Beiträge von Dogginator

    Habt Ihr schon mal versucht Alternativverhalten aufzubauen statt ihrer Angst mit Aggression zu begegnen?


    Ich halte nichts von Abbruch-Signalen bei Hunden, die auf hündisch erklären, dass sie mit der Situation überfordert sind.


    Alternativverhalten sind z.B. ein sicheres "Schau" aufzubauen, jede Bewegung in Eure Richtung zu verstärken, jedes entspannte Verhalten in Anwesenheit von fremden Hunden zu belohnen.


    Wenn sie Angst hat, ihr mit der Holzhammer-Methode (Nein!!!!) noch eins drauf zu setzen macht Dich nicht vertrauenswürdiger. Sie soll Dir ja vertrauen, einfacher ist das, wenn Du ihr zeigst, was sie anstelle des Bellens machen kann. Sitzen, liegen, dich anschauen, etc.


    Beginnt mit solchen Sachen in einer Entfrnung zum anderen Hund, wenn sie noch entspannt ist und verringert langsam den Abstand. Solche Probleme brauchen einige Wochen wenn nicht sogar Monate. Setzt Euch Teil-Ziele, was ihr schaffen wollt.


    Etwas zu unterbinden verändert nicht das Problem oder den Grund, es wird nur unterdrückt und kann zu den unmöglichsten Situationen wieder ausbrechen und dann meistens stärker als vorher. Bei Angstproblem solltet ihr immer an der Veränderung des Verhaltens arbeiten -> andere Hunde = gutes Gefühl.


    Und das Rudelführergedöns weglassen - ihr seit keine Hunde, Hunde führen sich nicht gegenseitig an der Leine Gassi, also entsteht das Problem nicht in einer Hundegruppe ...


    Just my 2 cents.


    Grüßle
    Moni

    Am einfachsten und ohne sich ein Leckerlie irgendwohin halten zu müssen oder in den Mund zu nehmen geht das "Schau" mit dem Clicker.


    Dabei lernt der Hund auch wirklich MICH anzuschauen und nicht u. U. die falsche Verknüpfung "Schau" = Frauchen hat Leckerlie im Mund und ich muss dann gucken. Und ohne Leckerlie im Mund oder an der Stirn (wäre mir sowieso zu umständlich ...;-) ) zu haben geht das Signal nicht.


    Mit dem Clicker habe ich die Möglichkeit eine normale Körperhaltung einzunehmen, ich kann mein Leckerlie irgendwo am Körper deponiert haben und brauche das dann auch nicht hektisch aus dem Mund fallen lassen, wenn mein Hund mir auf den Mund schaut ... ;-) Ich will ja, dass mein Hund mir bewusst in die Augen schaut.


    Click & Belohnung bei jedem Augenkontakt - kann ich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei allen möglichen Situationen üben und ist fix aufgebaut.


    Die Welpen in meiner Welpengruppe brauchen für die ersten Augenkontakte mit dem Clicker aufgebaut ca. 10 Minuten. Dann wissen sie worum es geht ...


    Ohne Clicker macht man es sich oft schwerer als es sein müsste ;D


    Grüßle
    Moni

    ... mir kommt´s darauf an, dass Hunde nicht VERBAL kundtun können, WARUM sie etwas tun ... und dementsprechend interpretiert wird, was das Zeug hält.


    Natürlich kommunizieren Hunde mit uns - ich habe ja nichts anderes behauptet - nur eben nicht verbal, das habe ich wohl in meinem ersten Posting nicht klar genug gemacht - und selbst das geschriebene Wort ist - wie wir hier schon wieder feststellen können - häufig schwierig zu verstehen ;-)


    sprechen und kommunzieren ist für mich nicht das selbe.


    :winken:


    Grüßle
    Moni

    Zitat

    Hallo Moni,
    was meinst du,was Hunde mit uns reden.


    Das WARUM ist immer Interpretation und subjektive Bewertung des Menschen. Sie verständigen sich, wie Brigitte so treffend erklärt hat ;-), durch Körpersprache - das WARUM können sie uns nicht erklären, da sie sich nicht verbal äußern.


    Und genau deshalb entstehen diese "Missverständnisse", weil Mensch interpretiert, wertet und ständig einen tieferen Sinn hinter dem Tun des Hundes sucht.


    Will er auf die Couch, zuerst durch die Tür, was von meinem Essen abhaben, werten Menschen, die vielleicht ein kleines Selbstwertproblem haben, dass Hund die Macht im Haus anstrebt.
    Sehe ich den Hund als meinen Begleiter und Familienmitglied, dann sehe ich, dass mein Hund seine Bedürfnisse befriedigen möchte - auf der Couch ist´s weich, der Sozialpartner (Mensch) ist auch da, er ist nun mal schneller als ich Treppen rauf (bei 4 Hunden hätten wir ne Menge zu tun, wenn wir den ganzen Rudelordnungsgedönsquatsch durchziehen wollten ... :stupid: ) und durch Türen durch.
    Ich sehe darin keinen Affrond gegen meinen sozialen Status - wir leben ganz gut damit, seitdem wir aufgehört haben den Hund immer dahingehend zu interpretieren, dass er uns anzweifelt, seine "Rangposition" ständig verbessern möchte und den Menschen als "Überhund" sieht. Mein Hund ist ein Hund und wir sind Menschen - ich versuche nicht, mich wie ein Hund zu benehmen und suche einen Kommunikationsweg, der beide Seiten zufriedenstellt (meistens Clicker oder Markerwort).


    WIE uns der Hund sieht - das sind alles Theorien, die nicht beweisbar sind . Niemand macht sich Gedanken darüber, wie ein Pferd einen Menschen sieht - nur in den Hund werden Dinge gedeutet, die nicht haltbar sind und ihm werden Hinterlist und Tücke unterstellt, um an die Macht (das Sofa) zu kommen ... Wären Hunde kleine Einsteins, dann hätten sie schon lange die Macht an sie gerissen ;-)


    Wie bereits beschrieben:
    Unsere Hunde dürfen auf Couch und Bett, wenn ich die Couch für mich haben will, sag ich "Runter" und Hund trollt sich. Sie bekommen auch schon mal was vom Tisch, ohne dass sie ständig sabbernd neben einem sitzen, sie dürfen vor mir durch die Tür und die Treppen rauf und dürfen beim Sapziergang vor mir laufen. Trotzdem kommen sie auf Ruf, setzen sich hin, wenn man es ihnen sagt ...


    Es gibt allerdings enige wenige Hunde, die mit zu wenig Regelwerk schnell dazu neigen, nicht nur den kleinen Finger zu nehmen, sondern gleich den ganzen Arm. Da muss ich dann eben die Ressourcen besser verwalten und training angesagt - ob das dann unbedingt das Sofa-Verbot sein muss ...


    Grüßle
    Moni

    Zitat

    Der Hund ist dabei der Chef zu werden.


    Dann müssen unsere 4 aber noch gewaltig daran arbeiten, auszuknobeln wer denn unter Ihresgleiche der Chef ist ;D


    Die steigen übereinander drüber, teilen sich Sofa und Bett und das ohne zu fragen ... und wir armen Menschen dürfen auch noch mit dazu - ohne schwanzwedelnd vorm Sofa zu knieen ... :D


    Manchmal kann man einfach nicht sagen WARUM Hunde etwas tun - sie sprechen nicht - was ihr hier anstellt sind reine Spekulationen und Interpretationen -> subjektive Bewertungen einer Erzählung ...


    Für mich unrelevant WARUM mein Hund auf die Couch will - alle dürfen es und feddich. Sie gehen ja auch wieder runter, wenn man es ihnen sagt.


    Grüßle
    Moni

    Zitat

    Körperlich heisst in diesem Fall, ihn in ähnlichen Situationen (knurren und nix hergeben) kurz zu packen, hochzuheben (Kopf schräg nach unten) damit er die Orientierung verliert und langsam wieder abzulegen wenn er mit dem knurren aufgehört hat, ist jetzt schwierig da er gut 30 Kilo hat. Manchmal auch während dem Spielen, wenn er etwas fester zugebissen hat, sich über (nicht auf!!) ihn zu knieen, damit er merkt, oh da ist wer größer und schwerer als ich.


    .... oha .... dass das irgendwann mal nach hinten losgehen kann und bei dem toten Hasen keinen Erfolggebracht hat (vorher mal zu zeigen wer hier "der Boss" ist) ... ...


    Würd ich niemals mit einem Hund machen - so ein unhundliches Verhalten. Hunde halten sich nicht in die Luft ... Hier wird mal wieder vermenschlicht, was das Zeugs hält (was der Mensch ja sowieso nur kann - er ist ja kein Hund ...)


    Ich würde ein sorgsam aufgebautes AUS oder Pfui bevorzugen - und besonders mit vielen verschiedenen Dingen aufbauen - leicht angefangen mit dem Ball und später weiter steigern bis er ein Wienerle oder sonst was leckeres AUS gibt - und trotzdem dafür etwas adäquates anderes bekommt. Etwas Gutes herzugeben und niemals dafür etwas anderes zu bekommen, frustiert auch Hunde. Die sind dann irgendwann mal wieder mit Ihrer Beute verschwunden.


    Sei nett zu Deinem Hund, freu dich über alles wie blöde, was er Dir apportiert (auch wenn´s ne tote Maus oder ein toter Hase ist) und lobe ihn, wenn er Dir zur Ansicht lustige Dinge bringt. Ist alle mal besser, als hinter ihm her zu laufen - daran brichts Du Dir keinen Zacken aus der Krone und Dein Hund vertraut Dir.


    Grüßle
    Moni

    ... Hunde und Menschen sind zwei verschiedene Arten = Symbiose (Zusammenleben zwei artfremder Organismen)
    Gleichartige können also keine Symbiose bilden ;D und Symbiosen gibt es auch noch 4 unterschiedliche - aber das führt zu weit ...


    ... Du erzählst hier angebliches Dominanzverhalten (habe ich so wie von Dir geschildert noch nie in dem beschriebenen Kontext bei unseren 4 Hunden gesehen) unter Hunden zwischen Mensch und Hund zu übertragen ... geht ziemlich oft nach hinten los.


    Mehr fällt Dir nicht ein, dass, wenn Hunde nicht in Rudeln leben, sie Einzelgänger sein müssen?


    Hunde leben in Gruppen = Gleichartige (hier Hunde) unterschiedlicher Herkunft (also nicht miteinander verwandt), die mehr oder weniger länger oder kürzer zusammenleben und sich wieder trennen und zu anderen Gruppen (unterschiedlicher Größe) zusammenfinden.


    Ein Wolfsrudel besteht aus einem Familienverband - alles verwandte Individuen, die aus einem Elternpaar und deren Nachkommen besteht. Geschlechtsreife Tiere wandern ab und gründen ein eigenes Rudel -> ist also wieder ein Familienverband. Nur ganz, ganz selten kommt es vor, dass Wolfsfamilien nicht verwandte Individuen in ihr Rudel aufnehmen. Häufig leben die Elterntiere sehr lange zusammen. In diesen Wolfrudeln herrschen Arbeitsteilung, keine linearen Hierarchien, die je nach Situation wechseln können.


    Hunde sind sozial lebende Tiere - sagt ja niemand was anderes, aber in Rudeln leben sie nun mal nicht.


    Wenn Deine Hunde draußen Hunde treffen bilden sie ja wohl kein Rudel - oder bildest Du mit jedem Bekannten, den Du draußen triffst gleich eine Familie? Wohl kaum.


    Grüßle
    Moni

    Zitat

    Die Idee mit dem Nackengriff kam mir als ich das hier gelesen hab und die in der Hundeschule haben gesagt, dass es bei vielen Problemhunden schon geholfen hat.


    ... oha ... Hören-Sagen verbreiten ... und dann noch so olles Dominanzgefasel zwischen zwei verschiedenen Arten ... Biologisch gesehen eine Symbiose - kein Hunderudel, wobei Hunde meistens gar nicht in Rudeln leben ...


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    Zum Thema:
    Ich würde auch erst mal abklären, ob der Hund gesundheitlich OK ist. Besonders die Schilddrüsenhormone würde ich abchecken (T3, T4 [gesamte und frei], TSH, Selen, Cortisol) lassen. Andere körperliche Gebrechen? Der Gang zum TA sollte bei Aggressionsproblemen m. E. immer an erster Stelle stehen.


    Grüßle
    Moni