Hallo,
gleich zu Anfang: könnte länger werden
In letzter Zeit haben sich einige Baustellen bei meinem 8jährigen Rüden Spike (Mischling/unkastiert) aufgetan, die ich nach und nach abarbeiten möchte.
Ich habe die Baustellen jetzt erst mal nach sehr wichtig, wichtig und weniger wichtig aufgeteilt und will sie dieser Problematik entsprechend angehen:
Also Problem I: (sehr wichtig)
Aggression gegen Rüden:
- begrüßt Rüden immer sehr dominant (staksiger Gang, teilweise aufgestellte Nackenhaare, macht sich groß, Rute steil nach oben, leichtes wedeln am Anfang)
- stürzt sich ohne Vorwarnung auf den Rüden den er begrüßt (ich kann keine Signale erkennen die dem Angriff vorausgehen (kein Knurren, kein Zähne zeigen, kein Schnappen)) (Bisher waren die "opfer" glaube ich immer unkastriert.
- Lässt nicht freiwillig ab (gehe ich weg bringt es nichts und wenn ich ihn runter ziehe versucht er sich durch „ins Halsband hängen“ völlig unansprechbar sich weiter auf den Hund zu stürzen)
- ist nicht mehr ansprechbar, außer ich ziehe ihn weg und wirke massiv auf ihn ein (wegziehen, Schnauze zuwegdrehen(wobei er versucht die Schnauze durch rucken und schütteln frei zu bekommen und weiter anzugreifen), Blickkontakt abwenden geht nur durch massives Einwirken, bzw. nur kurzzeitig.)
- Verletzungen anderer Hunde bisher: Loch im Ohr, Loch im Rücken (linke Schulter), Riss im Ohr (seit ich ihn habe (7 Jahre) gab es 6 Angriffe von ihm die ich als "schlimm" (also nicht unbedingt von den Verletzungen, sondern mein persönliches Empfinden, da ich keine Kontrolle über ihn hatte) einstufe.
- An der Leine ist er sehr aufgebracht, macht aber nichts außer: fixieren, fiepsen, staksiger Gang, Nackenhaare aufstellen. Geht aber sonst (mittlerweile) problemlos bei Fuß vorbei (auch geringe Distanzen von 1-2m sind kein Problem) "Erzfeinde" die stänkernd hinter uns herlaufen werden sogar ignoriert (also er geht dann zügig geradeaus nach dem Motto"ich darf mich nicht umdrehen, ich muss weiter gehen, der ist jetzt Luft für mich" dabei ist er angespannt, aber ansprechbar)
- Nach einer Rüdenbegegnung an der Leine (ohne Kontakt) lasse ich ihn frei laufen und er markiert sofort und sucht Markierungen des Rüden gezielt. Er versucht NICHT den Rüden zu verfolgen (also umdrehen und hinterher ist nicht)
- Gegenüber jungen Rüden (bis. ca. 1 Jahr) völlig problemlos, werden in der Regel ignoriert, interessieren ihn nicht
Mit unserem Nachbarshund „Bruno“ ging es lange Zeit gut (bis er ca. 1Jahr war) danach drauf stürzen in bekannter Weise: interessanterweise, wenn wir zusammen spazieren gehen sind beide am Anfang aufgeregt, aber nach ca. 5min ignorieren sie sich und man kann sie sogar laufen lassen, ohne dass etwas passiert. (Spike fordert sogar selten zum Spielen auf)
Mein Ziele wäre es, dass er sich mehr auf mich konzentiert und sich von Rüden abrufen lässt. Wir trainieren "Schau", aber das funktioniert nur solange kein anderer Hund in der Nähe ist.
Ich würde gerne ein Abbruchsignal (Discs?) einführen um ihn in Rüdenbegegnungen sicher abzurufen _bevor_ etwas passiert.
Nur bin ich unsicher: wie führe ich ein Abbruchsignal ein?
Ich möchte das Fixieren unterbinden. So wie er Erzfeinde hinter uns ignoriert, oder den Nachbarshund soll er Rüden auf Signal hin nicht mehr beachten, bzw. Fuß an ihnen vorbei.
Wir arbeiten viel mit Clicker, das klappt gut bei ihm. Außerdem trainieren wir das Abbrufen mit der Peife (klappt besser als ich dachte, er reagiert sehr gut darauf).
Ich hoffe das ist jetzt nicht zu lang, ich konnte das ganze noch viel weiter ausführen, aber vielleicht hilft es mehr, wenn ihr evtl. noch Fragen stellt, bzw. schon Vorschläge habt?
Danke schon Im Vorraus!
P.S. Kastieren ist KEINE Lösung für mich und kommt nicht in Frage! (Nur um diesen Diskussionen schon mal vorzubeugen)