Beiträge von kleinergizmo

    Motte:


    Da hast Du aber echt Pech gehabt... Vielleicht lag es wirklich an der Vorgeschichte :( :


    Einen so krassen Pinscher habe ich wiederum nie kennengelernt, und ich kenn inzwischen ein paar.
    Will to please = 0 unterschreibe ich, er hinterfragt eben IMMER, ob sich das jetzt für ihn lohnt. Der Rest... Naja, das ist heftig :|


    Ich könnte mir z.B. nie einen Dobi vorstellen, weil ich DPs bisher eben sehr viel freundlicher und gefestigter erlebt habe :hust: Auch die Auslastung handhabe ich anders, und ich denke ihm geht es sehr gut :smile:

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    Dass er schnell aufdreht finde ich eine wichtige Information, aber das tut mein Beagle eigentlich auch. Der geht hier schon auch mal mit den Kindern über Tische und Bänke wenn ich ihn lasse. Gerade habe ich ihm auch eine Zwangspause neben mir verordnet weil er angefangen hat schlichten zu wollen (meine Kinder toben sehr wild und immer an der Grenze zur Rauferei...). Da könnt eich dann aber einen Ruheplatz einrichten oder die Hunde auch mal ins Schlafzimmer "sperren". Ich glaube das ist auch ein bisschen Gewöhnungssache.


    Das klingt doch gut - und ist beim Pinscher in meinen Augen nötig. Obwohl er sonst hört, wenn die Ablenkung bei Freunden oder so groß ist - andere Hunde friedlich herumliegen oder so - dann haben wir auch in seinem Alter noch Leinen-Aktionen am Körbchen. Dann entspannt er auch... Wenn er die Möglichkeit hat, doch wieder Party zu machen, versucht er es - oder nimmt zumindest die negative Aufmerksamkeit, wenn ich ihn zurückschicke, dankend mit. :hust:


    Hattest Du geschrieben, wie alt die Kinder sind?
    Euer "Problem" mit dem Rumtoben klingt gut gelöst - aber sprich im Zweifel vielleicht auch mit den Kindern über das "to pinch" - kneifen. Er macht es. Und wo der Beagle dann rumtollt, springt, vielleicht anspringt, bellt - da nimmt der Pinscher Körperteile mit. Und gerade im Welpenalter - Himmel. :hilfe:


    Wie gesagt, bei uns geht es, er weiß auch, dass er es nicht darf - aber wenn er aus irgendeinem Grund aufgeregt ist, merkt man, dass dieser Instinkt pur durchkommt.
    Mit Kindern kann das echt problematisch sein... :/

    Was noch zu bedenken wäre -
    Jagdtrieb steckt an. Ich sehe es an einer bekannten, die 2 Cockermixe hat, Geschwister - so alt wie meiner. Eigentlich jagt nur sie. Uneigentlich sprintet sie los, bleibt aber nicht lange dran - uneigentlich jumpt er natürlich hinterher und beide sind mit Spurlaut ab.


    Wenn ich mir bei einem absoluten Jagdhund einen guten Rückruf erarbeitet habe, hätte ich denke ich Sorge, dass ich das eliminiere, wenn der Zweithund stärker jagt. Vielleicht bin ich da zu kritisch, aber ich hab ja schon Sorge, wenn wir mit den beiden anderen Hunden unterwegs sind :hust:
    Oft genug haben die 2 Erfolgserlebnisse (auch wenn sie das Wild nicht erwischen) und ich hab meinen Hund (der bisher abrufbar war, auch wenn die beiden abgezischt sind) an der Leine. Vielleicht bin ich da zu besorgt...


    Aber ich denke, ich würde bei einem Zweithund - wenn es schon eine andere Rasse sein soll - einen wollen, der anders orientierte Baustellen hat... Aber das ist eine persönliche Ansicht.


    Sollte ich irgendwann einen zweiten wollen, find ich zwar Vieles spannend, bin aber den Pinschern wohl verfallen... :hust:

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    Danke für deinen Beitrag, hab ich ganz übersehen weil wir zeitgleich gepostet haben. Genau solche Erfahrungsberichte habe ich mir erhofft, dankeschön. Wie darf ich mir den Schutztrieb eines Pinschers vorstellen? Wie zeigt sich das?


    Es ist - Pubertät lässt grüßen - sehr wechselnd. Er ist im Grunde ein total freundlicher Hund, fand lange jeden Menschen und Hund toll. Inzwischen, grad bei Dunkelheit, kann es schon passieren, dass plötzlich ein (aus Unsicherheit?) borstelnder und fürchterlich knurrend-bellender Hund zwischen mir und einer vermeintlichen Bedrohung (knackender Baum, Igel, anderer Hund, unsichere Menschen) steht, an der Leine häufiger als ohne.
    In der Wohnung wurden - nachdem am Vortag Besuch komplett ignoriert und nicht mal begrüßt wurde - schon ihm bekannte Menschen fürchterlich verbellt, obwohl er sonst gar nicht bellt. Meist ist es noch Unsicherheit, ich stelle mich aber darauf ein, dass das noch konkreter werden kann. Er geht dabei nicht nach vorne, wenn man ihn nicht bedroht, aber eine Tendenz ist da. Bisher gut lenkbar, aber nachdem es zur Zeit in keinster Weise kalkulierbar ist, überrascht er mich damit oft...


    Er ist nicht aggressiv, aber schnell verunsichert - und ist kein Hund, der sich dann fiepsend verkriecht.
    Niedrige Reizschwelle eben - und es ist recht schwer, kontrolliert auf ihn einzuwirken. Von er nimmt mich wahr zu ich heize ihn an ist wenig Raum - und oft bewege ich mich an anstrengenden Tagen meinem Hund gegenüber im Zeitlupentempo, während er rumflippt...


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    Nebenbei ist halt immer relativ. Morgens hab ich wie geschrieben zwei Stunden Zeit für meinen Hund und kann ihn da beschäftigen. Tagsüber habe ich auch immer wieder Zeit, kann aber halt keine großen Runden mehr drehen. Mit kleinen Kindern findet sich immer wieder eine Nische wo man sich kurz mit dem Hund beschäftigen kann und auch ne halbe Stunde Unterordnung hier und da lässt sich einbauen. Gerade als Vollzeitmama hat man doch viel Zeit, frag mich wie berufstätige Leute ihre Hunde dann auslasten wenn ich das zeitlich nicht schaffen soll...


    Das Nebenbei kam ja von Dir. ;)
    Das zeitliche Pensum find ich super. Ich mache definitiv weniger mit meinem Hund, und es geht sehr gut. Eben mal lange und große Runden mit Hundefreunden, Nasenarbeit auf verschiedene Arten - aber auch mal Tage mit sehr wenig Action. Das ist in meinen Augen auch ein wichtiger Punkt - Pinscher müssen Ruhe lernen. Das war und ist für uns mindestens so wichtig wie der Abruf....
    Wenn Du sagst, dass Dein Beagle bellfreudig ist, aber in der Wohnung ruhig, dann scheinst Du das ja gut hinzubekommen. *ja*


    Er braucht für meine Begriffe viel mehr Rückzug und Zwangspausen als andere Rassen. Gerade mit Kindern kann das gut problematisch sein, weil er unglaublich schnell hochdreht und dann eben - Pinscher - gerne zwickt und schnappt. Meiner hat z.B. eine mühsam erlernte gute Beißhemmung, aber er testet mit Vorliebe alles (Füße, Hosen, Kinderhände...) erstmal mit den Zähnen an. Je weniger Ruhe (und davon hat er in einem Singlehaushalt viel...), desto schlimmer ist es.


    Letztlich - klingt nicht, als könntest Du dem nicht gewachsen sein. Ich bin eher Freund davon, eine solche Rasse gezielt und auch mal gezielt wenig zu fordern - sonst fordert er, aber das u.U. auf eine unschöne Art.

    Der Pinscher ist ein toller Hund, keine Frage - aber eben so gar kein Nebenbei-Hund.


    Meiner ist kein Problemhund und/oder Spezialist. Er jagt ein bisschen, er wacht ordentlich (jede Woche etwas mehr...), hat einen ausgeprägten Schutztrieb, ist ein Hibbel. Alles Dinge, die einen schlimmer oder besser treffen können. Wenn man sich damit arrangieren kann und will, passt das :smile:


    Ich kenne übrigens auch Pinscher, die ihr Leben an der Schlepp verbringen :/


    Aber Eines noch, nachdem Du es schriebst: Wetterfest sind Pinscher nicht. Unterwollfrei und höchstens bei ständiger Bewegung bei Kälte oder Nässe nicht zitternd...


    Meiner war z.B. noch nie erkältet, kann aber dennoch schnell passieren, denke ich - und ja, in der Welpenzeit gabs bei Schnee und Eis auch mal einen Mantel und so ein Kram. Wenn es regnet, kann es sein, dass der Hund sich komplett verweigert oder die Mini-Gassirunde fiepsend oder gar jaulend hinter sich bringt.... :ops:

    Wie alt ist er denn?


    Das geschilderte Verhalten find ich schon ziemlich krass, und reichlich frech.


    Ich hab hier einen Kandidaten, der ständig und alles in Frage stellt. Meine Strategien, weil ich Schleppleine auch nur im Extremfall nutze und er z.B. nicht jagt - interessant machen, Donnerwetter plus Gassiabbruch bei Ungehorsam, Verstecken nach dem ersten Rufen (oder einfach zwischendurch, wenn er nicht nach mir guckt) - und Impulskontrolle an allen Ecken und Enden.


    Freiheiten sollte er sich verdienen, nicht andersrum... Ich bin im Moment (hochgradig pubertierender, freundlicher Hund) möglichst einsam unterwegs, fahre inzwischen ein bisschen Rad, rufe mit voller Absicht bei größer werdender Ablenkung ab (schnüffeln oder so...) - aber möglichst nur dann, wenn ich glaube, dass er kommt. Straßenferne, verstecken, den Hund auch mal suchen lassen...
    Suchspiele, Unterordnung, Fußlaufen ohne "Grund" oder Ablenkung, Bleib-Übungen...


    Das Verstecken ist definitiv nur eine Strategie, wenn der Hund nicht unsicher ist. Aber so klingt Deiner auch nicht... :hust:
    Am Fahrrad werde ich übrigens schneller, je mehr er meint, eigene Wege gehen zu müssen. Im entspannten Trab neben mir wird er auch belohnt... Allein durch die Geschwindigkeit bleibt er sehr viel näher bei mir.


    Ich würd auf jeden Fall die Schlepp rausholen und Minimum eine Woche lang sehr deutlich machen, wie das mit dem Rückruf nochmal funktioniert...


    LG,
    Gizmo

    Zitat

    Hallo,


    also geübt haben wir es in soweit, dass wir einfach mal probiert haben, Sie allein zu lassen.


    Wie?
    Wie lange am Stück, welcher Ort, welche Rituale?
    Habt ihr es langsam aufgebaut?


    Sprich: sekunden- (!) und minutenweise?


    Klingt für mich nach "wir sind halt mal weggegangen und haben danach geguckt, wie es aussieht". Falls ich das missverstehe, bitte Bescheid sagen ;)


    Mal eben alleinelassen geht bei kaum einem Hund.
    Wie alt ist sie denn?


    Es klingt, als sei sie hochgradig gestresst - und ganz ehrlich, da würde ich eine alternative Betreuung suchen, bis ihr es komplett erlernt habt. Machst Du so weiter, riskierst Du, dass sie es nie lernen wird und Möbel und Nachbarn darunter zu leiden haben...

    Wie hast Du ihr das Alleinebleiben denn beigebracht?
    Wie schnell aufgebaut?
    Wie lange warst Du diesmal weg?
    Wie lange beim Üben maximal?
    Wie alt ist sie?


    "Unterbinden" kannst Du es nicht, Du bist nicht da. Du kannst aber daran arbeiten, dass Dein Hund auch alleine entspannt ist - das ist auch der Schlüssel zur Lösung des Problems.


    Als Soforthilfe und zum Türschutz habe ich in der Welpenzeit (übervorsichtig, aber kaputte Türen hätten echt Ärger bedeutet... :hust: ) Hartfaserplatten mit Powerstrips an die jeweilige Tür geklebt.
    Kosten so um die 2 Euro pro qm, werden im Baumarkt passend gemacht, in weiß oder holzfarben.


    Aber beheben wird das das Problem nicht!


    LG,
    Gizmo *die in den ersten Wochen mit Hundekind tausendmal Türen geschlossen und sofort wieder geöffnet, mit Telefonflatrates in das Hundezimmer gehorcht, Kameras installiert und unzählige Stunden mit Laptop auf den Beinen bibbernd und lauschend im Hausflur verbracht hat... ;) *