackig...." Bei "Hier" setzt sich mein Hund auch vor mir, bei "Komm" läuft er da so her. Und als drittes Kommando gibt`s den Pfiff mit der Hundepfeife.


    Viele Kommandos hat Malik aber nebenbei gelernt, grad gestern ist`s mir aufgefallen. Er hat seinen Liegeplatz vor meinem Kleiderschrank und wenn ich mich morgens anzieh, muss er aufstehen. Ich sag dabei wohl immer "Geh mal beiseite...." und stups ihn sanft mit der Zehe an. Heut morgen hab ich das anstupsen einfach mal bewusst gelassen und nur gesagt "geh mal beiseite", da stand er auf und ging halt so weit, das ich die Türen aufmachen konnt. Aber auf was er nun hört, auf das "Geh" oder das "mal" oder das "beiseite", das weiß ich noch nicht. ;)


    Oder wenn wir bei Regen von draußen kommen, es gibt eine "Pfote" und wenn die getrocknet ist, eine "andere Pfote". Er weiß genau, was ich von ihm will. Und so ist es mit vielen Dingen die unser tägliches Leben ausmachen. Man sagt immer das Gleiche in bestimmten Situationen und irgendwann haben die Hunde das verknüpft, so quasi nebenbei.


    Auch kennt er, weil wir das unterscheiden, "Geh auf Deinen Platz", das kurze "Korb" oder wenn wir unterwegs sind auch "Decke". Das bedeutet für ihn vermutlich alles das Gleiche, nur für uns nicht soooo ganz. :lol:


    Ich muss mal zählen wieviele Kommandos das so sind, aber ich denke doch, ne ganze Menge.


    Viele Grüße
    Sundri

    *kicher*


    Meine Freundin wusste das ich mich bereits seit längerm über eine ältere Dame geärgert hab, die immer ungefragt meine Kinder und meinen Hund anfasste und irgendwas brummelte wie "ach, so ein lieber Hund....." ichhab ihr schon Dutzende Male gesagt, das ich das nicht mag und das sie weder die Kinder noch den Hund ungefragt anfassen sollte.


    An diesem Tag waren wir gemeinsam unterwegs und es kam, wie es kommen musste. Wir begegneten der alten Dame und meine Freundin streichelte ihr über den Kopf und sagte zu den Kindern "och schau mal, so eine liebe alte Dame, die ist aber brav."


    Sie hat`s nie wieder getan...... weder bei den Kindern noch bei den Hunden, aber das Schönste war, sie konnte darüber lachen.


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    Vor einiger Zeit stehe ich am Eisbärengehege in unsrem Zoo und höre folgendes Gespräch: "Ach schau mal, die Eisbären." "Die Armen Tiere, ich finde es ja so gemein, Tiere aus Polargebieten hier zu halten!" "Ja, eigentlich gehört das verboten." "Genau, die fühlen sich hier doch gar nicht wohl in unserem Klime, die Armen." "Ist doch Tierquälerei, oder? Wie kann man solchen Tieren hier gerecht werden, das geht doch gar nicht." Als ich dann nachschau wer da so spricht, sehe ich ein Pärchen, das zwei Alaskan Malamute an der Leine hat. :lachtot:


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    "Guck mal Mama, ein Rehkitz"


    kleines Mädchen im Wartezimmer beim Tierarzt über unseren Diego, der ein Rotschimmel ist.

    Guten Morgen,


    ja ja, und das ist auch genau richtig, ab zum Tierarzt. Meine Chefin war Tierärztin und sie meinte, das kann alles sein, von Diabetes bis Fieber.... also, was nutzen Vermutungen, wenn es doch wichtiger wäre, genaueres zu wissen?


    Liebe Grüße
    Sundri